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Macabros 001: Der Monster-Macher

Macabros 001: Der Monster-Macher

Titel: Macabros 001: Der Monster-Macher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Arzt sich.
    Henry Sutherland gab ihm zu verstehen, daß man erst mit der
Untersuchung begonnen habe. Augenzeugenberichten zufolge, müsse
der Fahrer in der Kurve von der Straße abgekommen sein. Der
japanische Fahrer Yamahoki sei wahrscheinlich zu dicht aufgekommen
und habe ihn auf die Seite gedrückt. Doch das sei noch lange
keine Erklärung dafür, daß das linke Vorderrad sich
gelöst habe.
    Sutherland und Alfred Hellmark verließen das
Krankenhaus.
    In getrennten Wagen fuhren beide zu dem inzwischen abgesperrten
Unfallort zurück, wo die Experten ihre Arbeit aufgenommen
hatten.
    Zwei Fachleute hatten zwei getrennte Untersuchungskommissionen
gebildet.
    Für einen Außenstehenden mochte es ein Unding sein,
unverständlich, wie man aus diesem ausgeglühten
Schrotthaufen noch in der Lage war, auf die Unfallursache zu
schließen.
    Aber in den späten Abendstunden, nachdem unermüdlich
gearbeitet worden war, zeichnete sich die erste Vermutung ab: Die
Schrauben in der Radaufhängung hatten sich gelöst!
    Aus einer Vermutung wurde Gewißheit und aus der
Gewißheit wurde Verdacht: Das war kein technischer Fehler! Hier
lag Manipulation vor…
     
    *
     
    Seit zehn Stunden saß sie neben dem Bett und hatte ihren
Platz nicht verlassen.
    »Sein Vater wollte noch kommen«, sagte Carminia
unvermittelt. »Solange warte ich noch.«
    »Monsieur Hellmark hat mehrmals im Lauf des Tages angerufen,
Mademoiselle. Es gibt einiges zu erledigen, was mit dem Unfall
zusammenhängt. Ob Monsieur Hellmark noch an diesem Abend kommt,
ist fraglich. Warten Sie nicht! Wir tun unser möglichstes, sein
Leben zu erhalten«, sagte Dr. Claude Perrine mit einem Blick auf
Björn Hellmark. »Er ist hier in besten Händen, aber
wir können keine Wunder vollbringen.«
    Er führte sie aus dem Krankenzimmer.
    Im gleichen Augenblick näherte sich vom anderen Ende des
Korridors Alfred Hellmark.
    »Es tut mir leid, meine Liebe«, sagte er, als er auf der
Höhe von Carminia und Dr. Perrine war. »Ich habe mich
verspätet. Es gab so vieles zu erledigen.«
    Alfred Hellmark ließ es sich dann nicht nehmen, die
Brasilianerin ins Hotel zu bringen, nachdem Dr. Perrine Carminia
Medikamente ausgehändigt hatte.
    Der Industrielle wechselte nur wenige Worte mit Carminia
während der Fahrt. Er merkte, daß sie kaum noch
aufnahmefähig und vollkommen übermüdet war und doch
keinen Schlaf fand.
    Alfred Hellmark fuhr wenig später wieder in das Krankenhaus
zurück, um dort noch ein paar wichtige Worte mit Dr. Perrine zu
wechseln und nach seinem Sohn zu sehen.
     
    *
     
    Carminia entkleidete sich, öffnete ihre langen, blauschwarzen
Haare und kämmte sie mit mechanischen Bewegungen aus.
    Sie löste zwei Tabletten, die ihr Perrine gegeben hatte, in
ihrem Zahnputzglas auf und schluckte sie.
    Dann legte sie sich hin.
    Sie versuchte zur Ruhe zu kommen, aber jedes Geräusch von der
Straße und das Klappen einer Tür im Hotel oder die
Betätigung der Wasserspülung ließen sie
zusammenzucken.
    Dann fielen ihr die Augen zu.
    Für wie lange sie auf diese Weise eingeschlafen war,
vermochte sie nicht zu sagen. Plötzlich wurde sie wieder
wach.
    Etwas hatte sie gestreift.
    Eine Berührung? Ein Luftzug?
    Sie wandte den Kopf, halbverschlafen und drehte sich auf die
Seite.
    Da merkte Carminia Brado, daß sie nicht mehr allein im
Zimmer war.
     
    *
     
    Poul Anderson gehörte zur Crew, die den Wagen Hellmarks
technisch überwacht und der auch an den Untersuchungen
teilgenommen hatte.
    Anderson war im Hotel »La Mediteranee« mit den anderen
Mitarbeitern der Firma und den Rennfahrern untergebracht.
    Sein Zimmer befand sich im dritten Stock des modernen
Gebäudes.
    Der Portier telefonierte gerade. Anderson hob lässig die Hand
und griff hinüber an das Brett, wo die Schlüssel hingen.
Der Portier wollte dem noch zuvorkommen und streckte schon
diensteifrig seine Hand aus.
    Poul Anderson winkte ab. »Schon gut, Monsieur! Hab’ ihn
schon!«
    Er schwenkte den Schlüssel in der Hand und eilte federnd die
breite Marmortreppe hinauf.
    Siedendheiß pulste das Blut durch seine Adern.
    Er hatte esriskiert. Und der Portier hatte nichts gemerkt!
    Anderson hielt einen anderen als seinen Zimmerschlüssel in
der Hand.
    Es war der Schlüssel zu Zimmer Nr. 205, wo die beiden Japaner
untergebracht waren.
    Blitzschnell hatte Poul Anderson gehandelt. Ein detaillierter Plan
war in seinem fiebernden Hirn entstanden.
    Das alles hing mit Hellmarks Unfall zusammen.
    Im privaten Gespräch war ein Verdacht

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