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Macabros 010: Duell mit den Höllengeistern

Macabros 010: Duell mit den Höllengeistern

Titel: Macabros 010: Duell mit den Höllengeistern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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ist geladen. Sie sind mit dieser Waffe
hierhergekommen, Barlon. Von Anfang an war das Attentat auf mich
geplant.«
    »Nein… ich weiß nicht…« Barlons Lippen
zuckten. Schweiß perlte auf seiner Stirn. Zitternd fuhr er sich
übers Gesicht.
    »Er hat den richtigen Augenblick abgewartet«, murmelte
Staußing kopfschüttelnd. »In dem Moment, da wir beide
das Studierzimmer verließen, reagierte er.«
    »Aber dann wäre alles nur ein Zufall, Professor«,
entgegnete Björn. »Erst fiel das Mikrofon aus. Eine
technische Panne. Das könnte noch stimmen. Aber nur Sie gingen
hinaus. Mister Negutse war noch im Wege. Einen Zeugen konnte Monsieur
Barlon sicher schlecht gebrauchen. Was ist draußen passiert,
Professor?«
    »Ich bin auf den Stuhl gestiegen. Auf einem Schrank steht ein
Kasten, darin befinden sich verschiedene Ersatzteile und auch ein
Mikrofon, das ich schon lange nicht mehr benutzt habe. Beim
Hochsteigen ist der Stuhl plötzlich umgekippt. Ich weiß
nicht, wieso dies passieren konnte. Ich hätte mir leicht den
Fuß brechen können. Zum Glück habe ich mir nur den
Knöchel angeschlagen.«
    Zufall? Schicksal?
    Daran glaubte Björn am allerwenigsten. »Das Ganze steckt
voller Ungereimtheiten – oder Gereimtheiten, es kommt ganz
darauf an, von welcher Warte aus man es betrachtet. Barlon wollte
mich umbringen. Er erhielt die Gelegenheit dazu. Er war allein mit
mir. Aber was wäre passiert, wenn es ihm wirklich gelungen
wäre, mich zu töten? Jedermann hätte doch
gewußt, daß er es gewesen ist.«
    Negutse und Staußing blickten sich an.
    »Er hätte es fortsetzen müssen«, murmelte
Björn. »Er hätte Sie beide ebenfalls töten
müssen, um auch die Zeugen zu beseitigen. Und selbst dann
wäre es noch klargewesen, daß nur er der Täter sein
konnte. Es wäre der Polizei nicht schwergefallen, festzustellen,
wer alles hier versammelt gewesen ist. Sie sind in einem Hotel in
Genf untergebracht, man hätte Sie dort verhaftet. Wäre auch
dies noch schiefgegangen, hätte sich Interpol eingeschaltet, und
spätestens in Paris hätte Sie doch Ihr Schicksal ereilt,
Barlon. Ich verstehe dies alles nicht.«
    »Ich… auch nicht… ich weiß von…
nichts.«
    Das war scheinbar alles, was er von sich geben konnte.
    »Vielleicht ist dieser Mann gar nicht der, für den er
sich ausgibt«, fuhr Björn unbeirrt fort.
    »Wie meinen Sie das?« fragte Staußing.
    »Es gibt jemand, dem ich tot lieber bin als lebendig.
Monsieur Barlon…«
    »Ja?«
    Björn nahm die restlichen Kugeln aus dem Magazin, steckte sie
in die Tasche und legte die leere Waffe hinter sich auf die Liege,
ohne sich umzudrehen.
    »Ist Ihnen der Name Molochos vertraut?« Björn
achtete genau auf die Reaktion seines Gegenüber.
    »Nein.« Das klang ehrlich.
    Hellmark holte aus seiner Tasche ein braunes zusammengefaltetes
Tuch, das Ähnlichkeit mit einem Damenstrumpf hatte.
    Die geheimnisvolle Dämonenmaske, die er erbeutet hatte.
    Dies war die einzig wirksame Waffe, die die Dämonen, die in
seinem Leben eine so große Rolle spielten, fürchten
mußten. Denn diese Maske bedeutete für sie den Tod.
    Wenn Barlon nicht Barlon war, sondern…
    »Ich werde die Polizei verständigen, Herr
Hellmark«, sagte Staußing. »Sie soll sich um die
Angelegenheit kümmern.«
    Staußing wollte schon gehen. Björn hielt ihn
zurück.
    »Nicht die Polizei. Das ist nicht nötig. Dieser Vorfall
geht uns nur ganz allein etwas an.« Mit diesen Worten
stülpte er sich das braune, unscheinbare zusammengenähte
Tuch über den Kopf.
    Barlon schrie markerschütternd auf.
    Er stand plötzlich nicht mehr einem Menschen gegenüber,
sondern dem leibhaftigen Tod.
    Björn Hellmarks sympathisches Aussehen hatte sich auf eine
furchtbare Weise verändert.
    Die Dämonenmaske ließ einen Totenschädel auf
seinen Schultern entstehen.
    In den tiefliegenden Augenhöhlen glomm es geheimnisvoll und
bedrohlich. Die Kieferknochen bewegten sich. Der Totenschädel
auf Hellmarks Schultern lebte.
    Der Anblick war so erschreckend, daß Pierre Barlon die
Hände vors Gesicht schlug.
    Björn riß die Maske wieder vom Kopf – und hielt
nichts weiter in der Hand als ein braunes Tuch, daß er wieder
zusammenlegte und einsteckte.
    »Was war das?« stöhnte Barlon.
    »Ein kleiner Schreck, völlig ungefährlich«,
antwortete Hellmark. »Schlimmer wäre es für Sie
geworden, wenn Sie nicht der gewesen wären, für den Sie
sich ausgeben. Dämonen können den Anblick dieser Maske
nicht ertragen. Fragen Sie mich nicht, was sie darin

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