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Macabros 054: Femgericht der Kugelköpfe

Macabros 054: Femgericht der Kugelköpfe

Titel: Macabros 054: Femgericht der Kugelköpfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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zentrale
Rolle spielt. Ihr habt zwei Fähigkeiten: ihr könnt die
Eindringlinge erkennen, die mit böser Absicht sich als Menschen
getarnt haben… und ihr könnt Botschaften übermitteln
zwischen der Erde und Maghon. Wenn ihr bereit seid, eure Kräfte
gegen die Mächte der Finsternis einzusetzen, dann wäre ein
Besuch auf Maghon, bei Aleana und Fürst Ramdh, eure erste
Aufgabe…«
    »Wir werden es gerne tun«, antwortete Tina Marino, und
Anka Sörgensen nickte eifrig und unterstrich die Worte ihrer
Freundin.
    Es war für sie ganz selbstverständlich. Sie
spürten, daß sie zusammengehörten, daß sie an
einem Strick zogen.
    Sie kamen überein, daß Tina und Anka Maghon sofort
aufsuchen und die Amulette zurückbringen sollten, die all denen,
welche auf dem Totenkopfmond, in Gefangenschaft geraten waren,
schließlich die Freiheit brachten.
    Tina und Anka hatten die Möglichkeit, bei dieser Stippvisite
gleich zu erkunden, was man nach der Vernichtung Tamuurs im Lande
Ullnak und Antolanien tat, um den riesigen Zaubergarten auszumerzen,
der sich bisher allen Vernichtungskampagnen widersetzt hatte.
    Björn Hellmark und Rani Mahay wären am liebsten
mitgekommen.
    Aber das war nicht möglich. Nur Tina und Anka besaßen
jene ›Antenne‹, die es ihnen ermöglichte, die
unsichtbaren Ströme im Äther der Dimensionen so zu lenken,
daß ihre Körper den Übergang unbeschadet
überstanden, daß ihre Atome praktisch im Raum zwischen den
Dimensionen aufgelöst wurden und sich wieder lebensfähig
und dem Bauplan der Zellen entsprechend zusammensetzten.
    Tina Marino und Anka Sörgensen, die am gleichen Tag zur
gleichen Stunde unter dem Licht einer besonderen Sternenkonstellation
geboren worden waren, faßten sich bei den Händen.
    »Grüße von Björn Hellmark und Rani
Mahay«, sagte der Inder. »Wir wissen nicht, wie man euch
empfangen wird. Bisher wart ihr nur heimlich dort und habt
Erfahrungen gesammelt und gelernt, mit eurem Talent umzugehen.
Diesmal geht ihr als Boten zu Aleana und Ramdh. Erklärt ihnen,
worüber wir mit euch gesprochen haben!«
    Niemand glaubte daran, daß dem Unternehmen ein Risiko
anhaftete.
    Man würde sie als Freunde aufnehmen, wenn man erkannte,
daß sie wirklich die Amulette zurückbrachten, die nur Rani
Mahay auf diese Weise zurückgeben konnte.
    »Komm, bringen wir’s hinter uns«, drängte
Anka. »Ich möchte dann auf dem schnellsten Weg wieder
zurück. Da ist noch jemand, der auf mich wartet. Thor!« Das
war der Chirurg aus Oslo, den sie liebte und der sie zu seiner Frau
machen wollte. »Thor hat ein Recht darauf zu erfahren, wie sich
mein Leben verändert hat. Ob er eine Frau haben will, die
ständig zwischen zwei Welten pendelt – diese Frage
muß ich schließlich noch mit ihm
klären…«
    Ihre letzten Worte waren noch nicht verklungen, da schlossen sich
die Hände der beiden Frauen. Sie verschwanden vor Björns
und Ranis Augen als hätte es sie nie gegeben.
    »Jetzt heißt es abwarten«, sagte Hellmark
ernst.
     
    *
     
    Die zwei Stunden, die vergingen, kamen ihnen vor wie die
Ewigkeit.
    Solange blieben Tina und Anka fort.
    Wie Geister schälten sich ihre Schemen dann wieder aus der
Luft vor ihnen.
    »Da sind sie!« entfuhr es Mahay, und man hörte
seiner Stimme an, daß er erleichtert war. Es war alles glatt
gegangen! Bei der Begegnung zwischen beiden Botinnen und den
Herrschern Ullnaks und Antolaniens hatte es keinerlei Probleme
gegeben.
    »Die Amulette waren wie Ausweise«, berichtete Anka
glücklich lächelnd.
    »Aleana und Ramdh leben!« freute Mahay sich. »Dann
ist die Flucht vom Totenkopfmond in allen Phasen und für alle
Beteiligte geglückt!«
    »Aleana und Fürst Ramdh, der im Herrscherhaus von Ullnak
noch zu Gast weilt, lassen ihre herzlichsten Grüße und
Wünsche übermitteln«, fügte Tina Marino hinzu.
»Wir hatten auch Gelegenheit, den berüchtigten Zaubergarten
Tamuurs zu sehen.«
    »Was ist aus ihm geworden?« fragte Rani schnell.
    »Niemand weiß eine Erklärung dafür, aber es
scheint so zu sein, daß mit dem Verlöschen der Existenz
Tamuurs etwas geschehen ist, was kein Außenstehender bewirken
konnte: die Vernichtung des Gartens.«
    »Er… existiert… nicht mehr?«
    »Doch. Aber alles verdorrt, als wäre eine große,
unfaßbare Hitzewelle über den Garten gefegt. Die bizarren
Gewächse schrumpfen und dorren aus«, erhielt Rani Antwort
auf seine Frage.
    Ein tiefer Atemzug dehnte die muskulöse Brust des Inders. Er
schloß die Augen.
    »Chitra«, murmelte er kaum

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