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Macabros 048: Die Parasitengruft

Macabros 048: Die Parasitengruft

Titel: Macabros 048: Die Parasitengruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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die grauenhaften
Abenteuer mit Molochos geschleust hatte.
    Mitten auf dem spiegelverkehrten Spiegel lag ein Gegenstand,
groß wie eine flache Hand, geformt wie ein bizarres Blatt. Und
mitten auf dem Blatt prangte ein unheimliches Porträt. Es war
das Antlitz eines fischgesichtigen Herrschers mit Krone und Zepter.
Umringt war der Herrscher mit einer Vielzahl magischer Symbole, die
das ganze blattähnliche Gebilde wie ein Durcheinander von
Linien, Punkten und Strichen überdeckten.
    Das war das Amulett des heiligen Mannes.
    Hellmark griff danach. Er erwischte es zwischen Daumen und
Zeigefinger seiner linken Hand.
    Keine Sekunde später hätte er danach greifen
dürfen.
    Ruckartig und ein wenig unsanft erfolgte der Übergang in die
andere Welt.
    Er fiel auf etwas Hartes und rollte über einen steinernen
Fußboden.
    Für einen Moment noch war es ihm, als tauche unmittelbar
neben ihm ein massiger, grauer Körper auf. Noch mal
Bho-Ktha?
    Mit dem nebelhaften Schemen kamen vertraute Gegenstände.
    Ein gefüllter Lederbeutel fiel auf seine Brust herab.
    In dem Beutel befanden sich die Dämonenmaske, der Trank der
Siaris und die drei Augen des Schwarzen Manja.
    Bho-Ktha hatte seine Versprechen wahrgemacht.
    Hellmark griff nach dem Beutel. Und dann erlebte er im
Zeitraffertempo noch mal rückwärts gespult alles, was ihm
nach dem Eintauchen in das Blutsiegel des Molochos widerfahren
war.
    Formicatio, die Welt der Ameisen, die Begegnung in der
Riesenstatue des Ameisengottes, unterwegs im All als Inspektor des
Raumkreuzers Nummer Neun, mit ihm an Bord ein kleiner, dicker Mann
mit gemütlichem Gesicht und einer Schwäche für
selbstgekochte Speisen. Frankie Lane, wer war dieser Frankie Lane
wohl jemals wirklich gewesen? Seine entscheidenden Abenteuer als Chas
Morgan in einer Welt der Zukunft, die er für die Gegenwart hatte
halten müssen, dann ein Inferno von Farben.
    Abruptes Ende der Bewegung! Er rollte über einen steinernen
Fußboden und sah zahllose Treppen, die pyramidenförmig
nach oben zuliefen.
    Der Atem stockte ihm.
    Auf den einzelnen Stufen saßen in prachtvolle Gewänder
gekleidete Skelette. Die rubinroten, smaragdgrünen und
amethystfarbenen Gewänder wurden an den knöchernen
Schultern von großen, goldenen Spangen gehalten. Die Skelette
saßen auf steinernen Thronen. Jeder Thron trug einen Namen.
Auch der leere Thron, ganz oben. Er trug seinen Namen: B-J-Ö-R-N
H-E-L-L-M-A-R-K.
    Da wußte er, daß er nicht träumte, daß
Asymeda und Bho-Ktha die Wahrheit gesagt hatten.
    Er war zu Hause. Er befand sich in der Geisterhöhle auf
seiner unsichtbaren Insel Marlos!
     
    *
     
    Der Nachmittag neigte sich seinem Ende entgegen und ging
schleichend in den Abend über.
    Die Sonne sank und tauchte als ein riesiger Glutball ins Meer.
    Die schönste Stunde am Strand!
    Dort hielten sich Carminia Brado, die bildhübsche
Brasilianerin, auf und Pepe, der abwesend in einem Buch
blätterte, mit seinen Gedanken jedoch ganz woanders war.
    Carminia hatte einen Arm um Pepes Schultern liegen und blickte
traurig über die Weite des Meeres.
    Die Stille und paradiesische Umgebung erfreute jedes Herz, aber
sie konnten das traurige Herz Carminias nicht fröhlich
machen.
    Die Sorgen lasteten auf ihr wie Steine.
    »Wie schön würde es sein, wenn er jetzt hier
wäre«, meinte Pepe, und ein tiefer Seufzer kam über
die Lippen des etwa vierzehnjährigen Jungen. Er sprach das aus,
was in Carminia vorging. Und es schien, als hätte er ihre
Gedanken gelesen.
    Sie glaubte nicht mehr daran, daß diese Stunden wiederkommen
würden, und sie lächelte schmerzlich.
    So lange schon war er weg, kein Lebenszeichen gab es von
ihm…
    »Vielleicht kommt er bald wieder, Pepe, und wir können
alle zusammen diesen wunderschönen Anblick genießen«,
sagte sie leise.
    »Wir könnten es gleich tun!« erwiderte da eine
Stimme hinter ihnen.
    Carminia Brado meinte, der Boden unter ihr würde sich
öffnen. Pepe sprang mit einem wilden Aufschrei in die Höhe
und hing an dem Mann, der ihn aus tiefstem Dschungel in Zivilisation
und Sicherheit gebracht hatte, am Hals.
    »Björn!«
    »Björn!« hauchte auch die Frau. Und dann hing auch
sie an seinem Hals.
    Küsse wurden gewechselt. Tränen wurden vergossen.
    Ein Mann war zurückgekehrt!
    Da wurden keine Fragen gestellt, von keiner Seite.
    Hellmark preßte Carminia und Pepe an sich. Er wollte ihnen
nahe sein, und sie ihm.
    So lange hatte keiner vom anderen gewußt.
    Und sieben Monate waren seit seinem denkwürdigen

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