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Macabros 010: Duell mit den Höllengeistern

Macabros 010: Duell mit den Höllengeistern

Titel: Macabros 010: Duell mit den Höllengeistern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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abscheren
wollte.
    »Möchte bloß wissen, was hier nicht geheuer sein
soll«, fuhr er mit seiner normalen Stimme fort.
»Außer Steinen, Schwefeldämpfen und in
Erdlöchern blubberndem Lavaschlamm gibt es hier
nichts.«
    Das stimmte genau.
    Es gab keine wilden Tiere, keine Menschen, die über ihre
Anwesenheit vielleicht hätten erbost sein können.
    Immer mehr verdichtete sich die Ansicht, daß die Angst vor
Telu nur im Zusammenhang mit der permanenten vulkanischen
Tätigkeit stand. Irgendwann mußte man damit rechnen,
daß die Vulkane hier wieder einmal losbrachen und Feuer
spuckten.
    Aber war dies wirklich der Grund der Angst?
    Nils Anderson setzte seine Fragen tiefer an. Er fand, daß es
noch mehr Inseln gab, bei denen eines Tages wieder ein Ausbruch zu
befürchten war. Aber vor diesen Kegeln hatten die Eingeborenen
seltsamerweise keine Angst.
    Gab es vielleicht nicht doch noch etwas, was sie nicht sahen,
nicht erkannten, das aber zu einer Gefahr für sie werden
konnte?
    Er ließ sich nicht anmerken, daß er sich Gedanken
darüber machte. Doch seine Anordnung, das Lager hier in der
Bucht, in unmittelbarer Nähe der »Suva« aufzuschlagen,
ging auf diese Überlegungen zurück.
    Frans Guntersen, klein und untersetzt, ein bißchen
cholerisch, ebenfalls Geologe wie Andersen, hielt nichts davon.
»Dann können wir uns einen Aufbau überhaupt
ersparen«, meinte er. »Wir können dann alles im Schiff
lassen und das, was wir brauchen, direkt von dort holen.«
    Da mußten ihm die anderen recht geben. Andersen tat so, als
ob er damit lediglich Lager Nummer Eins gemeint habe. Dies sollte
nicht weiter als drei Meilen von der »Suva« entfernt
liegen. Hier in der Nähe der Bucht sollten die ersten
Untersuchungen vorgenommen werden. Mit Boden und Lavaproben aus einem
nahen, nicht sehr hoch liegenden Krater sollte dieser erste
Arbeitstag langsam beginnen.
    Vom Ufer der Bucht aus führte ein
verhältnismäßig steiler Weg mitten in das noch aktive
Vulkangelände. Von der Randzone aus wollte Anderson seine
Untersuchungen beginnen und sich dann zum Mittepunkt vorarbeiten.
Diesem Vorhaben lag ein bestimmter Plan zugrunde. Die abgelegenen
Inseln sollten auch daraufhin untersucht werden, wann sie zum
erstenmal im Bewußtsein der Eingeborenen der bewohnten
großen Inseln eine Rolle gespielt hatten.
    Anderson hatte sich mit Spezialwissen vollgestopft, das im Grunde
genommen nichts mit seinen offiziellen wissenschaftlichen Forschungen
zu tun hatte.
    Er wollte an Hand von Gesteinsfunden nachprüfen, ob nicht
vielleicht doch vor langer, langer Zeit Leben auf diesen unbewohnten
Inseln bestanden hatte. Das würde bedeuten, daß es
zwischen den ersten und späteren Vulkanausbrüchen
Zeiträume gab, in denen eine Besiedlung dieser kleinen Insel
möglich gewesen war.
    Eine faszinierende Idee. Aber ein Beweis fehlte bis zur
Stunde.
    Stück für Stück der wichtigen Ausrüstung wurde
aus der Bucht geschleppt.
    Auch Birgitta Maren beteiligte sich daran, obwohl Nils Anderson
dies nicht gern sah.
    »Wenn du jetzt so intensiv arbeitest«, meinte er,
»kannst du nachher deine Kamera nicht mehr halten. Damit ist uns
nicht gedient. Ich halte mehr davon, wenn du uns ein bißchen
knipst und die ersten Stunden auf Telu festhältst.«
    »Warum hast du das nicht gleich gesagt? Ich ackere mich hier
ab, weil ich denke, du hast jede arbeitende Hand nötig.
Schön, dann fang ich an, die Historie festzuhalten. Schöne
Bilder gibt das kaum her. Aber was soll’s.«
    »Wenn’s schön werden soll, werd’ ich die Rolle
des Fotografen übernehmen«, krähte Holger Freedag,
während Birgitta sich schon an ihrem Gepäck zu schaffen
machte. »Die einzige Frau unter arbeitenden Männern…
das ist doch ein Knüller. Allerdings hätte ich für
diesen Fall einen Sonderwunsch.«
    »Was für einer, Holger?«
    »Du mußt deinen Bikini anziehen, damit die Aufnahme
richtig scharf wird.«
     
    *
     
    Birgitta schoß einige Aufnahmen. Dann kam sie auf die Idee,
ihren Standort höher zu verlegen.
    Die bizarre Bergwelt als Hintergrund, das im Entstehen begriffene
Lager in der Senke, die bizarren Stümpfe, Kegel und steil
abfallenden Wände, vergoldet vom Licht der langsam sinkenden
Sonne, das würde sich nicht schlecht machen.
    Die junge Schwedin benutzte einen der schmalen, recht schwierig zu
begehenden Pfade in die Höhe.
    Die Männer achteten nicht auf sie. Sie wollten noch vor
Anbrach der Dunkelheit fertig werden.
    Birgitta Maren kam an hoch sich auftürmenden

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