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Macabros 034: Galeere des Grauens

Macabros 034: Galeere des Grauens

Titel: Macabros 034: Galeere des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Die letzten Kaythen haben keine Chance mehr, und auch
Lavan…
    Die Stentorstimme Ganthur-Vo unterbrach ihre Gedankengänge.
»Es sieht in der Tat so aus, als sollte ich ganz zum
Schluß noch eine besondere Freude und Überraschung
erleben. Meine Gönner hatten nicht unrecht, als sie mich wissen
ließen, daß die Begegnung mit dem tapferen, dem mutigen
Lavan…«, er lachte, und seine Worte klangen spöttisch,
»unmittelbar bevorstünde. Die Eile hat gelohnt. Armer,
erschöpfter Lavan! Da liegt er nun und bekommt nicht mal meine
Ankunft mit. Da macht es einem ja fast keine Freude…« Mit
diesen Worten zog er das Kampfschwert aus der Scheide und stand mit
einem schnellen Schritt vor dem ahnungslosen Schläfer.
    Die Spitze der Waffe fuhr langsam über seinen Hals.
     
    *
     
    Von alledem merkte Lavan nichts. Er schlief und hatte einen
merkwürdigen Traum.
    Er träumte vom Leben eines Mannes, der sich Björn
Hellmark nannte und in einer Stadt an einem See wohnte. Dieser Mann
hatte den Dämonen den Kampf angesagt.
    Dann hörte er eine Stimme. Es war die seines Fürsten
Sodschon’nel, und alles, was er eben noch als Hellmark dachte
und wußte, wurde zurückgedrängt, blieb aber
seltsamerweise in seiner Erinnerung vorhanden.
    ›… die Weisen sagten: wo ein großes Heer versagt,
kann ein einzelner den Sieg erringen, wenn er mit dem Wissen, das den
Kaythen entfallen ist, das Reich der Kaythen aufsucht und der
Cavhs-Statue Angesicht zu Angesicht gegenübersteht. Der magische
Stein, den Cavhs vor Urzeiten erhielt, hat seine Kraft nie verloren,
aber die Aussage, die er ursprünglich erhielt, wurde
umgewandelt. Die Kaythen haben dies nie bemerkt. Wesen, die ihnen
feindlich gesinnt waren, trieben schwarzmagische Künste und
riefen die Geister aus der Tiefe und dem Kosmos, um diese Bastion,
die ihnen ein Dorn im Auge war, niederzuwerfen. Da sie inzwischen
selbst ähnliche Steine besaßen und für ihre Zwecke
nutzbar machten, war ihnen bekanntgeworden, daß man das Gute in
das Böse umwandeln konnte, wenn man nur genügend Kraft
dafür aufbot. Der geheimnisvolle Stein, den Cavhs einst in der
Hand hielt und den er von dem ebenso geheimnisvollen heiligen Vogel
erhielt, geriet in die geistige Sphäre der bösen
Mächte. Das vergiftete den Geist der Kaythen, die vorbereitet
wurden, auszuharren, das Leben, das sie führten, nicht zu
verändern. Für die Kaythen existiere keine Gefahr… das
alles erfuhren sie durch Cavhs und den Stein… aber in
Wirklichkeit waren es die Gedanken und Wünsche der Dämonen,
die ihnen mitgeteilt wurden… ihr eigener Geist machte eine
Veränderung durch, ohne daß sie das merkten. Dabei
vergaßen sie jenes wichtige Testament, das Cavhs ihnen
hinterließ und in dem steht, daß das Geschenk des
heiligen Vogels nur tausend mal tausend Jahre Glück und Segen
bringen könne, daß dann aber tausend mal tausend Jahre
kämen, die ein trügerisches Glück und einen
trügerischen Frieden verbreiteten, weil aus der Tiefe des
Universums die Urgewalten der Finsternis aufbrächen, um die
Welten mit ihrem Geist und ihren Wünschen zu
überschwemmen… Da sei es besser, den Stein zu vernichten,
und von dort wegzuholen, wo Cavhs ihn eigenhändig deponierte.
Diese Aufgabe muß getan werden, ehe es den mächtigen
Geistern gelingt, die letzten Kaythen von dort wegzuholen, wo der
heilige Boden, den die Füße der Götter einst
berührten, ihnen als Heimat diente…‹
    Und dann war da noch eine andere Stimme. Aber die sprach nicht zu
Lavan, sondern galt offensichtlich Hellmark, dessen Leben er begriff
und teilte.
    Diese fremde Stimme sagte: ›Es ist das Auge des Schwarzen
Manja, Björn! Drei konntest du inzwischen erobern, und du
weißt, daß es sieben sein müssen, um den
Schlüssel zum Sturz der Reiche der Finsternis in die Hand zu
bekommen. Cavhs war ein Großer, den die Götter liebten,
und ein Manja, der diesen Teil einer einst göttlichen Welt
bewohnte. Er zeigte seine Verehrung und Dankbarkeit, in dem er eines
der heiligen Augen einem Auserwählten als Geschenk
überließ. Doch dieses Auge ist im Verlauf von tausend mal
tausend Jahren mit dem Geist der Finsternis erfüllt worden und
gibt mehr den wahren Geist weiter, den er – losgelöst von
sechs anderen – sicher in alle Ewigkeit erfüllt hätte.
Vernichte das Auge!‹
    ›Du mußt auf die Statue Cavhs klettern, Lavan!‹
vernahm er aus dem Nichts die ruhige, ernste Stimme seines
Fürsten. Die hypnotische Botschaft, die in sein
Unterbewußtsein gepflanzt

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