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Macabros 004: Konga, der Menschenfrosch

Macabros 004: Konga, der Menschenfrosch

Titel: Macabros 004: Konga, der Menschenfrosch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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in
Cuxhaven.«
    Hellmark las die Geschichte von Claudia Lickert. Er merkte, wie es
in seinem Nacken anfing zu kribbeln. Letzte Nacht war das passiert.
Die Gegend war genau beschrieben, ohne daß sie näher
bezeichnet worden wäre. Er, Hellmark, war als Macabros in der
Nähe gewesen, aber etwas hatte ihn davon abgehalten.
    Er klappte die Zeitung zusammen, und Ernst Martens sagte: »Da
ist noch etwas. Wir hatte noch einen Gast. Der ist heute gleich nach
dem Essen aus dem Haus gegangen. Hinüber zur Mühle. Es ist
jetzt acht, und er ist immer noch nicht da. Normalerweise wird um
sechs Uhr Abendbrot eingenommen. Herr Breitstetter ist ein
pünktlicher Mensch. Er ist noch nie zu spät gekommen. Wir
fürchten das Schlimmste.«
    »Aber wieso?« fragte Hellmark.
    »Es muß mit der Mühle zusammenhängen. Ich
habe vorhin, kurz bevor sie eintrafen, die Polizei benachrichtigt und
meine Befürchtungen mitgeteilt. Fünf Minuten später
schon hat sich die Kripo aus Cuxhaven gemeldet. Dabei mußte ich
erfahren, daß der Herr, den ich für einen
Geschäftsmann gehalten habe, in Wirklichkeit Kriminalbeamter
gewesen ist. Man erwartete seinen Anruf, der für sechs Uhr
vorgesehen war. Nun macht man sich in Cuxhaven Sorgen. Ein gewisser
Kommissar Hark hat mich gebeten, nichts zu unternehmen. Er würde
heute abend noch mit einigen seiner Leute hier eintreffen.«
    Hellmark nickte. »Es ist nett von Ihnen, uns dies alles zu
sagen. Das erleichtert unsere Entscheidung.«
    »Ich bin Ihnen nicht böse, wenn Sie aufgrund dieser
Vorkommnisse nicht mehr bleiben wollen«, entgegnete Ernst
Martens mit matter Stimme. »Ich kann Sie verstehen.«
    »Wir bleiben! Gerade wegen der Mühle. Ich möchte
sie kennenlernen«, erwiderte Hellmark.
    »Deswegen bin ich hierher gekommen«, fügte
Björn hinzu.
    »Sie sind… Sie wollen… ich meine…« Ernst
Martens konnte nicht ausdrücken, was er meinte. Seine Stimme
versagte ihm den Dienst.
    »Ich habe von der Mühle gehört. Deswegen bin ich
hier. Ich möchte sie mir ansehen. Heute abend noch.«
    Bei jedem einzelnen Wort schien Ernst Martens körperlichen
Schmerz zu empfinden. Er konnte die Reaktion des fremden Gastes, der
sich weder durch den Zeitungsartikel noch durch das mysteriöse
Verschwinden des Cuxhavener Kommissars einschüchtern ließ,
nicht verstehen.
    Björn Hellmarks Gehirn arbeitete wie ein Computer.
    »Es ist Wahnwitz. Sie laufen in Ihren Tod! Ich kann nicht
genau sagen, was Sie dort erwartet, aber es muß furchtbar sein.
Dort geht es wieder um. Menschen werden wahnsinnig oder verschwinden
spurlos.« Ernst Martens sprach abgehackt.
    Hellmark vernahm die Stimme wie aus weiter Ferne. »Wo genau
ist die Mühle? Wie weit ist sie entfernt von hier?« wollte
er wissen.
    Martens erklärte es ihm.
    Björns Lippen wurden hart. Er kannte den Punkt, an dem die
Pension lag. Von hier aus waren es nicht mal mehr achthundert Meter
bis zu der Stelle, wo die Geistermühle stand.
    Björn hatte Zahlen und Linien und Schnittpunkte im Kopf.
    Seine Feststellung war ungeheuerlich. Die Mühle stand an dem
Punkt, der eine Bedeutung in Kan Takoors Visionen gehabt hatte!
    Martens berichtete stockend von der Geschichte der Mühle, von
dem unheimlichen Fluch und von den Qualen, die nach Zeugenaussagen
den späteren Besitzer Dirk Tössfeld, heimgesucht haben
sollen.
    Hellmark hörte aufmerksam zu.
    Diese Geschichte beweis die Wahrheit des Textes von Kan
Takoor!
    Nur waren hier in Martens’ Erzählung die Fakten
verdreht.
    Dirk Tössfeld war der Sucher und nicht der, der die
Dämonen gerufen hatte, der dem Geheimnis der schwarzen Kunst auf
die Spur kommen wollte. Die Menschen hatten Tössfeld
verkannt.
    Die Dämonen und bösen Geister schwebten über dem
Ort, erschreckten die Menschen und hielten sie fern von dem Versteck,
wo die legendäre Dämonen-Maske lag, die unheimliche
Geistwesen bewachten und die nicht in Menschenhand gelangen
durfte.
    Hellmark war entschlossen. »Ich gehe! Und ich danke Ihnen
für Ihre ausführliche Erzählung! Sie hat mir sehr
geholfen!«
    Ernst Martens schwitzte. Er warf, einen flehentlichen Blick auf
Hellmarks Begleiterin. »So sagen Sie doch etwas, halten Sie ihn
bitte von seinem Vorhaben ab! Es geht in das sichere Verderben. Das
Ganze hört sich unglaubwürdig an. Aber es ist die
Wahrheit.«
    »Ich habe Ihnen von Anfang an jedes Wort geglaubt, Herr
Martens«, bemerkte Björn.
    »Aber gerade dann…« Martens’ Schultern sackten
herab.
    Carminia Brados Miene war ernst. Dann legte sich ein

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