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Macabros 043: Die Horror-Tempel von Skyx

Macabros 043: Die Horror-Tempel von Skyx

Titel: Macabros 043: Die Horror-Tempel von Skyx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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eine Chance zu erhalten.
    Osira mußte eingeweiht werden.
    Die Gedanken, die ihn erfüllten, waren so fieberhaft,
daß er sich am liebsten auf den Weg nach Lovon gemacht
hätte, um den Zwischenfall zu klären.
    Aber es gab auch noch eine andere Möglichkeit.
    Als Macabros war er im Vollbesitz von Ghanors Kräften und
konnte seine Energie gebrauchen, um kurz hintereinender wie ein Geist
an vielen Orten dieser Welt aufzutauchen. Er mußte sich auf die
Suche nach seinem verlorenen Körper machen.
    Das war der erste Schritt. Wenn der dann…
    Da zuckte der dunkle Blitz in sein Bewußtsein.
    Er hatte das Gefühl, in der Mitte gespalten zu werden.
    Brennender Schmerz überall… Die Welt um ihn verging in
einem Feuersturm, und im nächsten Moment war er an einem anderen
Ort und kehrte zurück in den Originalkörper, der den
Doppelleib hatte entstehen lassen.
    Aber dort kam er nicht zu sich.
    Ein wuchtiger Schlag auf den Kopf raubte ihm die Sinne.
    Wenige Sekunden später wurde auch Prinz Ghanors Zelt
eingerissen und zerfetzt, und der Besinnungslose wurde wie seine
beiden Begleiter über die Grenze geschleift und in einen der
Sandkegel gestoßen, wo er wie auf einer schiefen Ebene in eine
dunkle und ungewisse Tiefe glitt…
     
    *
     
    Der Platz, wo der Prinz und seine beiden Begleiter genächtigt
hatten, wurde so zurecht gemacht, daß man wenig später die
Kampfspuren nicht mehr feststellen konnte.
    Eine Anzahl Bugken war damit beschäftigt, die an Pfählen
befestigten und aufgeregten Pferde zu lösen und davonzujagen.
Die Tiere galoppierten in entgegengesetzter Richtung davon, als
wüßten sie genau, wo sich ihre Ställe befanden.
    Nur geraume Zeit später lag die Wüstenlandschaft mit den
aufstrebenden, niedrigen Sandkegeln so da, wie Prinz Ghanor und seine
beiden Freunde sie angetroffen hatten.
    Still breitete sich der Sternenhimmel über der
bernsteinfarbenen Wüste aus. Still und scheinbar verlassen lagen
die Kegel dort, in die die Bugken nach und nach schließlich
alle verschwunden waren. Ihr unterirdisches Reich hatte sie ebenso
lautlos und geheimnisvoll wieder aufgenommen, wie es sie zuvor
ausgespien hatte.
    Kein lebendes Wesen weit und breit war mehr zu sehen.
    Da löste sich einer der fernen Sterne am Himmel, kam rasend
schnell näher, wurde groß und überstrahlte alle
anderen um ein Vielfaches.
    Ein Komet?
    Nein!
    Was da auf die Wüste herabkam, hatte menschliche Gestalt, war
aber größer als ein Mensch.
    Lautlos kam die Gestalt im unmittelbaren Grenzbereich der Bugken
an und ragte wie ein Koloß aus purem Licht in den
nächtlichen Himmel, der im Osten langsam blaß wurde. Der
Morgen kündete sich an.
    Das Wesen, das aus dem Kosmos auf dieser fremden Welt gelandet
war, ging mit weit ausholenden Schritten auf eine Düne zu, die
gut um das Doppelte größer war als es selbst.
    D’Dyll-vh’on-Ayy, das Energiewesen, dem Hellmark und
Mirakel auf der Erde begegneten, war auf Helon 4 gelandet.
     
    *
     
    Rani Mahay war verwundert darüber, daß L’Thar
seine ursprüngliche Absicht aufgab, sie erst nach Einbruch der
Dunkelheit zu Chhlom zu führen, wenn dessen Hauptaktivität
begann.
    Die Ankunft der Fürstentochter schien L’Thars Vorhaben
von Grund auf geändert zu haben.
    Aleana, die allein gekommen war, die es nicht wagen konnte, sich
irgendeinem ihrer Diener in den Palästen von Ullnak
anzuvertrauen, mußte zurück sein, sobald es dunkel wurde.
Tamuur würde dann sofort ihre Abwesenheit bemerken.
    Aleana lächelte, als sie den großen fremden Mann sah,
dem es gelungen war, mit einem mutigen Sprung aus dem Fenster seines
Gefängnisses zu entkommen.
    Sie sagte: »Ich hätte es nie für möglich
gehalten, daß sich unsere Wege noch mal kreuzen würden.
Ich hatte den Versuch unternommen, Ihnen zu helfen. Aber Sie haben
sich selbst geholfen.«
    »Ich habe dadurch nicht sehr viel erreicht«, bemerkte
der Inder. »Ich bin hier frei – und doch ebenso ein
Gefangener wie im Schloß des Magiers in Ullnak.«
    Er ließ sie wissen, daß er es für besser halte,
nach Ullnak zurückzukehren, um seine Suche nach dem verlorenen
Freund fortzusetzen. Hier auf Skyx, dessen war er sich fast sicher,
würde seine Suchaktion wohl kaum Erfolg haben. Hier gab es weder
Björn Hellmark noch Carminia Brado.
    Bis zur Stunde allerdings war auch nicht geklärt, wie es zu
den Halluzinationen gekommen war, die er gehabt hatte.
    L’Thar begrüßte die heimliche Besucherin auf der
Insel mit einem erfrischenden Getränk. Dabei wurden

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