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Macabros 050: Rha-Ta-N'mys Leichenschlucht

Macabros 050: Rha-Ta-N'mys Leichenschlucht

Titel: Macabros 050: Rha-Ta-N'mys Leichenschlucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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direkt von Molochos
kamen, andere Aktionen wiederum löste Rha-Ta-N’my selbst
aus. Björn hatte den Eindruck gewonnen, als ob es mit der
Kommunikation innerhalb seiner Feinde nicht immer so recht klappte,
daß es Einzelgänger gab, die sowohl von Molochos als auch
von Rha-Ta-N’my einen gewissen Abstand hielten, daß sie
offenbar die Generallinie nicht kannten.
    Ihre Aktionen wirkten sich jedoch immer wieder menschenfeindlich
aus, wie dieser letzte Vorgang hier im Hotel eindeutig unter Beweis
stellte.
    »Nichts wirst du erfahren! Gar nichts!« preßte der
sich grün verfärbende Mann wütend und zornentbrannt
hervor. Seine Fingernägel wuchsen, seine Haare wurden grün
wie sein Gesicht, das sich werwolfsartig veränderte.
    Macabros ließ los, als er erkannte, daß dem
Unheimlichen Flügel wuchsen.
    Der Mann, der eben noch Adams gewesen war, setzte alles auf eine
Karte, um das schon erobert geglaubte Amulett
zurückzugewinnen.
    Hellmark sprang zurück. Die Adams-Bestie, ein Mittelding
zwischen Werwolf und überdimensionalem Geier, dessen
Flügelspannweite mehr und mehr wuchs, so daß sie schon
jetzt die Gesamtbreite des Hotelzimmers fast ausfüllte, fiel
über ihn her. Die Flügel ratschten Björn über den
Schädel und trafen ihn im Gesicht.
    Das Ungetüm schien plötzlich überall zu sein.
    Björn stürzte und fand keine Möglichkeit, den
Gegner richtig anzufassen. Der war unhandlich, schnell und rochierte
ständig.
    Er schlug um sich und trat.
    Macabros mußte eingreifen und riß das Ungetüm von
hinten zurück.
    Zwei Sekunden lang Luft! Zeit genug zu tun, was getan werden
mußte.
    Björn versetzte seinen Doppelkörper in die achte Etage
des Hotels, hinten in jenes Zimmer, in das James Talbot den
Behälter mit dem Schwert des Toten Gottes und die
Dämonenmaske versteckt hatte.
    Macabros zog den Geigenkasten unter dem Bett hervor.
    Da ging die Tür auf.
    Macabros stand in voller Größe vor – James Talbot,
der einen dumpfen, gurgelnden Aufschrei von sich gab, als er den Mann
sah, dem er vorhin drei Kugeln in den Körper gejagt hatte!
     
    *
     
    Alles in ihm verkrampfte sich. Er spürte förmlich, wie
sich die Nackenhaare sträubten.
    Er ließ den Koffer los, in dem er das Geld verstaut hatte,
und stand da, als hätte er Wurzeln geschlagen.
    Er wollte sich herumwerfen und fliehen – und erlebte einen
weiteren Schock.
    Der Mann mit dem Schwertbehälter löste sich vor seinen
Augen auf wie ein Geist…
    … und erschien am Ort des Geschehens, wo Hellmark einen
schweren und von vornherein verlorenen Kampf austrug.
    Der Dämon, der wütete, um in den Besitz des Amulettes zu
kommen, war infolge seiner Größe, seiner Schnelligkeit und
seiner Ausstattung gegen Hellmark ein reißender Tiger.
    Hier konnte man mit bloßen Händen nichts mehr tun.
    Dieser Feind, wie er sich einem anderen Menschen wahrscheinlich
nie in dieser Gestalt gezeigt hätte, war mit bloßen
Händen nicht zu besiegen, diesen Feind konnte er sich nicht vom
Leib halten. Bis vor wenigen Minuten war noch alles nach Plan
gelaufen, und Björn war im großen und ganzen zufrieden mit
der Entwicklung. Doch nun schwammen ihm die Felle davon, und die
Dinge entwickelten sich in eine Richtung, die ihm nicht gefiel.
    Er hatte gehofft, es mit einem Verirrten zu tun zu haben, einem,
der die Dämonen absichtlich angerufen hatte und mit Molochos
oder Rha-Ta-N’my in Verbindung zu stehen glaubte. Aber es war
ein Wesen der Finsternis, das sich hier in Menschengestalt tummelte
– und das er nun nicht mehr nach dem fragen konnte, was ihm am
Herzen lag.
    Die Bestie drehte sich um ihre eigene Achse, sie schien
plötzlich unter Gleichgewichtsstörungen zu leiden.
    Sie stöhnte, und Schaum flockte um die hornartigen
Lefzen.
    Macabros war zurück, und sie spürte die Nähe der
Dämonenmaske, die sie irritierte und verwirrte, die ihr
Schmerzen zufügte.
    Macabros riß den Behälter auf, in dem das im magischen
Feuer einer Xantilon-Esse geschmiedete Schwert des Toten Gottes lag.
Aber danach griff er nicht. Er holte die Dämonenmaske und
Björn griff danach, im gleichen Augenblick seinen
Doppelkörper auflösend, um seine ganze Kraft in seinem
Originalkörper zur Verfügung zu haben.
    Er sprang seitlich an dem Dämon vorüber, dessen
Flügel schrumpften, und der sein Heil in der Flucht versuchte.
Sein Ziel war die Balkontür, die er weit aufriß.
    Aber so weit kam er gar nicht mehr.
    Hellmark zog die Maske über, und sein Spiegelbild zeigte sich
im nämlichen Moment in der

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