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Macabros 030: Tempel der Versteinerten

Macabros 030: Tempel der Versteinerten

Titel: Macabros 030: Tempel der Versteinerten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Vorrichtungen dazu fehlten. Das Steuer war
blockiert. Wahrscheinlich war durch den heftigen Sturm, der sie auf
die offene See hinausgeworfen hatte, etwas entzwei gegangen.
    An Bord gab es keine Rettungs- und Beiboote. Die Vorrichtungen
dazu waren geschaffen, und Kaphoon vermutete, daß diese Boote
bereits existierten, daß sie aber durch einen für ihn
unerfindlichen Grund wieder abhanden gekommen waren. Auch die
Menschen, die sich zur Bucht jenseits von Maruburs Reich
durchgeschlagen hatten und hier Hilfe und Rettung vor dem Untergang
erhofften, fehlten. Hatte es noch mehr als nur dieses eine, unfertige
Schiff gegeben? Waren auf jenes andere, vermutete Schiff die
Rettungsboote geschafft worden?
    Zweifellos eine Möglichkeit, die man in Betracht ziehen
mußte.
    Vielleicht war den Flüchtlingen, die hier zur Bucht geeilt
waren, bekannt gewesen, daß Maruburs Reich zuerst versinken
würde und es in diesem Zusammenhang zu schweren
Landverschiebungen in der Bucht kommen müsse, wenn sie nicht gar
ganz verschwände.
    Sie war ganz verschwunden, und die Bucht, auf die viele
Flüchtlinge so große Hoffnung setzten, existierte nicht
mehr.
    Jetzt, nachdem Ruhe eingekehrt war, nahmen Hellmark und Pepe das
Schiff näher unter die Lupe, und sie stellten fest, daß
sie Glück im Unglück hatten.
    Zahlreiche Truhen und Proviantbehälter waren bis zum Rand
gefüllt. Sie fanden Kekse, würziges Brot und Zwieback und
stillten ihren Hunger. Es gab Beutel, die mit einer wohlschmeckenden,
wasserklaren Flüssigkeit gefüllt waren.
    »Auf diesem Schiff müßten wir bleiben«,
meinte Pepe. »So viele gute Sachen habe ich schon lange nicht
mehr gegessen.«
    »Das Schiff wird stranden, und wir werden es als
Schlupfwinkel behalten«, entgegnete Hellmark.
    Pepe warf ihm einen langen Blick zu. »Du willst nicht weiter
wandern? Auf der Suche nach dem Zeitschiff?«
    Hellmark kniff die Augen zusammen. »Zeitschiff?« fragte
er nachdenklich. »Was meinst du damit?«
    »Wir sind damit hierhergekommen. Arson und Rani Mahay haben
uns begleitet.«
    Hellmark schüttelte den Kopf. »Arson? Rani Mahay –
wer ist das?«
    Pepe schluckte. Schon sehr bald nach seinem überraschenden
Zusammentreffen mit Björn hatte er erkannt, daß Hellmark
nicht mehr der alte war und unter. Erinnerungslücken litt.
    Pepe ließ sich seine Besorgnis nicht anmerken. Es kam ihm
darauf an, soviel wie möglich aus ihrer gemeinsamen Zeit, von
ihrem Bungalow und ihrem gemeinsamen Leben in Genf und von Rani,
Arson und vor allem auch von Carminia Brado zu berichten, die
Hellmark während eines Aufenthaltes in Rio de Janeiro beim
Karneval kennengelernt hatte und die er über alles liebte. Doch
selbst darauf sprach in diesen Minuten sein Gedächtnis nicht
an.
    »Aber du bist doch Björn Hellmark, Björn,
weißt du das nicht?«
    »Nein. Ich bin Kaphoon.«
    »Diesen Namen haben dir andere gegeben. Du bist nicht hier
geboren. Weißt du denn nicht, woher du kommst?«
    »Nein, das weiß ich nicht.«
    Pepe versuchte es anders, ließ sich alles mögliche
einfallen und stellte schließlich die Frage: »Wenn du
nicht Weißt, woher du kommst, Björn…«
    »Du verwechselst mich, Pepe. Ich heiße
Kaphoon.«
    »Björn…« Er blieb einfach dabei trotz seines
Widerspruchs. »Dann weißt du doch auch nicht, warum du in
dieser Welt bist und was für eine Aufgabe du hast.«
    »O doch, das weiß ich sehr wohl, Pepe. Böse
Geister und Dämonen schicken sich an, Menschen zu knebeln, zu
manipulieren und zu töten. Vielen ist bekannt, daß diese
Welt zum Tummelplatz der Dämonen geworden ist, aber ebenso viele
gibt es, die es nicht erkennen, die gewarnt werden müssen.
    Zahllose Flüchtlingstrecks sind unterwegs in der Hoffnung,
dem geknechteten Xantilon zu entrinnen. Viele werden in neue Fallen
gelockt und zu Sklaven der Dämonen. Einzelne aber reißen
sich los und bekämpfen die Unheilbringer. Mit diesem, meinem
Schwert«, und damit deutete er auf die Waffe, die in seinem
breiten Gürtel steckte, »habe auch ich die
Möglichkeit, die bösen Geister zu attackieren und jene
Kräfte zu vernichten, die an unser Leben wollen. Ich bin in
diese Zeit geboren, gegen das Unheil zu kämpfen, und ich werde
alles daransetzen, meinen Auftrag zu erfüllen.«
    »Wer hat dir diesen Auftrag gegeben, Björn?« fragte
Pepe schnell.
    »Das weiß ich nicht mehr. Ich weiß nur, daß
ich richtig handle, wenn ich der Stimme meines Gewissens
folge.«
    Der Junge blieb absichtlich dabei, seinen Partner immer wieder mit
dem richtigen

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