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Macabros 006: Horror-Trip

Macabros 006: Horror-Trip

Titel: Macabros 006: Horror-Trip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Fuß eines gewaltigen dunkelrot in
den Himmel wachsenden Berges erbaut war. Zu erkennen war auch,
daß von der Arena aus schmale röhrenähnliche Gebilde
in den Berg führten. Das waren die Stollen, durch die die Loren
gefahren wurden, um die ahnungslosen männlichen Bewohner dieser
Welt direkt in die Arena zu transportieren, wo sie hingemordet
wurden.
    Ein merkwürdiger Gedanke kam ihm.
    War dieser blutrote Gebirgsriese die Grenze zwischen der Welt der
Männer und der Amazonen?
    Es war säumig, sich darüber Gedanken zu machen, es
führte zu nichts.
    Wichtig allein war die Flucht.
    Aber wohin?
    Jede Richtung, die er einschlug, konnte die falsche sein. Aber er
war aus dem Kristallberg gekommen, und die Stelle, von der aus er
sich in Bewegung gesetzt hatte, um seine nähere Umgebung zu
erkunden, war ihm verhältnismäßig sicher
vorgekommen.
    Er riß an den Zügeln. Das Gespann reagierte sofort. Der
Wagen stand.
    Der junge Mann, der in das Gefährt geklettert war, saß
mit halbgeschlossenen Augen auf dem Boden des Kampfwagens. Er atmete
kaum noch. Hellmark konnte beim derzeitigen Stand der Dinge nichts
für ihn tun.
    Er riß sein Zugtier herum und jagte den Weg zur Arena
zurück.
    Eine breite Straße lief wie ein Kreis um das runde
Bauwerk.
    Er hielt sich rechts.
    Es war ein verwegenes Unternehmen, denn aus der Arena kamen seine
Verfolger. Ein Heer von Kampfwagen ergoß sich ins Freie. Er
fuhr ihnen praktisch entgegen und verkürzte damit den Abstand
zwischen sich und seinen Verfolgern.
    Aber er war weit genug rechts und stürmte mit seinem
Gefährt an der hohen Mauer entlang, in der Hoffnung, daß
die Kurve tatsächlich zum Berg führte. Gewißheit gab
es nicht.
    Der Schweiß lief ihm in Bächen über das erhitzte
verdreckte Gesicht. Jetzt waren sie hinter ihm her!
    Es war erstaunlich, wie verwegen und gekonnt er den Kampfwagen
lenkte, als hätte er sein ganzes Leben nichts anderes getan. Die
Tatsache, daß er in vielen sportlichen Disziplinen zu
Höchstleistungen imstande war, machte sich jetzt auch hier
bemerkbar. Er konnte sich sehr schnell einer Situation anpassen.
    »Taiikx – Taiikx!« Ein vielstimmiger Ruf kam aus
zahlreichen Kehlen.
    Seine Verfolgerinnen waren ihm dicht auf den Fersen. Sie waren
schneller als er und beherrschten die Technik des Wagenlenkens
virtuos. Sie holten auf und kamen näher.
    »Taiikx! Taiikx!« Wieder dieser Ruf. Drängender,
lauter. Und die Rufe galten den Halbmenschen, welche die Wagen
zogen.
    Das Gespann vor dem Wagen Hellmarks wurde unruhig und weigerte
sich mit einem Male, seinen Befehlen Folge zu leisten.
    Die Rufe galten ihnen, sie waren die Taiikx.
    Sie rissen den Wagen im Zick-Zack über die Straße, die
an der Arena vorbeiführte. Auf der anderen Seite der Fahrbahn
grenzte eine steppenartige, weite Landschaft an. Dahinter ein
weißer, breiter Sandstreifen. Ein Ufer. Hohe,
langblättrige Bäume standen wie Soldaten in Reih und Glied,
und dunkles Wasser spülte an die weißen, gepflegten und
menschenleerenGestade.
    Ehe Björn sich versah, befand sich der Kampfwagen mit ihm
nicht mehr auf der Fahrbahn, sondern auf dem steppenartigen
Untergrund, holperte über das stoppelige Gras, auf die
Meeresbucht zu.
    Die Taiikx schlugen einen Haken.
    Der Wagen wurde herumgerissen. Die Wucht war so gewaltig,
daß die verletzte Wagenlenkerin wie ein Geschoß aus dem
Gefährt flog. Auch Hellmark konnte sich nicht halten und erst
recht nicht der Mann, den er aus den Händen der
blutrünstigen Amazonen gerettet hatte. Der Wagen kippte zur
Seite.
    »Taiikx! Taiikx!« Wie ein Triumphgeschrei hallte es
durch die Luft.
    Hellmark segelte über den Boden. Schwer schlug er auf.
    Benommen rollte er über den harten Boden, fühlte den
weichen, feinkörnigen Sand und hörte die rauschenden
Wellen, die ans Ufer spülten.
    Sein Schädel dröhnte, und er fürchtete schon, das
Bewußtsein zu verlieren. Doch er riß seine ganze
Willenskraft zusammen.
    Vor seinen Augen flimmerte es. Aber er rappelte sich auf. Der
Boden dröhnte unter seinen Füßen. Das Heer der
Kampfwagen, von den Amazonen gelenkt, stürmte über die
Steppe auf die Meeresbucht zu.
    Links, nur wenige Schritte von ihm entfernt, wurde die weiße
Sandbucht von dem flammend roten Gebirgszug begrenzt. Bizarre
Felsenformationen wuchsen ins Meer, violettgischtige Wellenspitzen
brachen sich dort und liefen dann sacht auf dem glatteren Gestein
aus.
    Hellmark sah die Kampfwagen in breiter Front auf sich
zukommen.
    Er sah auch, daß die Wagenlenkerinnen

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