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Macabros 004: Konga, der Menschenfrosch

Macabros 004: Konga, der Menschenfrosch

Titel: Macabros 004: Konga, der Menschenfrosch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Maruschka zu seinen
Lebzeiten gefangen und bearbeitet hatte. Dieses Brett mit den
kostbarsten Stücken des Sammlers hatte Konga aus der einsamen
Hütte entfernt und hierher gebracht.
    Der Riesenfrosch legte den Toten auf die Tischplatte, riß
ihm die Kleider vom Leib und entfernte dann den Frosch und die beiden
Froschhälften aus dem Mund Breitstetters.
    Der erste Frosch, der in die Kehle des unglücklichen Mannes
geraten war, lebte noch.
    Er hüpfte davon, die ausgetretenen Treppen hoch und
verschwand irgendwo im Innern der Geistermühle.
    Konga holte einen Eimer und einen breiten Pinsel und bestrich
Breitstetters nackten Leib mit einer nach Erde und Kräutern
riechenden Flüssigkeit. Die Oberfläche der Haut wurde hart
unter der aufgetragenen Schicht.
    Konga konservierte sein neues Opfer.
     
    *
     
    Björn Hellmark landete mit seiner Maschine. In Hamburg war es
trübe und kühl. Die Landebahn war naß. Es hatte kurz
zuvor geregnet.
    Die Maschine rollte an den Rand der Piste und wurde dann
hereingewunken.
    Hellmark überließ »Feuervogel« der Technik
und begab sich nach Erledigung bürokratischer Details zur
Paßkontrolle.
    Durch seinen unfreiwilligen Aufenthalt in Genf hatte er viel Zeit
verloren. So war nur wenige Minuten vor ihm eine
planmäßige Linienmaschine aus der Stadt eingetroffen, aus
der er selbst kam.
    Diesmal hätte er fast eine Linienmaschine nehmen können,
und er wäre sogar noch früher dagewesen.
    Als er durch die Halle ging, wurde er auf eine grazile
braunhäutige Schönheit aufmerksam. Sie war gekleidet wie
Carminia und hatte einen Gang wie seine Freundin.
    Unwillkürlich beschleunigte er seinen Schritt.
    Die schlanke Schöne steuerte auf eine der Telefonzellen zu.
Er blieb stehen und blickte ihr nach.
    Als sie an der Glastür war und sich zufällig umdrehte,
glaubte er seinen Augen nicht zu trauen dürfen.
    Das war Carminia Brado!
    Sie sah ihn im gleichen Augenblick.
    Ihr Strahlen war wie eine Verheißung.
    »Na, wer sagt’s denn«, murmelte Björn und
eilte auf sie zu. »Wenn man dich sieht, dann geht die Sonne auf,
und selbst ein regnerischer Tag hier in Hamburg wird zum
Vergnügen!«
    Sie fiel ihm um den Hals, als hätten sie sich eine Ewigkeit
nicht gesehen. »Nein, ist das ein Zufall, Björn!«
    In wenigen Sätzen erklärte sie ihm den Grund ihrer
Anwesenheit.
    Danach war kurz nach seiner Abfahrt jener Expreßbrief aus
New York gekommen, den Professor Bert Merthus schon telefonisch
angekündigt hatte. Carminia, eine Frau von schnellen
Entschlüssen, hatte mit einem Blick in die Briefsendung erkannt,
daß es nicht gut wäre, erst Hellmarks Ankunft in der
betreffenden Pension abzuwarten, die er ihr als Ziel genannt hatte.
Fest im Glauben, daß er mit der Privatmaschine bereits
abgeflogen sei, hatte sie kurzerhand ein Ticket gebucht und war mit
einer Linienmaschine hinterhergeflogen.
    »Das glaubte ich jedenfalls«, schloß die
hübsche Brasilianerin. »Ich konnte natürlich nicht
ahnen, daß du im Schneckentempo am Himmel entlangkriechst. Oder
hast du irgendwo eine Zwischenlandung eingelegt, um eine Freundin zu
besuchen?« fragte sie augenzwinkernd.
    Carminia Brado nahm das Couvert aus der Reisetasche, die sie als
einziges Gepäck mit sich führte. Darin befanden sich
Kosmetikartikel, Wäsche und zwei Bikinis. Auf ein
zusätzliches weiteres Kleidungsstück hatte sie
verzichtet.
    »Ich hab’ mir gedacht, wenn wir so nah an der Nordsee
sind, läßt sich bestimmt auch mal eine Schwimmstunde
einlegen. Vielleicht gibt’s auch einen Swimming-Pool im
Schützenhaus?«
    Björn griff in den Umschlag. Er erklärte ihr, daß
es auf dem Flughafen in Genf zu einer Verzögerung gekommen sei.
Genaues erwähnte er nicht, um sie nicht zu beunruhigen. Für
ihn gehörte diese Episode bereits schon wieder zur
Vergangenheit.
    Gemeinsam gingen sie ins Flughafenrestaurant. Er erfuhr, daß
Carminia gerade dabei gewesen war, ihn, Hellmark, telefonisch zu
verständigen, um ihn darauf aufmerksam zu machen, daß sie
unterwegs sei. Danach hatte sie beabsichtigt, sich einen Leihwagen zu
nehmen.
    »Dies alles erübrigt sich jetzt«, meinte er.
»Einen Leihwagen habe ich bereits vom Flugzeug aus per Funk
bestellt, und da ist soviel Platz drin, daß wir beide
hineinpassen. Jetzt legen wir erst ’ne kleine Pause ein, und ich
seh’ mir an, was du mir mitgebracht hast.«
    Sie nahmen gleich an einem Ecktisch hinter der großen
Glastür Platz. Viele Menschen waren hier, und dumpfes
Stimmengemurmel erfüllte das

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