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Macabros 010: Duell mit den Höllengeistern

Macabros 010: Duell mit den Höllengeistern

Titel: Macabros 010: Duell mit den Höllengeistern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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übrigblieb, wurde von dem
glutflüssigen Gesteinsbrei eingeschlossen.
     
    *
     
    »Moment mal! Hat da nicht einer geschrien?« Holger
Freedag wandte den Kopf indie Richtung, aus der er den Laut vernommen
zu haben glaubte.
    »Ich hab’ auch etwas gehört«, bemerkte Agnov,
der Biologe.
    »Birgitta?« Nils Anderson blickte sich um.
»Birgitta!« Er rief den Namen der Schwedin.
    Das Echo verhallte in den kahlen Bergen.
    Die Männer sahen sich an. Die Fotografin war weg. Eben noch
hatte sie oben auf dem Plateau hantiert. Holger Freedag war
überzeugt davon, sie vor fünf Minuten dort noch gesehen zu
haben.
    »Mach keinen Unfug, Birgitta!« rief Nils Anderson.
»Komm runter!«
    Nichts.
    Da unterbrachen sie ihre Arbeiten und machten sich auf den Weg
nach oben.
    Anderson nahm den Karabiner aus einer Gerätekiste. Insgesamt
hatten sie fünf Gewehre dabei und ausreichend Munition. Auch
für Pistolen hatte Anderson gesorgt. Auf ihrer Expedition
mußten sie damit rechnen, in unzugänglichem Gelände
von wilden Tieren angefallen zu werden. Das galt nicht für Telu,
aber für andere Inseln, die unter dichtem Dschungel lagen.
    Aber jetzt griff er doch zur Waffe. Unbewußt. Die vielen
Warnungen und Mahnungen der Eingeborenen von Viti Levu kamen ihm in
den Sinn.
    Vielleicht war etwas dran, was sie da von sich gegeben hatten.
    Aber damit dachte er weniger an das Unheimliche, an das
Unbeschreibliche, als vielmehr an handfeste Gefahr. Vielleicht wollte
jemand nicht, daß er hierherkam mit der Gruppe. War hier ein
Schmugglernest untergebracht, wurde diese Insel vielleicht als
Ausgangspunkt für ungesetzliche Taten benutzt?
    Das erschien ihm nun eher möglich. Er entsicherte die
geladene Waffe.
    Gemeinsam eilten die vier Männer den Schlackenpfad hoch.
    Vom ersten Plateau aus hatte man einen prachtvollen Blick in die
Tiefe. Dort unten im Tal sollte die Forschungsarbeit beginnen.
    »Das hat sie bestimmt aufgenommen«, murmelte Agnov. Er
war der Kleinste von allen.
    »Daß sie sich aber so weit vom Lager entfernt hat, ist
nicht richtig von ihr«, warf Freedag ein. »Ich kann mir das
von Birgitta gar nicht vorstellen. Leichtsinnig ist sie doch
nicht.«
    »Vielleicht ist sie hingefallen und hat das Bewußtsein
verloren«, meldete sich Frans Guntersen. »Aber der
Schrei«, warf Freedag ein. »Ich habe sie deutlich schreien
gehört.«
    Hier gab es überall Spalten und Löcher. Wenn man nicht
aufpaßte, konnte man schon hinfallen. Aber es paßte so
wenig zum Wesen Birgitta Marens.
    Doch es half alles nichts. Die Schwedin war weg und antwortete
nicht auf die Rufe ihrer Gefährten.
    Da fiel ihnen – wie kurz zuvor auch der Schwedin – das
geheimnisvolle Leuchten aus der Tiefe auf.
    »Sie wird doch nicht…«, sagte Holger Freedag noch,
aber er wurde unterbrochen, und das, was er hatte ausführen
wollen, sollte für alle Zeiten unausgesprochen bleiben.
    »Ihre Kamera!« Wie ein Aufschrei klang der Ausruf des
untersetzten Biologen.
    Agnov stand am weitesten von Freedag und Anderson entfernt. Ganz
rechts vorn hielt Guntersen sich auf.
    Der Biologe stand am Rand des Basaltweges, der sich hier verengte,
weil ein dunkler Felsblock wie eine abgebrochene Brücke von der
anderen Seite der Felswand herüberragte.
    Agnov bückte sich und hielt den Fotoapparat in der Hand.
    Anderson und Freedag blickten herüber.
    Da traf der Flammenschein aus der Tiefe voll ihr Gesicht.
    Freedag und Anderson prallten zurück. Was sie sahen, raubte
ihnen den Atem. Und auch Agnov und Guntersen zweifelten an dem, was
sie da sahen.
    Eine Flammenwand stieg vor ihnen auf wie ein lebendes Wesen von
einem anderen Stern. Flammenzungen, die sich zu gewaltiger
Größe entwickelten und deren Form an den Oberkörper
satanischer Wesen erinnerte.
    Ja, wirklich!
    Geschöpfe aus der Hölle, Teufel mit Hörnern und
glühenden Augen und bösartigen Mäulern, aus denen ein
häßliches Fauchen und Kichern kam.
    Sie hatten lange, klauenartige Hände, die züngelten wie
Flammen. Aber sie hatten keine Unterkörper. Die Oberkörper
wuchsen aus einem flackernden, glutheißen Flammenball auf.
    Holger Freedag erwischte es zuerst. Er stand der brodelnden
Erdspalte am nächsten.
    Er wurde gepackt und herumgeschleudert. Sein Schrei hallte
markerschütternd und verlor sich als mehrfaches Echo zwischen
den Felsblöcken.
    Was hier geschah, ging nicht mit rechten Dingen zu. Sie sahen es
alle, und doch vermochte keiner an dem Vorgang etwas zu
ändern.
    Holger Freedag wurde von der teuflischen

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