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Macabros 004: Konga, der Menschenfrosch

Macabros 004: Konga, der Menschenfrosch

Titel: Macabros 004: Konga, der Menschenfrosch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Restaurant.
    »Wäre es nur Text gewesen, ich würde bestimmt nicht
hierhergeflogen sein«, sagte Carminia. »Aber es ist eine
Zeichnung dabei. Die läßt sich schlecht am Telefon
erklären. Ich wußte nichts mit ihr anzufangen. Auch der
Text ist merkwürdig.«
    »Wir werden sehen.« Björn faltete den Bogen
auseinander. Darauf befand sich eine Zeichnung und ein knapper Text.
Merthus hatte diesmal verzichtet, noch einige erklärende Angaben
hinzuzufügen.
    Die Zeichnung ergab fast ein Quadrat, in dem mehrere Schnittlinien
aufeinanderstießen. Jede Linie hatte eine Bezeichnung. Mit
schwarzer Tusche hatte Merthus die fremdartigen Symbole und
Schriftzeichen eingetragen, wie er sie offenbar dem Buch der Gesetze
entnommen hatte. In Klammern hatte er in roter Tusche Buchstaben und
Zahlen vermerkt. Für manch einen wären diese Angaben ein
Buch mit sieben Siegeln gewesen. Hellmark, mit der Navigation
vertraut, konnte sie lesen. Die Angaben betrafen eindeutig
Längen- und Breitengrade, Winkelminuten und -Sekunden. Ein
Schnittpunkt war dichter als der andere. Der mußte
maßgebend sein. Den Zahlenangaben nach legte Hellmark den Punkt
in der Nähe von Hamburg an.
    Und plötzlich wurde ihm heiß, als er daran dachte,
daß diese Berechnung bereits vor langer Zeit durchgeführt
worden war.
    Die Kenntnisse, über die man bereits im alten Xantilon
verfügt hatte, verblüfften ihn jedesmal aufs neue.
    Seine Augen verengten sich, als er den Text las.
    Auszug aus dem Buch der Gesetze, Seite 3, Prophetie des
Oberpriesters Kan Takoor:
    Eine Generation, bevor Kaphoon, der Namenlose, geboren sein
wird, wird ein Mann leben. Sein Leben wird erfüllt sein von
Beschwernissen aller Art. Man wird ihn hassen, ihn in die Einsamkeit
treiben und verkennen. In dieser Atmosphäre können die
bösen Geister sich entwickeln, die dem Sucher und Abgesonderten
Qualen und Foltern bereiten. Dieser Mann ist ein Kind Xantilons, in
seinen Adern fließt das Blut der Alten. Er ahnt, daß er
anders ist, aber er kann es nicht begründen. Und er weiß
nichts von Xantilon, weil die Zeit noch nicht reif dafür
ist.
    Sein ganzes Leben wird ganz dem Kampf der bösen Geister
gewidmet sein, die sich überall im Hause einnisten. Durch List
und Tücke wird es diesem Sucher gelingen, einen Dämon in
seine Gewalt zu bringen und ihn zu einem Abtrünnigen zu machen.
Dieser Dämon wird abfallen und wird sein geisterhaftes Leben in
den Dienst des Suchers stellen, wird dieses Leben sogar aufgeben, als
er erkennt, daß damit dem neuen Freund, dem er zugetan ist, am
meisten gedient ist.
    Björn Hellmark unterbrach die Lektüre. Jetzt wurde es
noch geheimnisvoller. Er wußte nicht recht, was er mit dem Text
anfangen sollte. Dann las er weiter:
    Der Mensch und der abtrünnige Dämon verbünden
sich. Was in jener Zeit geschieht, wird Auswirkungen auf das Leben
jenes haben, den seine Anhänger einmal den » Sohn des
toten Gottes « nennen werden. Der Sucher wird das Angebot
des abtrünnigen Dämons annehmen und ihn vernichten, ihn von
den Nachstellungen der Geisterwelt ein für allemal befreien.
Dieser Dämon aber wird dem Menschen ein Geheimnis anvertrauen,
dessen Kenntnis Verwirrung im Geisterreich anrichtet. Doch dem
Sucher, in dessen Adern reines Xantilon-Blut fließt, gelingt es
trotz aller Schwierigkeiten, die mysteriöse Dämonen-Maske
anzufertigen, welche die niederen und unreinen Geister fürchten.
Die Maske ersteht aus der Haut des Abtrünnigen. Aber der Sucher,
der Einsiedler, arbeitet nicht schnell genug und nicht unter allen
notwendigen Sicherheitsmaßnahmen. Er riskiert vieles, er setzt
alles auf eine Karte. Er weiß, wenn er die Dämonen-Maske
anwendet, ist das Haus befreit. Aber die Dämonen sind listig.
Sie bemächtigen sich des eigenen Sohnes, der sich gegen den
Vater kehrt, sie machen sich den Sohn zu ihrem Verbündeten. Dies
ist das größte Opfer, der höchste Preis, den der
zahlen muß, der die Dämonen-Maske formt. Der Sucher
verliert alles. Die bösen Geister beschließen, ihn ein
für allemal sich vom Leib zu schaffen. Der eigene Sohn legt Hand
an den Vater. Aber die Dämonen-Maske ist fertig. Der Sucher kann
sie nicht mehr anwenden, die Dämonen waren schneller. Aber die
Maske existiert. Und die Geisterwelt setzt alles daran, daß
diese Waffe, die sie fürchten, niemals gegen sie zur Anwendung
kommt. Der Ort ist verflucht, die Menschen meiden jenen Fleck Erde,
den ich in diesem Augenblick vor mir sehe. Geister und Dämonen
beherrschen jenen Ort um alle

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