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Macabros 048: Die Parasitengruft

Macabros 048: Die Parasitengruft

Titel: Macabros 048: Die Parasitengruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Blutsiegel waren in die Platten geritzt,
die den Kellerboden bedeckten.
    Was es mit dem Blutsiegel und seinen Geheimnissen auf sich hatte,
wußte Frank Holesh noch immer nicht, und ein erstes,
inhaltsschweres Gespräch mit Gerald Cartning und den Freunden
der Forschungsgemeinschaft galt der Vorbereitung, weitere Stunden in
dem geheimnisvollen Keller des Farmhauses zu verbringen und die
übersinnlichen und magischen Phänomene zu studieren.
    Dort trat auch jenes Phänomen zum erstenmal auf, daß er
sich etwas wünschte, was sich unmittelbar darauf erfüllte.
Er dachte daran, eine Handvoll Diamanten zu besitzen. Im
nächsten Augenblick besaß er sie auch.
    »Deine Wünsche werden wahr. Du hast es selbst
erlebt«, sagte die dumpfe, unpersönlich klingende Stimme in
ihm.
    »Ich weiß, ich habe es selbst erlebt«, bemerkte
Holesh unvorsichtigerweise, und Shirley zuckte zusammen.
    »Frank? Was redest du da?«
    Da erst fiel ihm auf, daß er seine Bemerkung laut
ausgesprochen hatte.
    »Nichts, nichts«, sagte er schnell und bemühte
sich, seine Unruhe zu verbergen.
    Ein phantastischer Gedanke erfüllte ihn.
    Er konnte es doch auf einen Versuch ankommen lassen! Einmal war
keinmal – und Shirley war geholfen. Vorausgesetzt, daß es
gelang…
    Er streichelte zärtlich über ihr schwarzes, seidig
schimmerndes Haar.
    »Ich werde etwas versuchen, Shirley«, sagte er leise.
Seine Augen glänzten wie im Fieber. »Vielleicht gelingt
es…« Mit diesen Worten legte er seine beiden Hände
links und rechts auf ihre Schultern und drückte sie langsam
zurück.
    »Zieh dein Kleid aus, Shirley«, verlangte er.
    »Warum? Denkst du, es ließe sich dann besser
reinigen?«
    »Zieh es aus!«
    Er öffnete den Reißverschluß, der bis zum Saum
durchging, und Shirley stieg mit ihren langen, wohlgeformten Beinen
aus dem Kleid.
    »Ich könnte mir vorstellen, daß dir ein zartes
Gelb gut stehen würde, wie das Sommerkleid, das du im letzten
Jahr getragen hast«, murmelte er. »Ein gewagtes Dekollete,
raffiniert geschnitten, keinen BH darunter, das hast du nicht
nötig.«
    Sie fuhr zusammen. Mit seinen Worten öffnete sich der
Verschluß ihres trägerlosen BH, und sie riß schnell
die Hände hoch, um die fallenden Körbchen aufzufangen.
    »Frank! Was bedeutet das?«
    Er schüttelte nur den Kopf, ging nicht auf ihre Frage ein,
zog Shirley einfach den BH weg und warf ihn achtlos auf die Couch
hinter dem flachen Tisch.
    »Ein schönes, warmes Gelb, ein rötliches Gelb, ein
Kleid, das hauteng anliegt und dir bis zu den Fußknöcheln
reicht, das steht dir gut! Der Stoff etwas durchbrochen, so daß
er wirkt wie Pariser Spitze, die Bünde an den Ärmeln, pure
Spitze und mit dunklen, braunen Topasen besetzt, passend dazu ein
Collier, die Ohrringe groß, lange Hänger.«
    »Frank, mein Gott, Frank, was geschieht denn da?«
    Sie erschrak vor ihrer eigenen Stimme, als sie sah, daß sie
plötzlich nicht mehr nur mit Slip und Strumpfhosen vor ihrem
Freund stand.
    Das Kleid, das Frank beschrieb, entwickelte sich auf ihrer Haut,
als würde es wachsen!
    Shirleys makellose Haut war bedeckt mit einem zart rötlich
schimmernden Gelb. Der kostbare Stoff raschelte, als sie sich
bewegte, als Frank sie wortlos zu dem hohen Garderobespiegel in die
Diele führte.
    »Ein Traum… ich träume, Frank.«
    »Es ist kein Traum, Shirley.«
    Sie wollte etwas sagen, aber ihre Stimme versagte ihr den Dienst.
Sie schüttelte nur den Kopf und konnte sich im Spiegel
betrachten. Wie in Trance hob sie dann die rechte Hand und betastete
ihre Arme und ihre Schultern. Sie konnte sich spüren!
    Auch die Ringe und Ohrringe und die Halskette waren vorhanden. Sie
spürte das kühle Metall, als sie vorsichtig danach
tastete.
    »Wie ist so etwas möglich, Frank. Zauberei – du
machst mir Angst, ich…«
    »Du brauchst keine Angst zu haben«, sagte er schnell,
ihr ins Wort fallend. »Es gibt so etwas, es gibt Menschen, die
über besondere Kräfte und Fähigkeiten
verfügen.« Das, was er hier erlebte, erfüllte ihn mit
Triumph, aber auch gleichzeitig mit einer gewissen Angst, die er sich
jedoch nicht eingestehen wollte.
    Wie schnell ihm die Lügen über die Lippen kamen! Dabei
haßte er die Lüge.
    »Meine Tätigkeit in der Forschungsgemeinschaft, Shirley,
ich wollte nicht darüber sprechen, und ich möchte dich auch
dringend bitten, unbedingt für dich zu behalten, was du hier
erlebt hast. Unser Trainingsprogramm beinhaltet solche Übungen,
ich bin kein Hexer und kein Zauberer, aber ich beherrsche

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