Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Macabros 021: Abraxas Fluch des Magiers

Macabros 021: Abraxas Fluch des Magiers

Titel: Macabros 021: Abraxas Fluch des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
Vom Netzwerk:
hart wie ein Scherenschnitt wirkte der
große Vogel vor der Mondscheibe, strebte darauf zu und schien
in ihn hineinzustürzen.
    Da wurde der Vogel wieder zum Schatten, die davon wehten und sich
mit den kleinen Wolken vermählten, die am nächtlichen
Himmel trieben.
     
    *
     
    »Da vorn ist es!« sagte der Verkehrspolizist und deutete
auf die Stelle, die sich im Scheinwerferlicht aus dem Dunkel
schälte.
    Die Bremsspur war zu verfolgen, man sah die niedergedrückten
Bäume und das Licht des umgekippten Wagens.
    »Dann hatte dieser Beryl doch recht«, meinte der
Fahrer.
    Er verlangsamte. Über Funk waren sie von der Unfallmeldung
und den merkwürdigen Angaben unterrichtet worden, die Jack Beryl
gemacht hatte.
    »Bin mal gespannt auf den Mann mit dem Totenkopf«, sagte
der Polizist neben dem Fahrer. »Entweder dieser Beryl hat sich
einen Scherz erlaubt oder der Unfallfahrer war stockbetrunken und kam
vom Maskenfest.«
    Weder das eine noch das andere ließ sich feststellen.
    Sie fanden den Wagen und stellten auch den Ort fest, wo der
Verletzte gelegen haben mußte. Aber da war niemand mehr. Er war
verschwunden, und die beiden Polizisten suchten vergebens nach dem
Mann mit dem Totenkopf.
     
    *
     
    Er massierte sich den Schädel und konnte nicht fassen,
daß alles so glimpflich abgegangen war.
    »Du hattest noch mal Glück«, murmelte der Mann an
seiner Seite.
    Björn warf dem breitschultrigen, bronzefarbenen Freund einen
langen Blick zu. Die Tatsache, daß Rani Mahay am Unfallort
aufgetaucht war, erfüllte ihn nicht mit Verwunderung, sondern
mit dankbarer Freude.
    Rani hatte ihn aus der Bewußtlosigkeit zurückgeholt und
war nun auf dem Weg ins Krankenhaus, damit Björn Hellmark sich
untersuchen ließ.
    Außer ein paar Schürf- und Kratzwunden war Hellmark wie
durch ein Wunder unverletzt geblieben, und es schien, als ob
unsichtbare Hände ihn geschützt hätten, als er aus dem
Wagen flog.
    Mahay war vor einer Stunde in London angekommen. Sein erster Weg
war die Fahrt nach Spoun gewesen.
    Die Bilder in der Kristallkugel hatten eindeutig das Ortsschild
von Spoun und den Forrest dort gezeigt, und er hatte den Unfall zwei
Stunden vorher vorauserlebt, ohne Hellmark eine Warnung
übermitteln zu können.
    Björn hatte manchmal Al Nafuur im Verdacht, daß er
rechtzeitig eingriff und Bilder schickte, die in der Kugel leichter
zu enträtseln waren als Ströme aus dem Kosmos, die
zukünftige Ereignisse andeuteten.
    Björn wollte nichts von einer Fahrt ins Krankenhaus wissen.
»Ich bin fit«, sagte er. Sie entfernten sich in
entgegengesetzter Richtung von Spoun. »Ich spüre zwar
sämtliche Knochen im Leib, aber sonst geht’s mir
prächtig.«
    »Papperlapapp«, knurrte der Mann aus Bhutan. »Du
läßt dich untersuchen. Mit inneren Blutungen ist nicht zu
spaßen. Nicht, daß du mir hier auf einmal tot
umfällst. Dann war die ganze Mühe umsonst. Wir machen
Nägel mit Köpfen, mein Lieber!«
    Er war nicht von seinem Plan abzubringen.
    Björn hätte um die Besorgtheit seines Freundes froh sein
müssen. Mahay nahm alles viel ernster als er.
    Er hatte gar keine Zeit, viel über sich und das Geschehen
nachzudenken.
    Wie war alles gekommen? Der andere – Gablisczek – war
von einem Geheimnis umgeben. Ein Mensch? Nein! Aber auch kein
Dämon… Er hatte auf die Dämonenmaske nicht
reagiert.
    Björn fühlte die zunehmenden Kräfte, achtete nicht
mehr auf die Schmerzen und konzentrierte sich auf die Gegend um das
Landhaus Glen Robinsons.
    Er mußte einen Abstecher nach dort machen. Wenn Mahay schon
nicht hinfuhr, dann mußte er es eben als Macabros
versuchen.
    Nur ganz kurz…
    Vielleicht stieß er noch auf Gablisczek.
    Der Sekretär Abraxas’ war sicher nicht zum
Vergnügen hinter ihm hergefahren.
    Während Hellmark neben Mahay in dem Mietwagen saß,
einem dunkelgrünen VW, konzentrierte er sich auf seinen
Zweitkörper und die Einflüsse, die er von dort empfing.
    Das Landhaus lag mitten im Wald. Eine drei Meter hohe Mauer umgab
das Anwesen. Durch ein schmiedeeisernes Tor konnte man das
Grundstück betreten, das verlassen und einsam lag. Alle
Fensterläden waren geschlossen.
    Hatte Robinson Personal, das hier lebte und schlief, oder war das
Haus derzeit verlassen und die Läden waren auch tagsüber
geschlossen?
    Der Pfad, der von der Straße her auf das dunkle Haus
führte, war nicht befestigt, und deutlich waren Reifenspuren zu
erkennen. Erst kürzlich war hier ein Wagen gefahren. Ein
silbergrauer Rolls-Royce? War es Gablisczek gewesen

Weitere Kostenlose Bücher