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Macabros 059: Die menschenfressenden Schatten

Macabros 059: Die menschenfressenden Schatten

Titel: Macabros 059: Die menschenfressenden Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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eintauchte,
offenbar, um die Schatten zu befreien. Aber erst durch die
Ahnungslosigkeit Hellmarks, Oceanus’ und Mirakels war die volle
Wucht dieser Befreiung zustande gekommen.
    Fred Nail registrierte, daß sein Gegenüber irgendwie
erleichtert aufatmete, als hätte er für irgendetwas eine
Erklärung, eine Lösung gefunden.
    In der Tat war es so. Hellmark war froh, daß er den Vorfall
in seiner Gefährlichkeit richtig eingestuft hatte, und er war
froh darüber, daß er die Dimension der Pilze nochmals
verlassen hatte, um hier in seiner Welt nach dem rechten zu
sehen.
    Als Olivia Santieno ein Beruhigungsmittel zu sich genommen hatte,
verließ Macabros die Frau nochmals, um auf ihr Drängen hin
Pete Long zu suchen, der sich noch irgendwo im Park aufhalten
mußte. Er fand ihn nirgends, obwohl er den Park und die
schottische Burgruine bis in den letzten Winkel durchsuchte.
    Nochmals zurück in das Gewölbeverlies, in dem sich das
Drama abgespielt hatte. Die Schatten waren dunkle, kahle Flächen
geblieben, als wären die Wände, der Boden und die Decke
dort nachgedunkelt und etwas erhöht.
    Warum ausgerechnet war dieser Ort gewählt worden, an dem sich
die Schatten trafen und wo sie aufgrund von Hellmarks schneller
Reaktion in ihre Schranken verwiesen worden waren?
    Genaue Auskunft hätten vielleicht jene geben können, die
von den Pilzen und den Schatten verschlungen wurden. Unter ihnen auch
Pete Long, wie Macabros annehmen mußte. Ihm selbst blieb nur
eine Vermutung, von der er einfach nicht mehr loskam: Das in der Wand
erstarrte Monstrum mußte Sinnbild dafür sein, daß
Haophylkontromtetcoilak nicht nur auf Xantilon und im Land der
Leichenpilze sein Stelldichein gegeben hatte, sondern daß er
auch hier mit dieser Seite der Welt schon Kontakte hatte. Irgendwann
in der Vergangenheit mußte der Schattenfürst schon mal auf
der Erde gewesen sein… wie Rha-Ta-N’my, wie
Molochos…
     
    *
     
    Als Björn Hellmark sich von seinem Informanten
verabschiedete, konnte der nicht ahnen, daß sich während
der Zeit ihres Gesprächs eine Entscheidung getan hatte, die dazu
führte, daß die erwartete Katastrophe in dieser Nacht
ausblieb und die Schatten nicht wieder auftauchten.
    Hellmark wußte, daß der Kontakt zum Haus der Santienos
nicht auf diesen einmaligen Fall beschränkt war. Das
Gewölbe, in dem die Schatten aus dem steinernen Wald in der
Felsenburg sich versammelt hatten, schien von größerer
Bedeutung zu sein, als dies auf Anhieb zu erkennen war.
    Spät in der Nacht dieses Tages trafen Hellmark und Morell
wieder zusammen. In Miami und Umgebung war es ruhig geblieben. Aber
von den Verschwundenen und Vermißtgemeldeten war keiner mehr
aufgetaucht…
    Das Ziel der beiden Freunde war die unterseeische Felsenburg, die
Dimensionssäule, die an einen überdimensionalen
Elefantenfuß erinnerte.
    Björn war froh, daß er seinem Gefühl gefolgt war
und die Aktivitäten der Schatten richtig eingeschätzt
hatte. Nun hatte er den Kopf frei für andere Dinge.
    »Es liegt noch einiges vor uns, Frank. Vielleicht gibt es in
der altehrwürdigen Überlieferung, der großen
mündlichen Tarka, die die ungeschriebene Geschichte einer ganzen
Welt beinhaltet, Hinweise auf das, was wir suchen, woran wir jetzt
noch rätseln… Vielleicht hat Mogk Duul inzwischen ein
weiteres geistiges Glied in der mündlichen Tarka entdeckt.
Beeilen wir uns… Oceanus erwartet uns in der Dimension der
Pilze…«
    ENDE

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