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Macabros 029: Marabur - Herr der Wahnsinnshallen

Macabros 029: Marabur - Herr der Wahnsinnshallen

Titel: Macabros 029: Marabur - Herr der Wahnsinnshallen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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hatte, was das
Überraschungsmoment anbetraf. Aber das war kein Wunder, bei
seinen Verbindungen! Würden Jane Mansfield und Marylin Monroe
noch leben, Slayton war überzeugt davon, daß Mills auch
die schon zu den Bridgeabenden verpflichtet hätte.
    Was mochte er sich wohl für den heutigen Montag ausgemacht
haben?
    Es machte dem Bankier Spaß, ein bißchen zu
rätseln. So kam er schon in die richtige Stimmung.
    Er ahnte zu diesem Zeitpunkt noch nicht, daß dieser Montag
sich von allen Montagen zuvor unterscheiden würde, daß
Kräfte und Mächte wirksam und er mit Dingen konfrontiert
werden sollte, die weit über seine Vorstellungskraft
hinausgingen.
    Marubur, der Herr der Wahnsinnshallen, von dem er nie gehört
hatte, war in ihm.
     
    *
     
    Ein Drink zur Begrüßung, erster Gedankenaustausch,
netter Plausch…
    Alle sieben waren da.
    Joe und Bob, die beiden Brüder, die ein
Konstruktionsbüro in New York hatten, Phil der Architekt, Henry,
das Super-As unter den Rugby-Spielern und Gil Sanders, freier
Mitarbeiter der größten Zeitungen in und um New York und
zahlreicher überregionaler Wochenblätter.
    Es ging ungezwungen und fröhlich zu wie immer. Ehe man sich
versah, wurde es draußen dunkel.
    In dem exquisiten Gebäude das im Landhausstil eingerichtet
war, duftete es nach gebratenem Huhn, nach Ente und exotischen
Gewürzen.
    Für das erste Viertel des Abends hatte Jeff Mills einen
chinesischen Koch und zwei jungen Malaiinnen angeworben, die das
Essen bereiteten und auftrugen.
    Eine ganze Stunde lang speisten sie.
    Für zehn Uhr – nachdem Koch und Serviermädchen das
Haus verlassen hatten – war der zweite Teil der
Überraschung vorgesehen.
    Bis dahin wollte man dem Namen Rechnung tragen, der den Club
bezeichnete, und der fünfundvierzigjährige Jeff Mills
führte seine Gäste in den mit grünen und roten
Velourstapeten und Teppichböden ausgestatteten Spielsalon, in
dem er außer einigen Spieltischen auch ein Original-Roulett aus
Las Vegas untergebracht hatte, das dort ausrangiert worden war.
    Mills spielte leidenschaftlich gern, und er hatte die Erfahrung
gemacht, daß zu jeder passenden und unpassenden Gelegenheit
seine Gäste – auch bei anderen Parties – für
diese Art von Unterhaltung die gleiche Schwäche zeigten.
    Hier in diesem Spielsalon wurde mit echten Einsätzen
gespielt. Das Los bestimmte den Croupier – und die anderen waren
die Spieler.
    Die Zeit bis zur zweiten Überraschung verging wie im
Flug.
    Eine Minute vor zehn verschwand Jeff Mills. Gleich darauf
verlöschten alle Lichter im Haus.
    Zwei oder drei dunkle Männerstimmen machten zweideutige
Bemerkungen, dann hielten sie den Atem an.
    Irgendwo im Haus wurde eine Tür geöffnet. Leises
Rascheln…
    »Mach es nicht so spannend, Jeff!« rief Gil Sanders. Der
Reporter war der jüngste in ihrem Kreis. »Zeig uns schon,
was du da angeschleppt hast!« Gil Sanders sah gut aus. Er hatte
dichtes, kastanienbraunes Haar, männlich markante Züge,
breite Schultern und schmale Hüften. Er trug wie alle hier in
dieser Gruppe nur maßgeschneiderte Kleidung und hatte eine
Schwäche für modische Gags.
    Sanders hatte sich vor vier Monaten von seiner Frau getrennt, da
seinen Worten nach ein Zusammenleben mit ihr nicht mehr möglich
war. Er hatte die Scheidung eingereicht, aber seine Frau bereitete
ihm Schwierigkeiten, und alles schien doch nicht ganz so
planmäßig über die Bühne zu laufen, wie der
Charmeur Sanders das gehofft hatte.
    Seine Worte waren kaum verklungen, da grellte schlagartig das
Licht auf.
    Sie standen alle vor der breiten Marmortreppe, die in die oberen
Stockwerke führte und in dieser Ausstattung und Breite in jeder
gängigen Fernsehshow von vielen Stars begeistert betreten worden
wäre.
    »Donnerwetter!« Slayton mußte zweimal
hinsehen.
    Auf der obersten Stufe der Treppe standen sieben hübsche
Mädchen im Bikini, dunklen Strumpfhosen und aufgebundenen
Hasenohren.
    »Er hat Bunnies besorgt!« brüllte jemand.
    »Sieben! Eine für jeden!« sagte Jeff Mills, von der
Seite her auftauchend. Er grinste übers ganze Gesicht. »Die
Mädchen sind den ganzen Abend schon da. Ich habe sie oben
versteckt. Wir hatten heute nachmittag bereits eine
Generalprobe.«
    »Generalprobe?« wunderte Sanders sich. »Du willst
damit doch nicht sagen, daß du erst noch üben
mußtest, um…«
    »… ihnen zu zeigen, wo welche Räumlichkeiten liegen
und welche Versteckmöglichkeiten es hier im Haus gibt«,
nahm Mills das Wort wieder an sich. »Ich mußte

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