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Macabros 012: Molochs Totenkarussell

Macabros 012: Molochs Totenkarussell

Titel: Macabros 012: Molochs Totenkarussell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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und schneller. Der Motor sprang
an, ohne daß er durch Menschenhand gezündet worden
wäre.
    In rasendem Tempo jagte das Fahrzeug über den befestigten
Weg.
    Mit aufheulendem Motor ruckte das Auto plötzlich herum. Das
Steuer drehte sich rasend schnell. Das Fahrzeug überschlug sich
und krachte donnernd gegen die zweieinhalb Meter hohe
rückwärtige Mauer des Klinikgeländes.
    Das Echo des Aufpralls war kaum verklungen, da erfolgte der zweite
Donnerschlag.
    Das Fahrzeug mit dem Phil Hunter gekommen war raste in das andere.
Der graue Ford wurde von hinten zusammengepreßt und bekam sehr
viel Ähnlichkeit mit einer Ziehharmonika.
     
    *
     
    Janine Thompsons Hände waren ganz ruhig, als sie den
Bleistift vom Blatt nahm.
    Deutlich war zu sehen, daß zwei Linien über die
Doppelreihe, die den Weg bezeichnete, hinausführten und an dem
Block, der die Mauer darstellte, endeten.
     
    *
     
    Aus dem Leih-VW schlugen die Flammen und knisternd verbreitete
sich das Feuer.
    In der Klinik war das Getöse nicht ungehört
geblieben.
    Ärzte und Schwestern stürzten aus dem Gebäude. In
vielen Krankenzimmern ging das Licht an. Silhouetten Neugieriger
zeigten sich an den Fenstern.
    Schon eine halbe Minute nach dem ersten Knall tauchten die ersten
Menschen aus dem Krankenhaus auf.
    Mit Handlöschgeräten versuchte man dem Feuer zu Leibe zu
rücken.
    Vor allen Dingen mußte den Insassen geholfen werden, bevor
sie ein Opfer des Feuers wurden. Vielleicht konnte man noch etwas
tun.
    Noch ehe die Polizei eintraf, wußte das Klinikpersonal,
daß sich kein Mensch in den beiden Wagen aufgehalten hatte.
    Etwas Gespenstisches lag La der Luft.
    Einer der aufnehmenden Beamten deutete auf den Weg, der zur
Straße führte.
    »Komisch«, meinte er. »Sie müssen wie die
Irren den Berg hochgerast sein. Hier, der Boden ist völlig
aufgewühlt, man sieht deutlich, wie sich das Blech in die Erde
gebohrt und sie weggeschaufelt hat.«
    Bremsspuren waren zu sehen. Alle Spuren wiesen daraufhin,
daß die Fahrzeuge eindeutig von unten gekommen waren.
    »Wie die Irren«, reagierte ein anderer und kratzte sich
im Nacken. Mit unruhigen Augen blickte er sich um. »Wo sind
diese Irren? Wer sind sie? Keine Verletzten, keine Toten. Zwei leere
Autos, die zur Hälfte ausgebrannt sind. Entweder ich bin
verrückt oder die Welt. Da stimmt doch etwas nicht.«
    Er sagte damit etwas, was jedermann dachte. Doch dieser
mysteriöse Unfall blieb ihnen ein Rätsel.
     
    *
     
    Er wußte, daß irgend etwas Furchtbares passiert war,
aber er begriff auch, als sein Denken wieder einsetzte, daß er
nichts mehr daran ändern konnte.
    Er hatte einen Fehler begangne. Nun wußte er, daß er
keine Chance hatte. Als er stürzte, war es ihm erst eingefallen.
Die Dämonenmaske! Er besaß sie nicht mehr. Er hatte sie
Mrs. Hunter zum Schutz gegen aggressive Geister gegeben.
    Björn Hellmark sah roten Schatten durch die geschlossenen
Augenlider.
    Als er die Augen öffnete, starrte er in tausend
abstoßend häßliche Geistergesichter.
    Ein spöttisches Kichern und Schnattern drang in sein
Bewußtsein.
    Gierige Hände griffen nach ihm, schubsten ihn zu Boden.
    Er kämpfte regelrecht, um auf die Beine zu kommen.
    Er war eingekreist.
    Aus den Nebeln und heißen Dämpfen schälten sich
plumpe Gestalten. Widerwärtige Teufel sprangen um ihn herum,
kicherten und schrien.
    Er war in der Hölle. Und er bekam es zu spüren. Mehr als
einmal hatte er in der Vergangenheit den bösen Mächten ein
Schnippchen geschlagen, hatte Dämonen und Geister mit Hilfe der
Maske vernichtet.
    Jetzt war es umgekehrt.
    Sie zeigten ihm, wie sie ihn haßten, und er mußte vor
ihnen zurückweichen.
    Das Gewimmel, das sich aus den Nebeln und tiefhängenden roten
Wolken wühlte, war unübersehbar.
    Tausende und abertausende waren es. Wie fliegende Schatten
strichen sie über ihn hinweg, berührten ihn immer wieder
und rissen an seinen Haaren.
    Er hätte tausend Hände haben müssen, um sich der
peinigenden Widersacher erwehren zu können.
    »Genug!« donnerte eine Stimme. »Jetzt
überlaßt ihn mir! Ich habe auf diese Stunde lange
gewartet. Es ist die Stunde der Abrechnung.«
    Molochos! durchfuhr es Hellmarks Hirn wie ein Blitz.
    Jetzt kam die Begegnung. Jetzt stand er dem
Dämonenfürsten Auge in Auge gegenüber. Seine Mission
war es, Molochos zu finden und zu vernichten. Aber diese Begegnung
verlief nicht in seinem Sinne.
    Die Teuflischen wichen zurück. Das geschah mit einem
Geräuschaufwand, daß es in Hellmarks Ohren

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