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Macabros 057: Dämonenpest

Macabros 057: Dämonenpest

Titel: Macabros 057: Dämonenpest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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reduzierte Staffel machte sich wieder auf
den Rückflug. Alle Insassen vermißten Joe Fedderson, der
unter mysteriösen Begleiterscheinungen vor ihren Augen
verschwunden war…
     
    *
     
    Als Frank Morell erwachte, stellte er nach einem kurzen Blick auf
die Uhr zu seinem Entsetzen fest, daß er verschlafen hatte.
    Grimmig schaute er auf die elektrische Uhr und suchte nach der
Ursache, daß sie ihn nicht beizeiten geweckt hatte.
    Er fluchte in sich hinein, als er feststellen mußte,
daß der Fehler weniger an der Uhr selbst, als vielmehr bei ihm
lag. Er hatte gestern abend vergessen, die Weckautomatik
einzustellen. Er war gestern ziemlich müde und abgeschlagen
gewesen, so daß ihm alle Nebensächlichkeiten
gleichgültig waren.
    Frank hatte eine unruhige Nacht hinter sich, teilweise durchsetzt
von Alpträumen wie auch von Erinnerungen an sein früheres
Leben als Dykte.
    Seit er wußte, daß er in seinen früheren Leben
der Angehörige einer hochentwickelten Rasse gewesen und im
Besitz des Mirakel-Kristalls war, glaubte er, derlei Träume
hinter sich zu haben, die ihn früher oft heimgesucht hatten. Nur
mit dem Unterschied, damals wußte er noch nicht, um was es
ging.
    So hatte sich sein Leben nicht nur in der Sekunde jäh
verändert, als er endlich seinen Mirakel-Stern gefunden hatte.
Ihn traf die Erkenntnis wie ein Schlag, daß ihm damit auch
übersinnliche Fähigkeiten verliehen wurden. Seit jener Zeit
wußte er auch um die finsteren Mächte, die sich um die
Dämonengöttin Rha-Ta-N’my und Molochos, der ihr
untergeordnet war, gesammelt hatten. Die Dämonengöttin
setzte alles daran, mit ihren dämonischen Schergen, einer
Invasion gleich, die Erde zu überfallen, um sie dann ganz unter
ihren Einfluß zu bringen. Alles deutete darauf hin, daß
sie zu einem wohlgezielten, entscheidenden Schlag ausholte, um so
ihre Ziele zu verwirklichen.
    Doch Morell wußte auch um die »Abtrünnigen«
unter den Dämonen, die sich von ihrer obersten Herrscherin
gelöst hatten, um selbst ein Reich des Grauens und des
Schreckens zu errichten. Nur der zögernden Uneinigkeit im
Dämonenreich war es bisher zu verdanken gewesen, daß man
die vereinzelten Schläge durchgehalten hatte. Meist war es
Björn Hellmark, einem mutigen, unerschrockenen Kämpfer, zu
verdanken gewesen, daß die Erde nicht schon längst im Bann
des Bösen war. Hellmark, der der Sohn des Toten Gottes war und
auf seiner Insel, die dem Zugriff der Dämonen verborgen blieb,
alle die Menschen um sich hortete, durch deren Adern das Blut der
Xantilon-Bewohner floß, würde diesem Kampf jedoch auf die
Dauer gesehen nicht mehr standhalten.
    Für ihn war es deshalb ein äußerst
glücklicher Zufall, daß er nun in Mirakel alias Frank
Morell einen mächtigen Helfer bekam.
    Beide gingen ihre eigenen Wege, aber beide kannten sich und waren
gute Freunde geworden.
    Frank Morell schüttelte diese Gedanken wieder ab, die erneut
sein ganzes Denken zu ergreifen drohten.
    Eilig aß er ein Brötchen und trank eine Tasse Kaffee
dazu. Ansonsten nahm er sich hierfür mehr Zeit. Aber jetzt blieb
ihm keine andere Wahl mehr. Er mußte schon seit zwanzig Minuten
im Büro sein, wo man sicher auf ihn wartete. Frank mußte
auch noch wichtige Konstruktionspläne anfertigen, mit deren
Ablieferung er keinesfalls in Verzug geraten durfte.
    Während er sich hastig den Mantel überwarf, dachte er
kurz daran, ob er nicht lieber seine Fähigkeit des Fliegens
nutzen sollte, um dennoch einigermaßen pünktlich da zu
sein, doch dann verwarf er diese Idee wieder. Diese Gabe, das hatte
er sich selbst geschworen, wollte er keinesfalls für
irgendwelche eigennützigen Zwecke benutzen. Außerdem
durfte es nicht in Bequemlichkeit ausarten.
    Frank Morell seufzte, als er in den Aufzug stieg, der sich neben
seiner Dachwohnung befand, und damit hinunterfuhr.
    Dann rannte er zu seinem beigen BMW 520. Als er starten wollte,
sah er einen Zeitungsjungen vorbeigehen.
    Schnell kurbelte er das Seitenfenster hinunter.
    »He, warte mal, ich möchte eine haben«, rief er dem
Jungen nach, der gerade weitergehen wollte, dann aber umkehrte und zu
Frank herantrat. Morell hatte es sich zur Angewohnheit gemacht, jeden
Tag eine Zeitung zu kaufen, um immer umfassend informiert zu werden,
da er manchmal bis spät in die Nacht hinein an
Konstruktionsplänen arbeitete.
    »Hier.« Damit reichte ihm der Junge die Zeitung ins
Autoinnere.
    Frank gab ihm ein Geldstück und startete.
    Als er auf die Uhr blickte, beschlich ihn doch das

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