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Macabros 043: Die Horror-Tempel von Skyx

Macabros 043: Die Horror-Tempel von Skyx

Titel: Macabros 043: Die Horror-Tempel von Skyx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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auf
perlmuttschimmernden Platten, die kunstvolle Verzierungen aufwiesen,
fingerdicke, verschiedenfarbige Röllchen angeboten, die wie
Frischgebackenes aussahen und auch so schmeckten.
    Nach der Begrüßungszeremonie wurde Mahay Zeuge der
Absprachen, die zwischen der Besucherin und L’Thar getroffen
wurden. Der Häuptling dieses Inseldorfes legte Wert darauf,
daß der Mann, der die Ysgar-Schlange besiegt hatte, in seiner
Nähe weilte.
    Aleana sollte mit Hilfe der Skyx-Bewohner ihre alten Rechte
zurückerhalten. Chhlom sollte die bestmögliche Antwort auf
die Fragen finden, die die Fürstentochter bewegten. Hier auf
Skyx sollte ein Gegenzauber aufgebaut werden, um Tamuurs
Expansionsstreben abzublocken. Aleana brauchte Chhloms Rat.
    Sie, die rechtmäßige Herrscherin über ein
geknechtetes, ausgebeutetes Volk, suchte nach einer Möglichkeit,
den allmächtig scheinenden Scharlachroten zu bannen und zu
vernichten. Chhlom, der eine Art Gegenpol zu Tamuur war, konnte hier
Entscheidendes leisten.
    Und dann gingen sie zu Chhlom.
    L’Thar schritt mit der schönen Fürstentochter
voran.
    Aleana trug ein hauchzartes, durchscheinendes und vorn
aufspringendes Kleid, so daß der mit goldenen Pailletten
besetzte Schlüpfer und der knappe BH durch das dünngewebte
Kleid schimmerten, und auch bei jedem Schritt, den sie ging, noch
stärker und deutlicher zu sehen waren.
    Was nach irdischen Maßstäben als recht gewagte Kleidung
erscheinen mußte, hier war sie ganz natürlich und offenbar
angebracht.
    Rani Mahay ertappte sich im stillen dabei, daß er, der einen
Schritt hinter Aleana ging, seine Augen immer wieder auf den
vollendet schönen, wohlproportionierten Körper richtete.
Aleana bewegte sich mit der Elastizität und Geschmeidigkeit
einer Katze.
    An den Armgelenken der schönen Fürstin klangen die
zahlreichen, kunstvoll geschmiedeten Armreifen gegeneinander wie
kleine Glöckchen.
    L’Thar, Aleana und Rani Mahay bewegten sich durch die
schmalen, sauberen Dorfgassen. In regelmäßigen
Abständen neben verschiedenen Gebäuden nahm der Inder
Fluchtwege und Eingänge in die weiche, moosige Erde wahr. Diese
Fluchttunnel und unterirdischen Aufenthaltsräume gab es noch
nicht lange auf Skyx. Erst durch das immer tiefere Vordringen der
Ysgar-Schlangen wurden die Bewohner des Dorfes gezwungen, fluchtartig
ihre Behausungen zu verlassen, wenn dementsprechender Alarm der
Wächter erfolgte.
    Der Häuptling, die Fürstentochter und Rani näherten
sich dem pagodenförmigen Gebäude, und erst jetzt aus
unmittelbarer Nähe wurde dem Inder so recht bewußt, wie
groß die Behausung war, in der das verehrte Wesen untergebracht
war.
    Die Pagode bestand aus mehreren Vorräumen, in denen man sich
aufhalten konnte. Sie waren nur über schmale, steile Stiegen zu
erreichen.
    Die Vorräume waren zu diesem Zeitpunkt noch alle leer.
    Es herrschte eine Art Dämmerung, die offenbar nicht
abhängig war von den draußen vorherrschenden
Lichtverhältnissen.
    Die Wände bestanden aus gewobenen Pflanzenfasern, ebenso der
Boden, der somit jeden Schritt dämpfte.
    Im Mittelpunkt der Pagode gab es eine einzige Treppe, die steil
und scharf gewunden in die Tiefe führte.
    Die benutzte jetzt L’Thar.
    Die Treppe war so eng, daß sie alle drei hintereinander
gehen mußten. Sie befand sich offensichtlich im Zentrum der
Pagode.
    Mahay kam es wie eine Ewigkeit vor, bis sie einen düsteren
Raum erreichten, der sich ganz offensichtlich nicht in, sondern unter
dem Tempelbereich Chhloms befand.
    Chhlom lebte unter der Erde.
    L’Thar stieß eine nach Erde riechende, dunkle
Holztür auf. Diese mündete in eine große Halle, in
der es dämmrig war, ohne daß irgendwelche Lichtquellen
existierten, die die Dunkelheit, die normalerweise hier hätte
vorherrschen müssen, auflockerte.
    Unregelmäßige Treppen führten in den eigentlichen
Tempelbereich.
    Aus dem Boden ragten Wurzeln aller Größen und aller
Arten. Sie bildeten ein verwirrendes Netzwerk über ihnen und
seitlich an den dunklen Wänden.
    Der Geruch frischer, feuchter Erde stieg Rani in die Nase. Er kam
sich vor wie in einem überdimensionalen Grab. Trotz der enormen
Weite der unterirdischen Halle fühlte er sich bedrückt und
konnte sich seine Stimmung nicht erklären. L’Thars und
Aleanas Verhalten aber war genau das Gegenteil. Sie fühlten sich
offensichtlich erleichtert und geborgen hier unten.
    Offenbar hing das damit zusammen, daß er mit seinem
menschlichen Willen und seinen Empfindungen hier völlig fehl

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