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Macabros 021: Abraxas Fluch des Magiers

Macabros 021: Abraxas Fluch des Magiers

Titel: Macabros 021: Abraxas Fluch des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Straße führte weiter. Hier gab es noch mehr solcher
Landhäuser.
    »Wir müssen es auf gut Glück versuchen«,
murmelte Björn. »Es ist ein ganz bestimmtes Haus. Wir
müssen es finden, ehe weitere Opfer zu beklagen sind, denen
Abraxas an den Kragen geht. Er steht mit der Welt der Finsternis in
Verbindung. Für mich gibt es jetzt nicht mehr den geringsten
Zweifel. Er ist als Schatten aufgetaucht und hat sich in einen Vogel
verwandelt, und das war bestimmt nicht nur eine Illusion. Wer so weit
draußen wohnt und in Gedankenschnelle an einem anderen Ort sein
kann, der verfügt über außersinnliche Kräfte.
Aber bei Abraxas sind es nicht nur die, die zum Tragen kommen. Da
spielen noch andere Faktoren eine Rolle.«
    Zwanzig Minuten lang fuhren sie die düstere, menschenleere
Straße.
    Einmal kamen sie an einem Haus vorbei. Das war bewohnt, aber es
war nicht das, welches Björn aus der Vogelperspektive in der
Kugel gesehen hatte.
    Er fuhr weiter. Die Straße machte einen Bogen.
    Minuten verstrichen.
    Die Freunde legten eine Meile zurück.
    Rundum war tiefe Dunkelheit. Die Bäume standen so dicht,
daß kein Stern durch das Blätterdach glitzerte und kein
Mondlicht eindrang.
    Das Licht der Scheinwerfer riß die asphaltierte, schmale
Privatstraße aus der Dunkelheit.
    Schwarz und knorrig erschienen die Stämme der die
Straße flankierenden Bäume.
    Hart und lang waren die Schatten.
    Schatten von links, von rechts.
    Schatten?
    Björn und Rani dachten es fast zur gleichen Zeit. Die
bizarren, bedrohlichen Schatten in der Kugel, die keiner von ihnen
richtig hatte deuten können.
    Der Inder sagte: »Mir kommt es auf einmal so vor, als
würden die Bäume immer dichter.«
    »Das kommt dir nicht nur so vor, das ist so«,
bestätigte Björn. Er wischte sich eine blonde
Haarsträhne aus der Stirn.
    Chitra wurde unruhig, sie fauchte, und Björns Worte waren
noch nicht verklungen, da fuhr Mahay zusammen.
    »Hinter uns, Björn, ist ja gar keine Straße
mehr!«
    Tatsächlich!
    Die glatte, asphaltierte Bahn – war verschwunden! Sie waren
entweder – ohne daß sie es gemerkt hatten – mitten in
den Wald hineingefahren, oder die Baumreihen hinter ihnen hatten sich
geschlossen…
    Sie hatten keine Zeit, darüber nachzudenken und nach einer
Erklärung zu suchen.
    Kratzend fuhren Äste und Zweige über das Wagendach.
    Wie gierige, harte Krallenhände griffen die schwarzen
Äste nach ihnen und drückten den VW herum…
    »… raus hier!« brüllte Björn und
riß die Tür auf.
    Der Wagen schwankte, er wurde wie von einem Kran emporgezogen.
    Der VW schaukelte hin und her. Björn sprang. Zwei Meter unter
ihm der Boden. Die elastischen, massiven Äste waren wie
Vollgummischläuche, die sich um das Auto wickelten.
    Metall krachte, Sand und Rost rieselten herab.
    Von der anderen Seite sprang Mahay. Wie ein Schatten folgte Chitra
nach, dem lautlosen Willensruf ihres Herrn folgend.
    Hellmark kam federnd auf die Beine.
    Da ging ein Bersten durch das Astwerk, das sich den Wagen geangelt
hatte. Wie morsches Holz brachen sie ab. Der Wagen wurde zum
tödlichen Bleigewicht, das auf den Boden herabstürzte.
    Mit vor Schreck geweiteten Augen erkannte Björn die
aussichtslose Lage, in die sein Freund und Begleiter geraten war.
    Mahay war drei Sekunden später abgesprungen.
    Er war nicht sehr glücklich aufgekommen. Er rutschte ab, der
Wagen stürzte genau auf ihn zu wie ein schwarzer, schwerer
Schatten.
    Rani war verloren!
    Unter den gegebenen Umständen gab es keine Chance, Mahay zu
Hilfe zu kommen.
    Jeder Versuch war von vornherein zum Scheitern verurteilt.
    Björn stand zu weit abseits, um noch einen verzweifelten
Versuch unternehmen zu können.
    Es hätte schon jemand auf der anderen Seite des Wagens, in
unmittelbarer Nähe des Inders, sein müssen.
    Björns ungewöhnliches Talent der Verdoppelung kam in
diesen entscheidenden Sekunden wieder mal voll zur Geltung.
    Er hatte nicht viel Zeit. Nur die Länge eines Gedankens.
    Aber diese Zeitspanne reichte ihm. Rasch erstand sein
Zweitkörper zehn Meter von seinem Originalleib entfern.
    Macabros riß Mahay herum, ehe der begriff, wie ihm
geschah.
    Beide stürzten durch den Schwung und rollten über den
Boden.
    Es krachte. Der VW flog mit voller Wucht nach unten. Seine Achsen
brachen. Durch den Boden lief eine Erschütterung.
    Mahay und Björn starrten auf den Wagen, der nur noch ein
Blechhaufen war.
    Der Deutsche kratzte sich im Nacken. »Wenn das so weitergeht,
werden sämtliche Leihwagenhändler vor uns

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