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Macabros 050: Rha-Ta-N'mys Leichenschlucht

Macabros 050: Rha-Ta-N'mys Leichenschlucht

Titel: Macabros 050: Rha-Ta-N'mys Leichenschlucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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hätte hingelangen können, weil er tabu war…
tabu, wie die Welt, auf der du dich verborgen gehalten und deine
Schlachtpläne entwickelt hast. Ein Zufall brachte mich auf deine
Spur… und ich habe gehandelt… mein Bericht wird mich zu
einem der großen Streiter an Rha-Ta-N’mys Seite machen,
und ich werde würdig sein, in die letzten Geheimnisse eingeweiht
zu werden. Mit dem ›Bild des Verlorenen Herrschers‹ wird
eine Welt verlorengehen, eine Hoffnung begraben werden. Die Zeichen
stehen auf Sturm… Das alles hätte ich dir gern gesagt. Und
noch mehr. Das ›Bild des Verlorenen‹ ist ein Schlüssel
– nicht nur zu einem Schloß. In der Hand des Gerechten
öffnet er deren viele. Auch die Frau an deiner Seite hätte
eine Erfahrung gemacht… sie wird sie noch machen, anders als ihr
lieb ist. Marlos war bisher uneinnehmbar. Mit dem ›Bild des
Verlorenen‹ aber wird die Waffe geschmiedet werden können,
die den Schutzwall niederreißt und das einzige und letzte El
Dorado, den Kern des Widerstandes, zunichte macht.
    Das alles aber kannst du nun nicht mehr erleben, es interessiert
dich nicht mehr, aber mir ist es eine Genugtuung, dir das alles ins
Gesicht zu schleudern. Das ›Bild‹ hätte dir viele Tore
geöffnet – nun werden sie stärker verschlossen sein,
als je zuvor. Molochos und damit Rha-Ta-N’my werden von meinem
Alleingang erfahren…«
    »Oder auch nicht!« sagte die Stimme schräg hinter
ihm.
    Der angebliche Brian Adams wirbelte mit einem zischenden Laut, wie
ihn eine erschreckte, angriffslustige Schlange von sich gab, herum.
Die Augen fielen ihm beinahe aus dem Kopf.
    »Hellmark!« schrie er schrill.
    Die Blicke des Eindringlings irrten von dem reglosen Körper
im Bett – zu dem lebendig und munter aussehenden Mann hin und
her, der da vor ihm stand und sich in nichts von dem Toten auf der
Matratze unterschied!
    Toter?
    In dem Moment bewegte sich auch der Erschossene, und Brian Adams,
der Dämon, der Menschengestalt angenommen hatte, begriff, was
sich hier ereignet hatte, welchen Fehler er nicht einkalkulierte.
    »Hellmark – Macabros!« entfuhr es ihm.
    James Talbot hatte mit der Luger auf den Doppelkörper des
Dämonenfeindes gefeuert – und dieser feinstoffliche Leib
war nicht verletzbar!
     
    *
     
    Adams wich zurück. Sein Adamsapfel hüpfte auf und
nieder.
    Macabros erhob sich aus dem Bett und schnitt dem Eindringling den
Weg zur Balkontür ab, wohin Adams offensichtlich zu fliehen
gedachte.
    Der Dämon in Menschengestalt hielt das Amulett des
»Verlorenen Herrschers« fest umklammert, so daß seine
Knöchel weiß hervortraten.
    Björn Hellmark aber verfügte nicht über das
dämonenzerfetzende Schwert des Toten Gottes und nicht über
die Dämonenmaske! Die hatte Talbot weggeholt – und Adams
sah seine einzige Chance in der Tatsache eines raschen Angriffs.
    Aber so rasch, daß Hellmark nicht reagierte, konnte er gar
nicht handeln.
    Björn war erfahren im Umgang und in der Begegnung mit den
Mächten der Finsternis. Er wußte, daß er seinem
Gegner keine Chance lassen durfte.
    Adams flog förmlich auf ihn zu. Der Angreifer hielt das
fünf zackige Ende des steinernen Amulettes wie einen Dolch in
der Hand und wollte die scharfen Enden Hellmark ins Gesicht
stoßen.
    Björns Rechte kam in die Höhe. Er riß den Arm des
Angreifers förmlich zurück und ließ sofort seine
Linke folgen.
    Adams wurde voll getroffen. Er taumelte und flog zurück, fiel
aber nicht, weil da Macabros stand, der ihn in Empfang nahm.
    Macabros entwand ihm das »Bild des Verlorenen
Herrschers«.
    »Wir werden das Gespräch, das du begonnen hast, gleich
fortsetzen«, sagte Björn und sah, wie der Mann auf dem Bett
sich verfärbte.
    Adams wollte sich offenbar verwandeln oder einen magischen Zauber
anwenden, zu dem er offensichtlich in der Lage war.
    Der triumphierende Monolog, den Adams vor dem vermeintlichen Toten
gehalten hatte, war inhaltsreich genug gewesen. Björn
wußte, daß er auf andere Weise nie soviel in Erfahrung
gebracht hätte.
    Eine Frage beschäftigte ihn ständig: Woher hatte dieser
Dämon das Wissen um das »Bild des Verlorenen
Herrschers« geholt und auf welche Weise war ihm bekannt
geworden, daß Hellmark sich in New York mit seinen beiden
Freunden und Vertrauten treffen wollte?
    Bisher war es ihm nie möglich gewesen, Näheres über
die Art der Kommunikation innerhalb des Dämonenreiches und erst
recht nicht zwischen dieser und der anderen Welt zu erfahren.
    Erkannt hatte er, daß manche Befehle

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