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Macabros 007: Totenacker der Dämonen

Macabros 007: Totenacker der Dämonen

Titel: Macabros 007: Totenacker der Dämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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keine
Ruhe?«
    »Sorry, Madam«, entschuldigte sich Mahay. »Mir ist
der Schlüssel aus der Hand gerutscht.«
    »Erst der Krach im Zimmer daneben, die elende Schreierei,
daß der Geschäftsführer und ein Zimmermädchen
sich darum kümmern müssen, und jetzt werfen Sie Ihren
Schlüssel gegen die Tür. Da muß man ja nervös
werden.« Sie drehte sich um, warf die Tür hinter sich zu
und verschwand von der Bildlache.
    Rani Mahay begab sich zur Tür Carminias und klopfte an.
    Er wartete, klopfte ein zweites Mal, drückte dann die Klinke
und stellte fest, daß die Tür nicht verschlossen war.
    Er trat ein. Mit einem Blick übersah er die Situation. Im
Zimmer sah es aus, als hätte ein Orkan gewütet.
    Carminia Brado war verschwunden.
    Mahay hatte sofort einen furchtbaren Verdacht.
    Hellmarks Pläne sollten gestört werden. Die Feinde,
denen er den Kampf angesagt hatte, kamen ihm zuvor.
    Mahay betrat durch die Verbindungstür den Raum Hellmarks, der
völlig in Ordnung war. Der Inder nahm etwas aus dem Gepäck
seines Freundes, das aussah wie ein grobgestrickter Damenstrumpf.
     
    *
     
    Harold Lincoln konnte es kaum erwarten, das Buch näher zu
betrachten, das der Inder gefunden hatte.
    Der Captain nahm es mit sich nach Hause.
    Hier war er allein und ungestört und konnte sich in Ruhe mit
den Problemen beschäftigen, die sich ihm seit heute abend in
überreichem Maße stellten.
    Er nahm gerade Platz an seinem Schreibtisch, als die Klingel
anschlug.
    Wer wollte ihn jetzt noch besuchen? Zu dieser ungewöhnlichen
Zeit?
    Er ließ das Buch aufgeklappt auf dem Schreibtisch liegen und
ging zur Tür, nahm den Hörer der Sprechanlage ab.
    »Ja?«
    »Ich hab’ einen Tip für Sie, Captain«, sagte
eine aufgeregte Stimme. »Es geht um die verrückte
Geschichte in Greenwich Village.«
    Lincolns Augen wurden schmal. »Was wissen Sie
davon?«
    »Nicht hier, vor dem Haus, Captain. Das ist zu
gefährlich. Man ist mir auf den Fersen. Wenn man
dahinterkommt…« Die Stimme des Mannes klang
ängstlich.
    »Wer sind Sie?«
    »Jim Barker.«
    Den Namen hatte er nie gehört. Lincoln drückte den Knopf
des Türöffners und entsicherte seine Waffe.
    Vorsicht war angebracht.
    Hinter der Tür wartete er ab, bis der Besucher die Treppen
heraufkommen war. In diesem vierstöckigen Wohnhaus in einer
Seitenstraße des Times Square gab es keinen Aufzug.
    Lincoln warf einen schnellen Blick durch den Spion. Er sah ein
bleiches, müdes Gesicht. Der Mann war außer Atem, der
mußte eine ganze Zeit lang gerannt sein.
    Lincoln öffnete. Er war auf einen Angriff vorbereitet.
    »Danke«, der Mann nickte, blieb auf der Schwelle
stehen.
    »Treten Sie näher«, forderte Lincoln den
späten Besucher auf. Er achtete auf jede Bewegung, jede
Geste.
    Der Mann war gut gekleidet, hatte eine gute Aussprache.
    »Sie wollten mir etwas Wichtiges mitteilen, Mister
Barker.« Lincoln machte eine einladende Bewegung zum
Arbeitszimmer hin. Er ging dem Gast nicht voraus. Er blieb einen
halben Schritt hinter ihm. »Worum handelt es sich?«
    Sie befanden sich im Arbeitszimmer.
    Dort lag das Buch. Der Eintretende konnte genau auf die Seite
schauen.
    Es war jenes Blatt aufgeschlagen, das zuletzt unterschrieben
worden war.
    Deutlich lesbar zeigte sich der mit Blut geschriebene Namenszug
von Sally Swanson, eine lockere, flüssige Schrift.
    »Es geht um den Text in diesem Buch, Captain«, sagte der
Mann erregt. »Konnten Sie ihn entziffern? Sie könnten damit
die Hölle in Bewegung setzen.« Er sagte es auf eine Weise,
daß es Lincoln eiskalt über den Rücken lief.
    »Was wissen Sie über dieses Buch?« wunderte er
sich. Der heutige Tag hatte es in sich. Nichts schien mehr zu
stimmen. Ein Fremder tauchte auf, der etwas über das Buch
wußte, aber nicht wissen konnte, daß er, Lincoln, es
mitgenommen hatte. Wo blieb da die kriminalistische Logik?
    »Soviel, daß es nicht gut ist, daß Sie
näheres über den Text erfahren, Lincoln.« Die Stimme
des Besuchers klang plötzlich scharf. Der Mann drehte sich um.
»Ich bin gekommen, um es mir zurückzuholen, ehe Sie auf die
Idee kommen, einen Fachmann zu beauftragen, die lateinischen Texte zu
übersetzen«, teilte Barker alias Frank Fleetwood mit.
     
    *
     
    Der Anwalt streckte die Hand aus. »Ich möchte mich nicht
lange aufhalten. Diese Nacht dauert nicht ewig, Captain. Kommen Sie!
Legen Sie Ihre Kanone wieder dorthin, von wo Sie sie geholt
haben.«
    Er trat zur Seite. Lincoln befolgte Fleetwoods Aufforderung.
    Der sommersprossige Captain ging

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