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Macabros 015: Phantoma - Tochter der Finsternis

Macabros 015: Phantoma - Tochter der Finsternis

Titel: Macabros 015: Phantoma - Tochter der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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ist höchste Zeit, daß du dort einmal
nach dem Rechten siehst.«
    »Beschreibe mir die Umgebung näher…« Sie waren
an der Haustür angelangt.
    Alle waren sehr schweigsam. Sie mußten erst das Geschehen
verdauen, das alles übertraf, womit Jenkins und seine
Männer bisher konfrontiert worden waren.
    Als Björn auf die Straße trat, wußte er,
daß er es nicht riskieren konnte, mit dem Leihwagen zu
fahren.
    Er hatte etwas vor. Das konnte unter Umständen bewirken,
daß er die Besinnung verlor.
    Er bereitete sich auf einen harten und langen Weg vor und
wußte nicht, ob er ihn geistig durchhalten konnte.
    Björn verabschiedete sich von Jenkins und den beiden
anderen.
    Jenkins stand ebenfalls vor wichtigen Entscheidungen. Es kam
für ihn jetzt darauf an, weitere Morde durch Veränderte zu
verhindern.
    Aber dies war nur ein Teil des Problems.
    Solange Phantoma existierte, trat durch sie immer wieder Gefahr
auf.
    Ihr mußte man das Handwerk legen.
    Dies hatte Björn sich vorgenommen.
    Er winkte einem Taxi.
    »Fahren Sie mich einfach durch die Stadt, so lange, bis ich
Ihnen sage, daß es mir reicht«, sagte er, als er im Fond
einstieg. »Wundern Sie sich über nichts. Wenn Sie merken
sollten, daß ich eingeschlafen bin, lassen Sie, mich ruhig
schlafen.«
    Einen solchen Auftrag hatte der Chauffeur noch nie erhalten. Aber
er nahm ihn mit einem trockenen »okay« an, da er schon die
merkwürdigsten Dinge mit seinen Fahrgästen erlebt
hatte.
    Hellmark drückte ihm dreißig Pfund in die Hand.
»Fürs erste«, sagte er. »Wenn’s mehr wird,
leg ich noch etwas drauf.«
    Der Fahrer bekam große Augen.
    Ein Verrückter, dachte er.
    Er warf einen Blick in den Rückspiegel und sah, wie der Mann
die Augen schloß und sofort einschlief.
    Doch die Wirklichkeit war ganz anders.
    Seine ganze Kraft, seine ganze Energie leitete Björn Hellmark
in diesen Sekunden in seinen Zweitkörper, der viele tausend
Kilometer von Perth entfernt entstehen und voll aktiv werden
sollte.
     
    *
     
    Er war gefangen wie in einem tiefen Schlaf.
    Hellmark konnte die Verdoppelung auf verschiedene Weisen
auslösen. Unbewußt und gewollt konnte sie zustande kommen,
im Wachzustand ebenso wie im Schlaf. Er hatte die Erfahrung gemacht,
daß im Schlaf oft sein feinstofflicher Körper ausgedehnte
Exkursionen unternahm. Er konnte jeden Punkt der Welt erreichen,
sogar ferne Sterne. Er nahm die irdische Umgebung genauso intensiv
wahr wie jenseitige Welten, die einer anderen Dimension
angehörten.
    Ereignete sich die Loslösung seines feinstofflichen
Zweitleibes während des Schlafes, floß die ganze Kraft
Macabros zu, und sein Originalkörper war in dieser Zeit
völlig schutz- und hilflos.
    In diesem Zustand war er besonders angreifbar und die lauernden
Dämonen nutzten ihre Chance.
    Hellmark registrierte mit seinen Sinnen dann nur das, was er als
Macabros aufnahm.
    Er schwebte wie ein Geist über fremde Städte und
Länder und wie in einem Rausch zog alles blitzschnell unter ihm
vorbei.
    Flüsse, Berge, Meere.
    Er durchbrach eine Nebelwand und der rasende Flug, der dem Flug
der Gedanken glich, fand abrupt ein Ende.
    Afrika.
     
    *
     
    Im Augenblick des tiefsten Schlafs war Hellmarks Feind in der
Nähe, der schon einmal versucht hatte, ihm den Garaus zu
machen.
    Putu, der Dämon, schwebte lautlos und unsichtbar über
dem Taxi, das durch Perth fuhr.
    Hellmark lebte? Dann hatte die Kugel des Försters nicht
getroffen.
    Das konnte man korrigieren.
    Hellmark lag im tiefen Schlaf. Seine körperlichen
Abläufe waren wie bei einem Tiefkühlexperiment auf ein
Minimum beschränkt.
    Putu fuhr in den Taxichauffeur, und der vergaß seinen
Auftrag. Er wurde zu einer Marionette, ohne daß ihm
äußerlich etwas anzusehen gewesen wäre.
    Er steuerte das Taxi raus aus der Stadt in eine öde
Gegend.
    Und Hellmark merkte nichts davon.
     
    *
     
    »Los, nichts wie weg hier!« Shalfield schrie es
heraus.
    Doch das war einfacher gesagt als getan.
    Die Schwarzen spurteten los. Ihre nackten Füße
wirbelten den roten Staub auf.
    Das Forscherehepaar sprang über Sandhügel und Steine
hinweg. Die drei Flüchtlinge versuchten, durch das Dorf zu
entkommen.
    Es blieb nur ein einziger Weg, dem Verderben zu entgehen: die
Flucht durch die schmale, steile Schlucht, hinauf auf das Plateau, wo
der umgebaute Kübelwagen stand.
    Cornelia Fermeeren strauchelte. Sie schrie auf.
    Ihr Mann wirbelte herum, riß sie empor. Wertvolle Sekunden
gingen verloren.
    Die Schwarzen holten auf. Shalfield war viele

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