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Macabros 001: Der Monster-Macher

Macabros 001: Der Monster-Macher

Titel: Macabros 001: Der Monster-Macher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Schwestern.
    Das lange Warten begann. Alfred Hellmark sorgte dafür,
daß Reporter und Journalisten abgewiesen wurden.
    Carminia steckte sich eine Zigarette nach der anderen an, nahm nur
einen oder zwei Züge und drückte die angerauchte wieder
aus.
    Die Brasilianerin brachte es nicht fertig, sich ruhig hinzusetzen
und zu warten. Sie wanderte auf und ab. Alfred Hellmark war
weiß wie eine Kalkwand. Auch er war ruhelos,
nervös…
    Björn tot?
    Alfred Hellmark merkte, wie es ihm schwerfiel, daran zu
glauben.
    Eine Stunde verging, zwei, drei Stunden…
    Jedesmal wenn irgendwo eine Tür klappte, flogen Carminias
Blicke zum Operationssaal. Aber die Tür blieb verschlossen.
    In der Zwischenzeit wurde das Rennen zu Ende geführt.
    Onio Yamahoki siegte mit seinem Taykushi-IV nach dem Ausfall
Björn Hellmarks eindeutig vor einem Porschefahrer, zwei Ferrari
und einem Maserati.
    Die Japaner hatten ihre Sensation.
    Die Siegerehrung wurde durchgeführt. Die Begeisterung der
Masse war ungebrochen. Sie schien den Unfall schon wieder vergessen
zu haben, der wahrscheinliche Tod Hellmers gehörte mit zur
Sensation. Zwar war über die Lautsprecheranlage noch keine
offizielle Mitteilung erfolgt, aber schon jetzt herrschte die Meinung
vor, daß man mit der Mitteilung nur gezögert hatte, um das
Rennen nicht abbrechen zu müssen.
    Alfred Hellmark und Carminia Brado befanden sich in dervon Glas
eingefaßten Wartehalle wie in einem gläsernen Käfig.
Sie erfuhren nicht, was an der Rennstrecke geschah, und es
interessierte sie auch nicht.
    Außer Alfred Hellmark und Carminia Brado war noch Mister
Henry Sutherland eingetroffen, ein hoher Vertreter des Werks,
für das Björn an den Start gegangen war.
    Auch Mister Sutherland verhielt sich schweigend, abwartend und
nervös.
    Experten beschäftigten sich bereits mit der Unfallursache.
Aber was immer man auch herausfand oder feststellte: In diesem Moment
kam es nur auf eines an: Kam Hellmark davon oder nicht?
    Nach drei Stunden und siebzehn Minuten öffnete sich die
Tür zum Operationssaal.
    Dr. Claude Perrine, der Chefarzt des Krankenhauses, kam auf die
Wartenden zu.
    Carminia und Alfred Hellmark gingen ihm entgegen.
    »Wie steht es um ihn?« entrann es den Lippen der jungen
Brasilianerin.
    »Wird er leben?« lautete Alfred Hellmarks Frage. Er
scheute sich davor, die Frage so zu stellen: ›Ist er
tot?‹
    Dr. Claude Perrine war dunkelhaarig mit dichten, wulstigen
Augenbrauen und einem freundlichen Gesichtsausdruck.
    Der Arzt, nahm die Hornbrille von den Augen.
    »Er lebt. Noch«, fügte er hinzu. Er blickte
abwechselnd auf Carminia Brado, dann wieder auf Alfred Hellmark.
»Sie sind die Frau des Verunglückten?« fragte
Perrine.
    »Nein. Wir wollten uns verloben.« Carminia Brado
antwortete mit schwacher, tonloser Stimme.
    »Das tut mir leid«, entgegnete Perrine. »Sein Herz
hat still gestanden, die Atmung hatte ausgesetzt. Aber die
Gehirntätigkeit war noch nicht erloschen. Wir haben sofort den
Brustkorb geöffnet und mit Herzmassage begonnen. Im Brustkorb
mußten wir einen Blutstau entfernen. Die Massage wurde zwei
Stunden intensiv durchgeführt, ehe das Herz wieder aus eigener
Kraft zu schlagen anfing. Im Moment erfolgen die Herzschläge
noch schwach und unregelmäßig, und auch die Atmung ist mit
bloßem Auge kaum wahrnehmbar. Der Zustand von Monsieur Hellmer
ist als ernst zu bezeichnen. Bitte, stellen Sie sich auf das
Schlimmste ein. Ich kann Ihnen nicht allzuviel Hoffnung
machen.«
    Björn Hellmarks Bett wurde aus dem Operationssaal gefahren.
Der Körper war mit einem weißen Laken bedeckt.
    Schweigend beobachteten die drei anwesenden Besucher, wie das Bett
in den Aufzug gebracht wurde.
    Björn Hellmark wurde in den zweiten Stock gefahren.
    »Er befindet sich noch in tiefer Bewußtlosigkeit«,
fuhr Dr. Perrine fort.
    »Kann ich zu ihm?« fragte Carminia Brado. »Wenn er
erwacht. Vielleicht…«
    Sie brachte ihre Ausführungen nicht zu Ende.
    Der Vertrauen einflößende Arzt nickte.
»Selbstverständlich dürfen Sie das, Mademoiselle. Wenn
Sie es wollen.«
    Carminia nickte.
    Alfred Hellmark meinte: »Wenn du damit anfangen willst, gern.
Ich komme dann später, ich löse dich ab. Wenn es wirklich
so schlimm steht, ist es besser, daß ständig jemand bei
ihm ist. Vielleicht kommt er noch einmal zu sich und will etwas
sagen.«
    Dr. Perrine erklärte der Brasilianerin, wo sich das Zimmer
befand, und sie machte sich auf den Weg.
    »Weiß man schon, wie es zu dem Unfall kam?«
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