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Macabros 018: Knochentunnel in das Grauen

Macabros 018: Knochentunnel in das Grauen

Titel: Macabros 018: Knochentunnel in das Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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der er
sich befand, sich lange Erklärungen anzuhören.
    Kolwalski preschte auf die Straße hinaus und lief zum
Parkplatz.
    Hellmark sah, wie er seinen Wagen startete und davonfuhr. Es
wäre ihm ein leichtes gewesen, jetzt seinen Doppelkörper
direkt auf den freien Platz neben dem Fahrer zu plazieren, doch er
tat es nicht.
    Das hätte Kolwalski nicht mehr verdaut.
    Das entsetzliche Geschehen in seinem Zimmer steckte ihm noch in
sämtlichen Knochen.
    Er führte alles auf die Erscheinung des Doppelkörpers
zurück.
    Aber zwei Dinge waren zusammen gekommen: Jan Kolwalski war
besessen gewesen. Von Dämonen. In dem Augenblick, als Hellmarks
Zweitkörper auftauchte, entstand ein Spannungsfeld, das die
unsichtbaren Geister, die sich in Kolwalski eingenistet, hatten,
austrieb.
    Hellmark trug stets die geheimnisvolle Dämonenmaske bei sich.
Die vernichtete die finsteren Geschöpfe oder trieb sie dorthin
zurück, woher sie gekommen waren. Um diesen Zweck zu erreichen,
war es in den meisten Fällen notwendig, sie aufzusetzen. Nur
dann wirkte sie auf die ranghöheren Geschöpfe der
Hölle.
    Zum Glück war Kolwalski von niederen Dämonen besessen
gewesen, die ihn verließen, als sie die Nähe der
todbringenden Maske spürten. An den sich auswirkenden
Kräften durch die zahlreichen Geister hatte Björn nichts
ändern können. Er war jetzt, nachdem er klar sah, froh,
daß es ihm erspart geblieben war, die Maske aufzusetzen. Jan
Kolwalski hätte in diesem Fall einen zusätzlichen Schrecken
hinnehmen müssen, denn im gleichen Augenblick wäre der Kopf
Hellmarks und der Macabros’ zum Totenschädel geworden. So
sahen menschliche Augen nämlich die rätselhafte Maske.
    Kolwalski war unschuldig. Unter Zwang hatte er den
rätselhaften Fund aus Josef Görtzners Tresor an sich
genommen.
    Nun barg Macabros die Schachtel mit dem zweiten Auge des Schwarzen
Manja und suchte alle Blätter zusammen, die der eisige Wind
durcheinandergewirbelt hatte.
    Hellmark, der die Aktionen seines Zweitkörpers stets unter
Kontrolle hatte, wollte diese Dinge in seine Obhut nehmen. Er hatte
einen Verdacht und glaubte, daß dieser Verdacht begründet
war.
    Professor Görtzner hatte angefangen, sich mit dem angeblichen
Stein ernsthaft zu befassen. Schon die Beschäftigung mit
okkulten Dingen konnte satanische Mächte auf den Plan rufen,
Kräfte, die man dann nicht mehr los wurde.
    Görtzners Schicksal war dadurch besiegelt worden.
    Macabros verschwand mit den Dingen aus dem Zimmer, ehe der
Besitzer, Herr Manstein, die Tür öffnete und ihm die Luft
wegblieb, als er den Raum sah.
    Er schluckte zweimal. »Entweder er ist total betrunken oder
hat den Verstand verloren.«
    Leopold Manstein rümpfte die Nase und schüttelte den
Kopf. »Und stinken tut’s auch erbärmlich! Was man
heute alles mit seinen Gästen erlebt, geht oft auf keine
Kuhhaut.«
     
    *
     
    Ein Mann verließ die Hotelpension.
    Niemand beachtete ihn besonders, und niemand fiel auf, daß
der Gast, der die ganze Zeit in der Blumenecke gesessen und in der
Zeitung gelesen hatte, nicht mit leeren Händen ging. Unter den
Arm geklemmt, hielt er eine Schachtel und in den Fingern einen
Stoß Papier.
    Hellmark setzte sich in den orangefarbenen Lamborghini, legte die
Utensilien auf den Sitz neben sich und fuhr los.
    Als er in die Nähe des Parkplatzes unterhalb der
Ausgrabungsstätte kam, sah er schon von weitem, daß hier
etwas nicht stimmte.
    Polizeifahrzeuge, ein Krankenwagen, rotierende
Lichter…
    Aus den Orten der Umgebung fuhren Neugierige mit Autos an.
    Oberhalb des Parkplatzes war ein bestimmter Bezirk taghell mit
Scheinwerfern ausgeleuchtet. Männer mit Helmscheinwerfern
machten sich auf den Weg nach oben.
    Jemand wurde vermißt und gesucht.
    Hellmark parkte seinen Wagen gleich neben dem Eingang. Dort
standen Polizisten und hielten den Weg für die eintreffenden
Suchmannschaften frei.
    »Was ist denn passiert?« fragte Björn interessiert
einen der Uniformierten, während er sich aufmerksam nach
Carminia, Rani und Pepe umschaute.
    »Das ist jemand in einen Schacht gefallen. Ein kleiner
Junge«, bekam er zu hören.
    »Ein kleiner Junge?« Siedendheiß stieg es in ihm
auf. Eine Ahnung!
    Da eine Stimme…
    »Björn! Björn! Endlich!«
    Carminia Brado hatte ihn entdeckt. Aufgeregt kam sie ihm von der
anderen Seite der Absperrung entgegen.
    Es gab Hellmark einen Stich ins Herz.
    Carminia hingen die Haare in die Stirn. Ihre Augen blickten
ängstlich und verstört. Sie brauchte kein einziges Wort
weiter zu

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