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Macabros 034: Galeere des Grauens

Macabros 034: Galeere des Grauens

Titel: Macabros 034: Galeere des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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sein Schwert schwingen konnte. Lavan tauchte ein in den
Tunnel und jagte den Weg zurück, den er gekommen war. Der
Lärm hinter ihm zeigte, daß Ganthur-Vo und einige seiner
gräßlichen Begleiter die Verfolgung aufgenommen
hatten.
    Lavan holte das Letzte aus seinem ausgemergelten Körper
heraus. Nur ein Ziel hatte er vor Augen: die Statue zu erklimmen und
dort oben den Stein aus dem Versteck zu holen.
    Er torkelte mehr, als er lief, erreichte die Tempelhöhle und
stürzte auf die Statue zu. Er begann mit dem Aufstieg. Das
Gestein, aus dem die Höhle bestand, war rissig, porös und
uralt. Er hatte ausreichend Möglichkeiten, mit Händen und
Füßen Halt zu suchen und kam
verhältnismäßig schnell nach oben. Er erreichte den
Brustkorb der Cavhs-Statue, als Ganthur-Vo und vier weitere
Dämonen in der Tempelhöhle ankamen.
    Drohend schwang der Skelett-Admiral sein Schwert.
    »Komm ’runter!« brüllte er, und seine Stimme
klang so hohl, als würde man tausend morsche Knochen
gleichzeitig anschlagen und wie ein Xylophon benutzen.
    »Ich denke nicht daran«, lachte Lavan. Die Sache machte
ihm plötzlich Spaß. Es schien, als sollte das Ganze doch
noch einen guten Ausgang nehmen.
    »Dann muß ich dich holen!«
    »Ich warte darauf, Ganthur-Vo! Es wird mir ein Vergnügen
sein, dich hier oben zu empfangen. Aber bedenke eins: ich lasse mich
nicht so leicht fangen, und es könnte passieren, daß du
bei dem Versuch, mich zu greifen, das Gleichgewicht verlierst. Das
wäre schlimm! Wenn du dort unten aufschlägst, ist’s um
dich geschehen, und deine Freunde können deine klapprigen
Knochen auflesen.«
    Er lachte und stieg weiter nach oben.
    Ganthur-Vo fletschte die Zähne. Er dachte nicht daran,
ebenfalls die riesige Statue zu erklimmen. Wütend schlug er mit
seinem Schwert gegen das stämmige, steinerne Bein der
Cavhs-Statue, so daß große Brocken herausflogen.
    »Das Vergnügen liegt ganz bei mir!« grölte er
nach oben, wo Lavan den Versuch unternahm, sich an den steinernen
Lippen hochzuziehen. »Das Gestein ist morsch. Wenn das
Bürschchen ins Schwanken gerät, dann vergeht dir das
Lachen, Lavan!«
    Der Abenteurer blickte nach unten. Er sah, wie ein anderer
Dämon in die Nische eilte, in der er vorhin im hypnotischen
Schlaf gelegen hatte und wo sich jetzt noch sein Kampfschwert befand.
Auch mit diesem Schwert hackte der Tiergesichtige auf die Statue ein,
und große Brocken lösten sich. Wenn sie dem Stein Cavhs
die Beine wegschlugen, ehe er den Stein aus dem Versteck holen
konnte, dann allerdings wurde seine Lage kritisch.
     
    *
     
    May Jefferson glaubte, von den Fußzehen her abzusterben.
Klirrende Kälte breitete sich in ihrem Körper aus, und
namenloses Grauen packte sie.
    Ihr Denken setzte aus. Sie wußte später nicht mehr zu
sagen, wie alles gekommen war.
    Es gelang ihr, sich loszureißen und schreiend die Treppe
hochzurennen. Sie stürzte durch das Haus, lief hinaus in den
Garten und zum Eingang zur Straße. Und sie schrie immer
noch.
    Dyan Santville, der sich gerade dem Fahrzeug näherte und sich
wunderte, daß er seinen Assistenten nirgends sah, wurde auf die
schreiende, aufgeregte Misses Jefferson aufmerksam. Sie lief direkt
auf ihn zu, als sie ihn erkannte. Es sprudelte nur so aus ihrem
Mund.
    Santville konnte sich aus dem, was er zu hören bekam, keinen
Reim machen. Er begriff nur soviel: im Haus mußte etwas
Schreckliches passiert sein. Und Judge war mit hineingezogen worden
in die Ereignisse.
    »Hier, nehmen Sie!« Mit diesen Worten drückte er
der Anwaltswitwe die Pappbecher mit dem dampfenden Kaffee und die
Tüte mit den frischen Sandwiches in die Hand und spurtete los,
auf die weit offen stehende Haustür zu.
    Er verschwand im Haus, und May Jefferson bewegte sich wie eine
Marionette hinter ihm her. Mit zitternden Lippen, bleichem Gesicht
und einem abwesenden Ausdruck in den matten Augen folgte sie dem
Captain der San Franciscoer Mordkommission.
     
    *
     
    Er stellte seinen rechten Fuß in das Ohr der gewaltigen
Statue und zog sich dann weiter nach oben. Cavhs mächtige
Augenbrauen waren wie ein breiter Sims, auf denen er bequem stehen
konnte.
    Lavan beeilte sich, auf den Schädel zu kriechen.
    Ganthur-Vo und einer seiner Vertrauten hackten wie die Besessenen
auf die Beine der Statue, und es war erstaunlich, was sie in der
kurzen Zeit bereits geleistet hatten.
    Das morsche Gestein brach in gewaltigen Stücken heraus, und
der kalte Schweiß perlte auf Lavans Stirn, als er das Krachen
und Bersten hörte,

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