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Macabros 048: Die Parasitengruft

Macabros 048: Die Parasitengruft

Titel: Macabros 048: Die Parasitengruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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kreiste die Echse über dem kegelförmigen
Felsengebilde, gab furchteinflößende Schreie von sich und
schlug heftig mit den bizarren Flügeln.
    Molochos war aufs äußerste verärgert.
    Er war in einer Welt, der er sich fast sicher war, durch Asymedas
Verhalten und Bho-Kthas Eindringen quasi im letzten Augenblick
überlistet und um den kämpferischen Erfolg gebracht
worden.
    Die Enttäuschung und der Zorn, die ihn erfüllten, waren
ungeheuerlich.
    Mit glühenden Augen und geiferndem Maul kreiste er über
der Öffnung und empfand er körperliche Schmerzen beim
Anblick des Kraters und der spiegelverkehrten Welt seines
Blutsiegels, das er auf dem Grund dieses Kraters mehr ahnte als
sah.
    Molochos, in der Gestalt des geflügelten Echsendrachens,
verdammte den Augenblick, in dem ihm eingefallen war zu zögern.
Doch wenn Hellmark die Rückkehr in seine Welt gelang, was fast
zu befürchten war, dann sollte er von Stund an keine ruhige
Minute mehr haben. Seine eigenen Freunde, denen er vertraute,
würden ihm das Leben zur Hölle machen. Und diesmal
würde der Tod schnell für ihn kommen… Die Vorarbeit,
die er bei Frank Holesh, Astritt Reven, Nicole St. Curie, Poul
Saltzer, Gerald Cartning und inzwischen auch bei Richard Patrick
geleistet hatte, würde ganz sicher ihre Früchte
tragen…
     
    *
     
    Zur großen Auseinandersetzung war es nicht gekommen.
    Molochos hatte zu spät reagiert und war sich seines Opfers zu
sicher gewesen. Und Björn, der die Chance seines Lebens sah, von
dieser verlorenen Welt zu fliehen, wollte keine Sekunde länger
als notwendig bleiben.
    Macabros tauchte neben ihm auf. Er nahm das Schwert in die eine,
Asymeda an die andere Hand und zog sie mit auf den Krater zu.
    »Meine Freunde – ich muß meine Freunde noch
suchen«, murmelte er und wollte Macabros noch mal
losschicken.
    Da sah er seine Freunde. Sie liefen auf ihn zu, taumelten und
stolperten mehr und schienen ihre Beine nicht mehr richtig unter
Kontrolle zu haben.
    »Hierher! Folgt mir nach! Folgt mir einfach nach!« rief
er ihnen zu.
    Und dann ließ er sich fallen. Er spürte einfach keinen
Boden unter den Füßen mehr. Er tat das gleiche, wie es
Bho-Ktha gemacht hatte.
    Es war kein Fallen, es war ein Hineingleiten in einen schwerelosen
Raum. So wie ihm mußte es einem Astronauten in einem Raumschiff
zumute sein.
    Langsam entfernte er sich vom Kraterrand.
    Dort tauchten Camilla Davies und Alan Kennan auf.
    »Stellt keine Fragen! Springt!« rief er ihnen entgegen.
»Das ist der umgekehrte Weg durch das Blutsiegel. Wo Kräfte
des einen wirken, treten gesetzmäßig auch die
Gegenkräfte auf. Man muß sie nur erkennen. Wir werden nach
Hause zurückkehren!« rief er ihnen zuversichtlich zu.
»Wir müssen in Verbindung bleiben. Wo immer wir auch
ankommen – wir werden wahrscheinlich getrennt werden. Merkt euch
den Namen Patrick, Richard Patrick, Freunde! Er ist Herausgeber der
›Amazing Tales‹. Bei ihm sollt ihr euch melden, an ihn
werde ich mich wenden, wenn ich zurück bin, zurück bin auf
der Erde.«
     
    *
     
    Camilla Davies und Alan Kennan stürzten sich in den Krater
und segelten wie welke Blätter in die Tiefe, während
Björn Hellmark schon weit unter ihnen nur noch ein winziger,
verwaschener Schemen war.
    Hellmark erreichte den kritischen Punkt.
    Asymeda macht ihn darauf aufmerksam.
    »Ich danke dir, daß du mich aus den Klauen des
Unheimlichen befreit hast. Ich bin hilflos gewesen ohne die
Licht-Vakuole. Bevor unsere Wege sich trennen, noch ein Tip: Du wirst
die spiegelverkehrte Welt des Blutsiegels nun jeden Augenblick
erreichen. Auf dem Grund liegt der flache Stein, den der heilige Mann
hier herabwarf, als Pfand seiner Treue und Verbundenheit zu dem Volk,
das er liebte und das sich so weit von seinem Vorbild entfernt hat.
Das amulettartige Gebilde trägt das Porträt des Herrschers
der Tiefe, der den Weg der Umkehr einschlug. Bewahre es wohl –
du wirst es gebrauchen können. Denke an meine Worte!«
    Ein kurzer, inniger Händedruck. Dann konnten sie ihre
Hände nicht mehr halten. Ein gewaltiger Sog packte sie und
riß sie auseinander. Ihre Wege trennten sich. Sie kamen von
verschiedenen Welten.
    Und Hellmark hatte keine Gelegenheit, über den grauen Inhalt
der Worte Asymedas nachzudenken.
    Er fühlte sich in einen Wirbel gezogen. Lautlos und
plötzlich wie rasend kam der spiegelverkehrte Untergrund des
Blutsiegels auf ihn zu.
    Es war rot wie Blut, genau wie das andere, das ihn in die
Traumwelt der Zukunft und schließlich in

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