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Macabros 004: Konga, der Menschenfrosch

Macabros 004: Konga, der Menschenfrosch

Titel: Macabros 004: Konga, der Menschenfrosch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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fernzuhalten, die eventuell die
Dämonen-Maske finden könnten. Kaphoons Weg wird nicht daran
vorbeiführen…
    Hier endete die Prophetie, die wie aus einem Guß von Bert
Merthus übersetzt worden war.
    Hellmarks Blick fiel wieder auf die Tuschezeichnung.
    Im Schnittpunkt der dicksten Linie lag jene Stelle, die als
maßgebend bezeichnet worden war.
    Er fing an auf einem Notizpapier zu rechnen, zu zeichnen und
auszustreichen.
    Aber er kam zu keinem Ergebnis. Ihm fehlte eine weitere
Angabe.
    Er hatte einen Verdacht, aber den konnte er im Moment nicht
nachprüfen. Doch sicher an Ort und Stelle.
    Carminia Brado und Björn Hellmark tranken schnell etwas. Dann
verließen sie das Restaurant.
    Der Leihwagen stand vor dem Empfangsgebäude des Flughafens
bereit. Björn brauchte nur noch den Empfang zu quittieren, seine
American Express-Karte vorzuzeigen und eine Unterschrift zu leisten
und alles war erledigt.
    Wenige Minuten später fuhren sie ihrem Ziel entgegen, das sie
knapp eine Stunde später erreichten.
    Es war Abend geworden.
    Dennoch fand Björn die mitten im Wald gelegene Pension auf
Anhieb. Eine Wanderkarte, die er an einem Kiosk kaufte, erleichterte
die Suche. Mit Hilfe dieser Karte nahm er anhand der Angaben des
Textes aus dem Buch der Gesetze erneut eine Berechnung vor,
während Carminia den kirschroten Jaguar steuerte, der ihnen zur
Verfügung stand. Und punktgenau fand er die Berechnungen
bestätigt.
    Sie näherten sich immer mehr der Stelle, die in der Prophetie
des unglaublichen Kan Takoor entscheidende Bedeutung für
Hellmark haben sollte. Sie kamen mitten durch den Wald.
    Kein Mensch weit und breit. Keine Häuser. Das einzige
Geräusch in der Luft war der laufende, gleichmäßig
drehende Motor.
    Dicke, weiße Geisterfinger, die Lichtbündel, aus den
Scheinwerfern huschten lautlos über den Weg und Bäume.
    Dann folgte eine Lichtung. Das Haus. Die Pension. Fast quadratisch
drei Stockwerke hoch. Lichter brannten nur unten.
    Das Geräusch des ankommenden Wagens lockte eine
schattengleiche Gestalt ans Fenster. Schwarz zeichnete sich die
Silhouette eines Mannes hinter dem linken beleuchteten Fenster
ab.
    Carminia und Björn betraten wenig später die Gaststube.
Der Wirt kam ihnen bereits an der Tür entgegen.
    Der Raum war menschenleer.
    Eine ungemütliche Stimmung. Carminia warf Björn einen
Blick zu, doch der schien ihn nicht zu bemerken.
    »Können wir noch zwei Zimmer haben?« fragte
Hellmark. »Vielleicht für zwei oder drei
Nächte.«
    Der Wirt war bleich. »Das Haus ist leer. Aber es kommt darauf
an, ob Sie bleiben wollen.« Seine Stimme klang dumpf und
tonlos.
    Carminia und Björn traten näher. Es roch nach Essen. Die
Tür hinter der Theke war nur angelehnt. Durch den Spalt konnte
man in die Küche sehen. Dort klapperte Geschirr.
    Mit einem Blick in die Runde entdeckte Hellmark auf dem Tisch
direkt vor der Theke eine aufgeschlagene Zeitung.
    Der Wirt meinte: »Ich würde Sie gern hier behalten, Sie
dürfen nicht glauben, daß ich meine Gäste freiwillig
hinauskomplimentiere.« Die Art, wie er sprach, ließ den
Verdacht aufkommen, daß er selbst der beste Kunde seiner
Spirituosen in diesem gemiedenen Gasthaus war. Aber der Eindruck
täuschte. Das erkannte Björn Hellmark.
    »Bevor Sie sich hier einquartieren, fühle ich mich
verpflichtet, Ihnen etwas mitzuteilen«, fuhr Ernst Martens mit
schwerer Stimme fort. »Ich…«
    »Ernst!« erklang da die Stimme von der
Küchentür her.
    Frau Martens, das Haar hochgesteckt, ein graublaues Kopftuch darum
geschlungen, streckte ihren Oberkörper durch den
Türspalt.
    Ernst Martens warf nur einen scheuen Blick zurück und
schüttelte den Kopf. »Ich muß das sagen,
Mutter«, sagte er bedrückt. »Ich habe sonst keine
Ruhe. Hier kann nichts passieren, aber wenn die Herrschaften ein paar
Tage bleiben, dann ist damit zu rechnen, daß Sie sich auch die
nähere Umgebung ansehen wollen. Ich will nicht noch mal schuldig
werden, nicht noch mal den gleichen Fehler machen und
schweigen…« Er war entschlossen, sich von seiner Frau nicht
herumkriegen zu lassen. Ernst Martens griff nach der aufgeschlagenen
Zeitung. »Die habe ich heute mittag im Dorf drüben gekauft.
Es steht alles drin. Es ist in der letzten Nacht hier
passiert.«
    Björn Hellmark las den Bericht, der auf der zweiten Seite der
Tageszeitung für dieses Gebiet stand unter der
Überschrift:
    »Mysteriöse Begegnung
    Junge Frau in Nervenklinik eingeliefert. Rätselhafter
nächtlicher Vorfall beschäftigt Polizei

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