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Macabros 054: Femgericht der Kugelköpfe

Macabros 054: Femgericht der Kugelköpfe

Titel: Macabros 054: Femgericht der Kugelköpfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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aufhalten? Dann gibt’s
eigentlich nur eins: so schnell wie möglich hin und solange wie
möglich dort bleiben. Unser Geist, Björn, hat’s sicher
nötig.«
     
    *
     
    Sie waren alle entschlossen, nach Marlos zu gehen.
    Auch von Seiten Tinas und Ankas gab es keine Einwände. Das
war seltsam. Sie sahen diese unbekannte Insel, die sie nur vom
Hörensagen kannten, als ihre neue Heimat an.
    Sie hatten sich verändert, sie hatten Erfahrungen
gemacht.
    Sie waren zu einem wichtigen Rädchen geworden, auf das
Björn Hellmark nicht verzichten konnte. Sie waren Boten in eine
andere Welt. In die Welt Maghon.
    Hellmark hatte einen Fortschritt errungen.
    Tina und Anka bewiesen, daß sie jederzeit in die Welt Maghon
konnten, um dort Botschaften zu übermitteln, um dort zu
registrieren, wie sich die Entwicklung weiter vollzog.
    »Wir haben da noch etwas zu erledigen, Björn«,
schaltete sich jetzt nochmals Mahay ein, der in seine Tasche griff
und ein eingeschlagenes Tuch zum Vorschein brachte. »Ich habe
dir vom Untergang des Totenkopfmondes erzählt. Eins habe ich dir
in diesem Zusammenhang noch nicht erzählt: von den beiden
Amuletten. Sie gehören nach Maghon, sie sind das Unterpfand der
neuen Entwicklungsgeschichte, die nun nach Tamuurs Tod zwischen
Ullnak und Antolanien beginnt hier!«
    Er faltete das weiße Tuch auseinander.
    Hellmark sah die Amulette und begriff, weshalb Rani Mahay sie bis
zuletzt aufgehoben hatte, damit er sie zu sehen bekam.
    Regten sie möglicherweise seine Erinnerung an?
    Diese Amulette waren in einer fernen Zeit von einem bisher
unbekannten Besucher aus Xantilon an die Völker Ullnaks und
Antolaniens als Gastgeschenk überreicht worden.
    Nichts geschah ohne Sinn.
    Hellmark betrachtete die Bilder, die einen gutaussehenden
Abenteurer darstellten, sehr genau.
    Es waren Abbildungen, die ihn zeigten – Hellmark, in seinem
früheren Leben als Kaphoon.
    »Ist es wirklich so, wie wir denken, Rani – oder
unterliegen wir einem Irrtum?« fragte er leise. »Kaphoon
– das ist der Namenlose, der Sohn des Toten Gottes… von dem
wir bis zur Stunde nicht wissen, welche Rolle er genau in der
Vergangenheit der großen Insel spielte… man bezeichnete
ihn als Gott… wir müssen heute davon ausgehen, daß
man damals unter dem Begriff ›Gott‹ etwas anderes verstand
als wir aufgeklärten Menschen des 20. Jahrhunderts…
Römer und Griechen hatten Götter… die Germanen
bevölkerten Himmel und Erde mit ihren Göttergestalten…
aber es gibt nur einen Gott, dem nichts ähnlich ist… die
damalige Bezeichnung muß noch etwas anderes enthalten…
durch das Studium des Buches der Gesetze glaube ich annehmen zu
können, daß man mit der Bezeichnung am ehesten die
Güte und Gerechtigkeit eines Herrschers zum Ausdruck bringen
wollte, der mit sicherer Hand die Geschicke lenkte… dann
muß irgendetwas passiert sein, das diesen Herrscher
vernichtete… Kaphoon tauchte auf… nicht als Prinz oder
Königssohn, sondern als Abenteurer… alles spricht
dafür, daß ich mit diesem Kaphoon identisch bin… aber
meine Kenntnisse der Ereignisse von damals sind zu gering, um
Eindeutiges auszusagen.
    Hier gibt es einen ersten sichtbaren Beweis dafür, daß
Kaphoon selbst oder ein Bote die Welt Maghon besuchte und aus
irgendeinem Grund diese Gastgeschenke zurückließ. Das Bild
eines Abenteurers… das Bild des Sohnes des Herrschers, den man
den ›Toten Gott‹ nennt, auf zwei Amuletten, die in der
Vergangenheit und nun auch in der Gegenwart eine Bedeutung gewonnen
haben, die sich nicht mal erahnen läßt.
    Amulette, offenbar mit magischem Einfluß versehen,
verändern die Bedingungen, die Molochos und Tamuur schufen.
Etwas, was getrennt war, wurde wieder vereint. Eine alte Schrift, in
der sich diese Hoffnung ausdrückt, hat sich
bestätigt.«
    Bei diesen Worten mußte er an Ranis Hinweise denken, der ihm
von der umfangreichen Bibliothek des Scharlachroten berichtete, in
die Aleana Einblick gewinnen konnte.
    »Ist das alles ein Fanal der Hoffnung, das wir erkennen
können?« setzte Björn sinnierend seine
Ausführungen fort. »Verbindung Xantilon – Maghon hat
einst bestanden. Zwischen Maghon und der Erde ist durch Tina und Anka
eine neue Verbindung geschaffen worden. Auf der Erde, hier in der
dritten Dimension, lag Xantilon… ein Teil Xantilons,
nämlich Marlos… ist wieder aufgetaucht… es dient uns
als Heimat und Schutz. Wir haben durch euch den Schlüssel zur
vierten Dimension in der Hand, in der offenbar Maghon eine

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