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Macabros 028: In der Falle des Schattenfürsten

Macabros 028: In der Falle des Schattenfürsten

Titel: Macabros 028: In der Falle des Schattenfürsten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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warum…«
    »Ich werde dir alles nachher erklären. Sie wird jeden
Augenblick bei dir eintreffen. Du kannst etwas gutmachen, was du
damals vermasselt hast. Was Cynthia kann, kann ich schon lange. Ich
muß nur beweisen, daß sie keinen Schuß Pulver
taugt. Die Möglichkeit, dies meinem Vater vor Augen zu
führen, kommt so bald nicht wieder.«
    »Rita!« Shambers Stimme klang entsetzt. »Du willst,
daß ich mich dafür hergebe…«
    »Du wirst dich für gar nichts hergeben, Bruce. Du hast
deine Vorteile davon. Mehr, als du ahnst. Du liebst mich
doch?«
    »Ja.«
    »Na, siehst du. Und so soll es auch zwischen uns bleiben.
Auch ich liebe dich, Bruce. Und ich werde es dir zeigen, heute abend.
Kümmere dich zunächst einmal um Cynthia. Alles andere kommt
von selbst. Die arme, kleine Cynthia. Sie ist völlig
verrückt, sie weiß es bloß noch nicht. Da
müssen wir nur noch ein bißchen nachhelfen, Bruce. Ich
weiß auch schon wie…«
     
    *
     
    Dr. Bruce Shamber war ein Mann Ende vierzig, eine sportliche
Erscheinung mit einem gewinnenden Äußeren.
    Vor drei Jahren geschieden, lebte er als Junggeselle. Cynthia
Moreen konnte sich vorstellen, daß es ihm dabei nicht schlecht
erging. Bruce Shamber wurde sicherlich nicht nur von seinen
Patientinnen verehrt.
    Der Psychiater saß in dem angenehm abgedunkelten Raum neben
der Couch, auf dem völlig ruhig und entspannt die schlanke,
gutaussehende Cynthia lag. Unter dem stramm sitzenden Pulli
zeichneten sich ihre festen Brüste ab.
    Cynthia Moreen schilderte ihre Erlebnisse, und Bruce Shamber
erfragte Einzelheiten.
    Cynthia hielt die Augen geschlossen und lauschte der beruhigenden
Stimme des Psychiaters.
    »Sie fühlen sich sehr müde, Cynthia…«
    Ja, das war wahr. Ihre Glieder fühlten sich bleischwer an,
und obwohl sie noch einmal den Gedanken faßte, die Augen zu
öffnen, fand sie nicht mehr die Kraft dazu.
    »Sie werden jetzt schlafen, Cynthia, aber Sie werden alles
hören, was ich Ihnen sage – und Sie werden es behalten.
Wiederholen Sie meine Worte.«
    »Ich werde jetzt schlafen«, sprach sie mit monotoner
Stimme. »Ich werde alles hören, was Sie sagen und es
behalten.«
    »Ja, so ist es gut.«
    Der dunkelhaarige Mann mit der goldeingefaßten Brille lehnte
sich zurück.
    Cynthia Moreen lag nun, nach ihrem ausführlichen Bericht in
hypnotischem Schlaf. Ihr Bewußtsein war ausgeschaltet, in ihr
Unterbewußtsein aber trug er all das vor, was sie tun
sollte.
    »Ihre Familie besitzt ein kleines Haus auf den Ten Thousand
Island in Florida, Cynthia. Is das richtig?«
    »Ja.«
    »Sie fühlen sich sehr abgespannt und nervös. Sie
schlafen seit einiger Zeit schlecht und werden von Träumen
geplagt, die Sie auch tagsüber nicht loslassen. Sie sind krank,
Cynthia. Ich versuche Ihnen zu helfen.«
    Das Gesicht des jungen Mädchens wirkte bleich und zart wie
zerbrechliches Porzellan. Sie atmete kaum merklich.
    »Haben Sie eine Erklärung für Ihre Träume,
Cynthia?«
    »Nein. Es sind auch keine Träume, Doktor. Ich bin
wirklich in jenem Land, von dem ich erzähle. Meine Schwester
Rita, ich glaube, Sie kennen sie nicht…«
    »Nein, ich kenne sie nicht.«
    »Sie ist sehr nett zu mir. Bevor ich zu Ihnen gekommen bin,
habe ich mich mit ihr getroffen. Ich habe ihr alles geschildert. Rita
hat mich nämlich gesehen, das heißt natürlich: sie
hat mich nicht gesehen. Weil ich nicht dagewesen bin, obwohl ich doch
in meinem Bett gelegen habe, verstehen Sie, Doktor?«
    »Ja, ich verstehe Sie.« Er ging nur scheinbar auf sie
ein. Diese Sitzung stand diesmal unter einem ganz anderen Aspekt.
Damals hatte er Cynthia Moreen wegen ihrer Sucht in Hypnose versetzt.
Diesmal ging es um den Wunsch seiner Geliebten. Er ahnte, was
dahintersteckte. Es war ihm nicht wohl in seiner Haut. Er wurde zum
Handlanger in einem Spiel, das er noch nicht bis zu seiner letzten
Konsequenz durchschaute. Als er sich aber dazu entschloß, den
ersten Schritt zu tun, war es zu spät, noch an Umkehr zu
denken.
    »Als ich von dem Haus in Florida, sprach, Cynthia«, fuhr
er fort, »habe ich an Sie gedacht, an Ihre Erholung.«
    »Aber – aber brauche ich denn Erholung?«
    »Ja. Sie sind erschöpft. In der letzten Zeit ist zuviel
auf sie eingestürmt. Sie haben sich übernommen, sie
brauchen dringend Ruhe. Sie müssen weg aus der Stadt. Sie haben
mir einmal davon erzählt, daß Sie als junges Mädchen
sehr oft auf den Ten Thousand Islands gewesen sind.«
    »Ja, das stimmt. Sehr oft und sehr gerne.«
    »Na, sehen Sie. Wenn Sie sich

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