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Macabros 029: Marabur - Herr der Wahnsinnshallen

Macabros 029: Marabur - Herr der Wahnsinnshallen

Titel: Macabros 029: Marabur - Herr der Wahnsinnshallen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Hiiilllfeee!« brüllte Brenda. Ihre Stimme
überschlug sich, ihr Herz schlug wie rasend, und der
Schweiß brach ihr aus allen Poren.
    Thomas R. Slayton näherte sich ihr mit baumelnden Armen wie
ein Orang Utan. Er gab krächzende Laute von sich, sein Gesicht
war kreidebleich, und die Augen schienen aus ihren Höhlen zu
quellen.
    Sein Gesicht wirkte seltsam aufgedunsen, und Schaum flockte auf
seinen Lippen.
    Was ihm im Weg stand, warf er um. Es polterte und krachte in der
Bibliothek mit dem rustikalen Kamin. Was er zwischen die Finger
bekam, warf er der bikinibekleideten Tänzerin entgegen.
Bücher und Uhren, Bilder und Gläser, volle Flaschen. Wenn
sie ihr Ziel verfehlten, platzten sie am Kamin, und Whisky, Sherry,
Kognak, Schnaps und Liköre liefen an der Wand herab, bildete
eine klebrige Lache auf dem Boden.
    Brenda kam nicht mehr auf die Beine. Schwere Bücher krachten
gegen ihre Schulter und ihren Kopf. Sie hörte sich nur noch
schreien.
    Stimmen und Schreie drangen auch von draußen herein.
    »Aufmachen! Zum Donnerwetter noch mal! Slayton! Was geht denn
da drin vor? Was soll der Unsinn?«
    Es war Mills Stimme. Harte Männerfäuste trommelten gegen
die Tür und rüttelten an der Klinke.
    »Er bringt… mich um… so helft mir doch!« Nur
noch ein heiseres Flüstern. Eine Flasche traf sie an der
Schläfe. Instinktiv brachte die dunkelhaarige Brenda noch ihre
Hände in die Höhe und wollte den Schlag abwehren. Aber ihre
Kräfte waren am Versagen.
    Sie kippte auf die Seite. Ihre Hände bluteten. Sie war
übergossen mit Whisky und Kognak. Aus Büchern
herausgerissene Seiten klebten an ihrem Körper. Der
Verschluß ihres BHs war aufgerissen, auf ihrem nackten
Oberkörper mischte sich mit grünem klebrigen
Pfefferminzlikör das Blut aus den Schnittwunden.
    Ein Mensch war zur Bestie geworden!
    Slayton tobte und schlug alles kurz und klein, als Brenda sich
nicht mehr rührte.
    Dann erfolgte ein Krachen und Bersten von der Tür her.
    Zu zweit warfen sie sich von außen dagegen, um des
Schloß aus der Verriegelung zu sprengen. Mills und Gil Sanders
schafften es beim zweiten Anlauf.
    Ein Bild des Grauens bot sich ihren Außen, als die Tür
nach innen flog und hart geigen die Seitenwand knallte. Zerrissene
Bücher und zersplitterte Flaschen, Gläser, verwüstete
Bilder und zerschmetterte Vasen. Von einer alten Uhr, die aus dem 17.
Jahrhundert stammte, und die Jeff Mills teuer in Paris erstanden
hatte, waren nur noch verbogenen Zeiger, ein erdrücktes
Zifferblatt und umherfliegende Zahnräder übrig. Das
Porzellangehäuse war in tausend Stücke zersplittert.
    Totenstille!
    Sie sahen neben dem Kamin Brendas zusammengebrochene Gestalt.
    Und sie sahen – Thomas R. Slayton.
    Er stand in dem verwüsteten Raum, den er in seiner
unverständlichen Wut zertrümmert hatte.
    Slayton hatte sich das Tigerfell übergeworfen und den Kopf
zwischen Unter- und Oberkiefer des Raubtierschädels eingeklemmt,
so daß es aussah, als wäre sein Körper mit dem Fell
verwachsen.
    Die baumelnden Arme unter den flachen Gliedmaßen und dem
Fell waren kaum wahrnehmbar.
    Slaytons Gesicht zwischen den gewaltigen Kiefern der erlegten und
präparierten Raubkatze wirkte klein, verloren und weiß.
Seine Stirn und sein Haaransatz waren überhaupt nicht
auszumachen. Der nach vorn springende Oberkiefer des Tigers verdeckte
das obere Gesichtsdrittel.
    Die Augen des Bankiers glühten, und in der merkwürdigen
Maskerade sah er aus wie ein fremdes, rätselhaftes Wesen aus
einer anderen Welt.
    Aus seinem Mund kam ständig nur ein einziges, dumpfes
Wort.
    »Marubur… Marubur… Marubur…«
     
    *
     
    Nur eine Sekunde währte die Erstarrung der Zeugen des
unfaßbaren Geschehens.
    Dann wurden sie gefordert.
    Mit einem wilden Aufschrei stürzte Thomas R. Slayton sich auf
seine Freunde. Er schlug um sich, krallte einem die Fingernägel
ins Gesicht, boxte sich mit Ellbogen den Weg frei und schrie und
tobte wie ein Besessener.
    Zu dritt warfen sie sich auf ihn, während zwei andere in die
Bibliothek rannten, um zu sehen, was mit der reglos auf dem Boden
liegenden Brenda los war.
    »Tom!« brüllte Jeff Mills. Sein Gesicht war vor
Erregung gerötet. Er schlug dem Bankier mit der flachen Hand
mehrmals ins Gesicht. »Verdammt noch mal! Komme zu
dir!«
    Aber Slayton schien ihn überhaupt nicht zu hören.
    Er krächzte nur, spie Mills ins Gesicht, versuchte sich
loszureißen, und es war erstaunlich, welche Kräfte er bei
diesen Versuchen entwickelte.
    »Er ist sinnlos

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