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Macabros 018: Knochentunnel in das Grauen

Macabros 018: Knochentunnel in das Grauen

Titel: Macabros 018: Knochentunnel in das Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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ihnen
aufzwang, was sie zu tun hatten, mußte eine ungeheuerliche und
schreckliche Erfahrung für sie sein.
    »Gut, ich verstehe«, sagten Trokul und Skry.
    Keiner der Schergen griff ein. Auch das registrierte Björn
mit Genugtuung. Seine Stellung momentan war gut, aber er wußte
nicht, wie lange er den Überlegenen spielen konnte.
    In dieser Weise war etwas eingetreten, was einmalig war. Trokul
und Skry, die großen Magier, wurden bedroht.
    »Ich werde deinen Wunsch erfüllen. Ihr wollt
zurück?«
    »Ja. Für immer. Nicht zurückkehren müssen
– wie andere, Trokul-Skry.«
    »Gut.«
    Er hatte Angst. Das Schwert auf seiner Haut weckte unangenehme
Empfindungen, Gedanken an den Tod. Für einen Unsterblichen
mußte dies eine entsetzliche Vorstellung sein.
    Also waren sie es im gewissen Sinne doch nicht, ging es Björn
durch den Kopf. Durch äußere Einwirkungen waren sie zu
vernichten.
    Oder hing es mit dem Schwert zusammen?
    Trokul und Skry erhoben sich. Klein und verloren kam Hellmark sich
mit seinem kleinen Schwert vor, das er nur in die Seite Trokuls
stoßen konnte.
    »Mein Freund und die anderen sollen hierherkommen. Ich
möchte mit ihnen reden.«
    Trokul und Skry nickten. Sie waren hellwach. Hellmark kam es
darauf an, sie wach zu halten. Mit ihrem Schlaf und ihren
Träumen stimmte etwas nicht.
    Pepe kam. Die anderen auch. In der Arena war noch immer
Totenstille. Keiner wagte einzugreifen, und Trokul und Skry
ließen durch keine Geste erkennen, daß sie es darauf
ankommen lassen wollten.
    Mit ihren Körpern mußte etwas sein! Jemand, der nicht
fürchtete, verletzt zu werden, reagierte ganz anders. Dieser
massige Leib konnte mit einem einzigen Schwerthieb nicht vernichtet
werden. Trokul und Skry schienen davon auszugehen, daß der
Fremde über eine ihnen anhaftende Schwäche informiert war,
und da der Magier keine Erklärung für Hellmarks Befreiung
hatte, war er doppelt vorsichtig.
    »Ich führe euch zum Tunnel zurück und ihr
könnt diese Welt verlassen.«
    »Gut« nickte Hellmark. »Noch eine Bedingung:
niemand sonst kommt mit! Und da ich vermeiden möchte, daß
während unserer Rückreise ein dramatischer Zwischenfall
eintreten könnte, möchte ich Sie gern mitnehmen.«
    Trokul und Skry zuckten, zusammen, aber keiner sagte etwas.
     
    *
     
    Der seltsame Zug setzte sich in Bewegung. Die doppelgesichtigen
Sklaven blieben zurück wie Marionetten, denen man die Fäden
durchgeschnitten hatte. In den Doppelgesichtern Trokuls und Skrys
arbeitete es. Hellmark fühlte sich an der Seite dieses Riesen
nicht wohl. Wenn Trokul nur mal heftig seine mächtige Hand zur
Seite schleuderte, dann würde Hellmark wie vom Dampfhammer
getroffen zu Boden gehen. Björn rechnete mit allem. Sein Hirn
arbeitete ständig, seine Sinne waren aufs äußerste
gespannt und bereit, Macabros seinen Doppelkörper entstehen zu
lassen, wenn Notwendigkeit dazu bestand.
    Doch nichts geschah.
    Sie konnten die bizarre, fremdartig wirkende Stadt verlassen.
Außerhalb der zinnenbewehrten Mauern waren Wege und Pfade, die
in die finstere Bergwelt führten. Zwischen den Felsen lag ein
gewaltig gähnendes Loch. Die Luft dort vibrierte, und
schemenhaft waren die Stützen des Tunnels in die Unendlichkeit
zu erkennen, die an ein Knochengerippe erinnerten.
    Der alte weißhaarige Bergmann drängte sich vor zur
riesigen Schachtöffnung.
    »Ich war schon mal hier«, sagte er erregt. »Das
liegt bald ein Menschenleben zurück. Fünfzig Jahre. So
lange ist es ihnen gelungen, mich gesund und munter zu erhalten. Ich
bin mir vorgekommen wie Schlachtvieh, das gut behandelt und
gemästet wird, ehe seine Stunde kommt. Ich war hier. Sie haben
mich gewähren lassen. Es war alles so wie heute.« Man
merkte ihm an, wie mißtrauisch er war. »Alles still.«
Er blickte sich um. »Aber auf einmal waren sie da. Und das
große Gelächter fing an.«
    Er löste sich vollends von der Gruppe und näherte sich
dem pulsierenden Schacht.
    Er setzte einen Fuß vor den anderen. Alles ging gut.
Plötzlich merkte man dem alten Mann an, daß er
Schwierigkeiten hatte, vorwärts zu kommen. Es war, als ob er
gegen eine unsichtbare Mauer anrenne. Er kam nicht bis zum
Tunnel.
    Sie hielten den Atem an. Eine Sekunde lang war auch Hellmark
völlig gefangen von dem, was der Alte ihnen da
demonstrierte.
    »Wie damals! Genau wie damals!« krächzte er.
    Dann folgte ein Schrei…
    Der kam von der Seite.
    Pepe!
    Ruckartig warf Björn seinen Kopf herum.
    Er konnte nicht glauben, was er nur zwei, drei

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