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Macabros 006: Horror-Trip

Macabros 006: Horror-Trip

Titel: Macabros 006: Horror-Trip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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niemand.
    »Es geht um Björn Hellmark.«
    Da war sie wieder! Er hatte also nicht geträumt…
Björn Hellmark! Dieser Name bedeutete ihm etwas. Bei Mahays
Aufenthalt in Genf, war er durch seine magische Kristallkugel auf
Hellmarks Haus aufmerksam geworden. Mahay hatte Kontakt zu Carminia
Brado gefunden, und schon damals hatte sich abgezeichnet, daß
sein Leben irgendwie mit einer Person namens Hellmark in Beziehung
stand.
    In all den Wochen seit dem mysteriösen Verschwinden des
jungen Deutschen war er mit seinen Gedanken doch bei ihm gewesen,
obwohl er Hellmark noch nie persönlich begegnet war.
    Bei seinem Abschied aus Genf war er noch mal mit Carminia Brado,
der reizenden, ständigen Begleiterin Hellmarks,
zusammengetroffen. Ihr hatte er versprochen, aufmerksam alles zu
beobachten, was sich in der Kugel betreffs Hellmark zeigen
sollte.
    Er hatte die geheimnisvolle Kristallkugel von einem sterbenden
Mönch bekommen, der in einem abgeschiedenen Himalayakloster ein
asketisches Leben geführt hatte.
    Dieser Mann war ein Onkel von ihm gewesen. Auf seinem Sterbelager
hatte er Mahay von der magischen Kugel berichtet und darauf
hingewiesen, daß sie ihm in allen entscheidenden
Lebenssituationen einen Weg zeigen würde. Aber die Bildersprache
der Kugel war nicht immer leicht verständlich. Es gab Szenen,
mit denen er zu Beginn nichts hatte anfangen können.
    Er hatte es lernen müssen, die Bilder und Szenen zu deuten.
Fremde Länder zeigten sich in der Kugel, fremde Gesichter,
Menschen, die irgendwie von Bedeutung in seinem Leben wurden, lernte
er bereits lange vor seiner ersten Begegnung mit ihnen kennen.
    Auf dem kleinen quadratischen Tisch vor ihm stand ein
kugelförmiger Gegenstand, der mit einem schwarzen Tuch abgedeckt
war.
    Blitzschnell zog er das Tuch zurück. Die schimmernde
Kristallkugel ruhte auf einem goldenen Sockel.
    Farben und Lichter spielten im Innern der Kugel. Mahay mußte
daran denken, daß die Stimme, die er im Traum wahrgenommen zu
haben glaubte, ihn darum gebeten hatte, aufzustehen und einen Blick
in die Kugel zu werfen.
    Er war weder erschrocken noch irritiert. Er war ein Mensch aus
besonderem Holz geschnitzt. Seitdem er ahnte, daß sein Leben
mit dem Hellmarks in Beziehung stand, wunderte er sich über
Verschiedenes überhaupt nicht mehr.
    Die farbigen Nebel im Innern der kopfgroßen Kugel formierten
sich.
    Rani Mahay erblickte eine phantastische Szene. Und er erkannte
unter den Agierenden Björn Hellmark.
    Der Blonde sprang in die Höhe. Vor ihm tauchte ein seltsames
Gefährt auf, das an einen alten römischen Kampfwagen
erinnerte. Vor das Gefährt waren verwilderte,
menschenähnliche Wesen gespannt, denen gelblicher Speichel von
den aufgeworfenen Lippen troff.
    Die unheimlichen Gestalten hetzten auf Hellmark zu.
    Sand spritzte auf, Leichenteile von Hingemordeten flogen durch die
Luft und… da verwischte das Bild. Die rätselhaften
Einflüsse, welche die magische Kugel empfing, lösten sich
auf in breite, verzerrte Streifen, und es war unmöglich zu
erkennen, was sich abspielte.
    Mahay hielt den Atem an.
    Was ging hier vor? Wo vor allen Dingen ereignete sich dieses
Geschehen? Er hatte nicht den geringsten Anhaltspunkt.
    Die Kugel zeigte Zukunftsereignisse auf. Das, was er jetzt zu
sehen bekam, konnte passieren, wenn nicht…
    Er stutzte.
    Neue Bilder formierten sich.
    Er erkannte typische Straßenzüge in Kalkutta.
    Dann Elendshütten. Am Stadtrand. Dies alles geschah jetzt und
hier, in seiner unmittelbaren Umgebung. Auch die Zirkuswagen standen
geparkt an der Peripherie Kalkuttas.
    Leicht ansteigendes Gelände… Bewaldete, flache
Hügel. Ein klarer Sternenhimmel spannte sich darüber.
Nacht! Die gleiche Zeit wie jetzt. Alles schlief. Nur die Ratten
nicht, die über die Straßen und Pfade huschten und in den
Abfallbergen herumwühlten, die wild deponiert lagen.
    Dann ein schmaler Weg. Dort stand ein Wagen. Er war am Fuß
eines mit Debdalu- und Mangobäumen bewachsenen Hügels
geparkt. Kaum wahrnehmbar ein Haus, wie hingeduckt unter den
hochgewachsenen Bäumen.
    Ein altes, von Wind und Wetter schon angegriffenes Haus auf einem
Hügel.
    Hier in Kalkutta, am Stadtrand…
    Mahay registrierte alles sehr genau und merkte sich markante
Punkte. Dies war die Bildersprache der Kugel.
    Das Innere des Hauses.
    Verschmutzt, unbewohnt.
    Nein, doch nicht.
    In der dunklen Ecke saß eine Gestalt, ein Mann. Er trug eine
beige Hose, ein weißes, nicht zugeknöpftes Hemd.
    Der Mann stellte schmale Bretter auf, die

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