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Macabros 008: Die Geister-Höhlen

Macabros 008: Die Geister-Höhlen

Titel: Macabros 008: Die Geister-Höhlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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wissen.
    Cyril bestellt sich ebenfalls einen kühlen Drink, und da er
sah, daß Yamo sein Glas gerade leerte, bestellt er gleich
für den noch einen mit.
    »Ich brauche drei – wenn nicht sogar vier Leute, die die
Sache in die Hand nehmen.«
    Yamo spitzte die Lippen. »Das wird nicht billig, Mister. Die
Preise steigen bei uns auch. Kein Wunder. Weltweite Inflation.«
Er zuckte die Achseln und grinste.
    »Geld spielt keine Rolle.« Cyril griff in seine
Hosentasche. Er schob das Banknotenbündel Yamo zu.
»Gehört Ihnen. Tausend. Als Anzahlung. Ein Drittel –
ein Viertel – ganz wie Sie wollen.«
    Yamo hatte bestimmt schon manches in seinem Verbrecherdasein
erlebt, aber so etwas noch nie.
    »Ihnen muß es verdammt ernst sein. Was soll
passieren?«
    »Sie sollen einen Menschen beseitigen.«
    Yamo prustete. »Für drei- nein viertausend Mille lege
ich ein ganzes Dutzend um.«
    »Mir reicht einer.«
    »Wer ist es, wo ist er?« Yamo zeigte sich interessiert.
»Geschultes Personal steht zur Verfügung, dafür leg
ich meine Hand ins Feuer.«
    Er ließ die Banknoten in seiner Hosentasche verschwinden.
Wie durch Zauberei aber zog er aus dem Bündel wahllos einen
Schein hervor und spielte damit, als wäre er in Gedanken
versunken. Cyril aber entging nicht, daß er den Schein auf
seine Echtheit überprüfte.
    »Die sind echt wie Ihre Zähne«, sagte Cyril und
grinste, als wäre ihm ein besonders guter Witz gelungen. Und
dann erzählte er. Von Hellmark.
    Er sagte nur das, was Yamo unbedingt wissen mußte, um seine
Vorbereitungen noch treffen zu können.
    »Er kommt noch heute in Honolulu an. Gegen Mitternacht. Aber
er hält sich nicht lange auf. Es ist bekannt, daß er die
Düsenmaschine hier in einem Hangar abstellt. Über Funk
wurde bereits eine andere Maschine gechartert. Ein
Wasserflugzeug.«
    »Bei welcher Gesellschaft?«
    »Bei Sea-Tours.«
    »Aha.« Dieses Unternehmen führte Rundflüge mit
Sport- und Wasserflugzeugen über die umliegende Inselwelt
durch.
    »Hellmark muß von der Bildfläche verschwinden. Man
darf ihn nicht finden.«
    Yamo hörte interessiert zu. »Eines muß ich noch
wissen: verläßt er den Flugplatz?«
    »Nein.«
    Des Hawaiianers Augen wurden zu schmalen Schlitzen. »Das
erschwert die Sache allerdings.« Er rieb sich sein ausladendes
Kinn. »Und verteuert sie. Ich muß einen Extramann
abstellen.«
    »Wieso das?« wollte Cyril wissen.
    »Es ist anzunehmen, daß ein Techniker oder Beauftragter
von Sea-Tours das Wasserflugzeug übergibt. Ich muß diesen
Mann bestechen oder seine Rolle von einem meiner Leute
übernehmen lassen oder beides. Das kann ich noch nicht
sagen.«
    »Kostet mehr?«
    »Einen Tausender. Die Hälfte des Gesamtbetrages bei
Auftragserteilung, die andere Hälfte nach Erledigung.«
    Cyril nickte. »Ich sagte: Geld spielt keine Rolle. Wichtig
ist, daß alles klappt.«
    »Sie können sich auf uns verlassen. Gift, Messer und
Pistole fallen aus. Wir müssen den Burschen erst vom Flugplatz
holen, ehe wir aktiv werden. Ich kenne ein paar verschwiegene
Plätzchen in den Buchten, wo kein Mensch jemals seinen Fuß
hinsetzt. Was halten Sie davon, wenn wir das, was wir von ihm
übriglassen, den Fischen zum Fraß vorwerfen?«
    »Ich sehe, ich bin an der richtigen Adresse. In zehn Minuten
haben Sie, die Anzahlung, Mister Yamo.«
     
    *
     
    Je tiefer Andrew Langdon in die rätselhafte Höhle
eindrang, desto seltsamer wurde ihm zumute.
    Mit jedem Schritt wurde es um ihn herum eigenartigerweise nicht
dunkler, sondern heller.
    Die Wände waren mit riesenhaften, geheimnisvollen Fresken
geschmückt. Die Höhle hatte gigantische Ausmaße. Er
ertappte sich bei dem Gedanken, daß der ganze Berg im Innern
hohl sein müßte, um einen so gewaltigen Raum
umschließen zu können.
    Er hob den Kopf, blickte zum himmelähnlichen Rund empor, das
ebenfalls mit Fresken bedeckt war.
    Kampfszenen, Schlachten zwischen Fabelwesen.
    Seine Schritte wurden verschluckt. Nichts hallte in der riesigen
Höhle, in der Totenstille herrschte.
    Als er sich umsah, baute sich vor ihm eine gewaltige Pyramide auf,
die sich in dem diffusen Licht zu schwindelerregender Höhe
erhob.
    Auf den zahllosen Stufen hockten dicht gedrängt Gestalten.
Aus der Ferne wirkten sie winzig klein.
    Als Andrew aber darauf zuging, sah er die einzelnen Gestalten
immer genauer. Es waren lauter Tote, prächtig, phantastisch
bekleidete Skelette.
    Er stellte keine Fragen, hatte keine Empfindung. Wie in Hypnose
ging er immer näher an diese unübersehbare

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