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Macabros 057: Dämonenpest

Macabros 057: Dämonenpest

Titel: Macabros 057: Dämonenpest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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trotzdem immer
höher steigend, sorgten die Taahks für immer mehr Abstand
zwischen sich und dem Flughafen.
    Es gab nichts, was sie noch aufhalten konnte.
    Zielstrebig flogen sie auf Pulmirols Veranlassung. Und das
hieß Richtung Bayrischer Wald.
     
    *
     
    Unter Mirakel sauste die Landschaft dahin, daß sie nur noch
mit Schatten zu vergleichen war.
    Immerhin schaffte er es, die Entfernung von Wiesbaden nach dem
Frankfurter Flughafen in weniger als zehn Minuten zurückzulegen.
Damit hatte er ungefähr den großen Vorsprung, den die
Taahks gehabt hatten, wieder aufgeholt. Wenn er weiterhin so schnell
war, dann dürfte er sie schon bald eingeholt haben.
    Mit seinem »Mirakel-Blick«, wie er es formuliert hatte,
war es ihm noch möglich gewesen, mitzuverfolgen, wie jene, die
er suchte, ein Sportflugzeug stahlen.
    Was sie damit aber gemacht hatten, wußte er nicht. Er
mußte es allerdings herausfinden, wollte er die Verfolgung
nicht von vornherein aufgeben.
    Schätzungsweise fünf Minuten mochten verstrichen sein,
als vor Mirakel plötzlich ein kleiner Punkt am Horizont
auftauchte. Er erkannte gleich, daß es sich nur um das gesuchte
Objekt handeln konnte und verdoppelte noch mal seine Anstrengungen,
um es zu erreichen. Denn er hatte irgendwie eine Ahnung, die ihm
sagte, daß noch etwas geschehen würde, was mit den Taahks
im Zusammenhang stand.
    Als er schließlich an der kleinen einmotorigen Maschine
angekommen war, klammerte er sich am Höhenruder fest. Dies hatte
den Vorteil, daß er so schnell nicht von den Plasmawesen, die
im Innern saßen und einem unbekannten Ziel entgegensteuerten,
ausfindig gemacht werden konnte.
    Mit angespannten Sinnen, wartete er auf das, was ihnen bevorstand.
Und er brauchte auch nicht mehr lange auszuharren, bis das erwartete
Ereignis geschah.
    Mirakel war zwar schon darauf vorbereitet gewesen, dennoch war er
über die gespenstische Übergangslosigkeit des Ganzen
ziemlich verwundert.
    Plötzlich veränderte der Himmel seine leuchtende Farbe
und wurde grau und undurchsichtig. Unwillkürlich drängte
sich ihm der Vergleich auf, als seien sie in dicken Nebel geraten.
Mirakel sah so gut wie gar nichts mehr.
    Dies mußte jener Punkt sein, an dem seinerzeit auch Joe
Fedderson mit seiner Maschine spurlos verschwunden war.
Wahrscheinlich war es jetzt mit ihnen genauso. Sie waren für
ihre Umwelt nicht mehr länger existent…
    In diesem Moment, als er gerade mit seinen Überlegungen so
weit war, bemerkte er vor sich ein riesiges, schwarzes Loch, das in
einer unauslotbaren Tiefe unheilvoll glühte. Dieser Schlund der
Hölle war selbst im dichten Nebel deutlich zu erkennen –
ein Phänomen, auf das Mirakel keine Antwort fand.
    Sie rasten förmlich diesem Loch entgegen, so jedenfalls
erschien es ihm. Er spürte, wie Furcht vor dem völlig
Ungewissen in ihm aufstieg und ihn zu übermannen schien. Doch er
hatte sich gut unter Kontrolle und konnte solche Gefühlsregungen
noch weitgehend steuern.
    Wie das Maul eines Untiers, das sie zu verschlingen drohte,
türmte sich das gigantische Loch vor ihnen auf – und nahm
sie auf.
    Im selben Augenblick schlugen Wassermassen über Mirakel
zusammen. Woher sie auf einmal kamen, war ihm gänzlich
unerklärlich. Doch er hatte es sich inzwischen abgewöhnt,
in solchen Situationen nach dem Woher und Warum zu fragen. Die Welt
der Dämonen und Geister lebte nun mal nach ihren eigenen
Gesetzen, die keiner wohl je ganz begriff.
    Er hielt die Luft an, doch durch das unerwartete Eintauchen ins
Wasser hatte er zuvor nicht mehr Atem schöpfen können und
mußte nun mit dem Sauerstoffvorrat, der sich in seiner Lunge
befand, auskommen.
    Mirakel hoffte inständig, daß sie bald wieder
auftauchen würden, da ihm schon rote Ringe vor den Augen
tanzten. Aber noch nichts dergleichen war in Aussicht.
    Erst als er das Gefühl hatte, dem Hunger nach Luft nicht mehr
länger standzuhalten und schon den Mund öffnen wollte
– was wohl eher einer unbewußten Reaktion zuzuschreiben
war – tauchte die Maschine endlich wieder empor.
    Erschöpft rang Mirakel nach Luft, ohne sich seine neue
Umgebung anzuschauen. Dieser Aufenthalt unter Wasser hatte bestimmt
drei Minuten gedauert, doch hatte er es wohl seinen kosmobiologischen
Kraftströmen zu verdanken, daß er diese Zeit unbeschadet
überstand.
    Das Kichern zahlloser Wesen ließ ihn herumfahren. Dabei sah
er zuerst zum Himmel, der ihm auffiel. Statt der gewohnten Bläue
zeigte er ein tiefes, düsteres Grau, das durch rötliches
Glimmen im

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