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Macabros 061: Wenn Shimba Loos Todesruf erschallt

Macabros 061: Wenn Shimba Loos Todesruf erschallt

Titel: Macabros 061: Wenn Shimba Loos Todesruf erschallt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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das auch klingen
mag…«
    »Du machst mich direkt neugierig, Mädchen«, sagte
Frank und beugte sich zu ihr hinüber. »Ich habe noch nie
ein Bild von Perts gesehen.«
    »Bildungslücke«, erwiderte Alexandra ernst, doch
dann blitzte der Schalk in ihren Augen auf.
    »Weißt du was«, sagte sie. »Ich spiele
Donnerstag abend deine Kunstlehrerin. Du führst mich aus, zahlst
den Eintritt und nach der Vorstellung vielleicht noch ein Abendessen,
und ich werde dich als Gegenleistung in die Welten des Martin Perts
einführen. Gemacht?«
    »Wie du es immer schaffst, mich zu überreden«,
grinste Frank und nickte schließlich.
»Abgemacht!«
    »Einen kleinen Vorgeschmack kann ich dir jetzt schon
vermitteln«, sagte Alexandra und schob Frank die Zeitung hin.
»Das Bild da links unten ist zwar nur schwarz-weiß, aber
zumindest kann es dir einen kleinen Einblick in eine der Pertschen
Traumwelten geben.«
    Beiläufig fiel Franks Blick auf das Foto und blieb wie
magisch gefesselt daran kleben. Das konnte es doch nicht geben!
    Frank Morell erkannte die Krater und das, was darin herumschwamm,
sofort.
    Es handelte sich um eines der Schlamm-Monster aus seinem
Traum!
     
    *
     
    Ramona Molinero saß ganz still auf dem Flokatifell. Als
Martins Modell wirkte sie wie eine Bronzefigur, wie die gelungene
Statue einer Göttin.
    Der Graphiker hatte sein Werk fast vollendet. Ein unbedarfter Laie
hätte das Bild wohl schon als fertig betrachtet, aber für
Martin Perts besaß sein Werk noch einige
Schönheitsfehler.
    Er malte noch hier einen Farbtupfer, dort einen winzigen, kaum
sichtbaren Strich. Sorgfältig arbeitete er die kleinsten Details
aus Ramonas Körper heraus.
    Rund fünfzehn Minuten später sah die Frau auf dem Bild
wie fotografiert aus, das Ganze wirkte jetzt ungemein plastisch und
ausgewogen.
    »Es ist genauso, wie ich es mir vorgestellt habe«, sagte
der junge Maler und wandte sich an sein Modell: »Du darfst dich
jetzt wieder bewegen. Das Bild ist fertig.«
    Ramona nahm ihn sofort beim Wort und setzte sich auf.
»Endlich«, sagte sie. »Ich fühle mich schon ganz
kribbelig und krumm. Lassen Sie Ihre Modelle immer so lange
sitzen?«
    »Das kommt auf das Bild an«, erklärte Martin Perts
und betrachtete noch immer verzückt seine Meisterleistung.
»Und natürlich auf das Modell. Komm…« Er
verbesserte sich sofort: »Kommen Sie und sehen Sie sich das
Ergebnis Ihrer langen Sitzung an!«
    Die Frau ließ sich das nicht zweimal sagen. Sie erhob sich,
schüttelte in einer kurzen, aufreizenden Bewegung ihre
ermüdeten Gliedmaßen und näherte sich Martin.
    Schauer der Erregung pulsierten durch Perts’ Körper, als
die attraktive Spanierin splitternackt neben ihm stand und das Bild
bewunderte. Nur mit Mühe beherrschte er sich, aber es gelang ihm
doch, seinem Prinzip treu zu bleiben, nie eines seiner Modelle
anzurühren, wenn dieses ihn nicht ausdrücklich dazu
ermunterte.
    Ein Prozeß wegen Nötigung hätte nur seinem Ansehen
geschadet, und darauf wollte Martin Perts es nicht ankommen
lassen.
    Und außerdem gab es ja auch noch Alice…
    »Sie sind ja fantastisch«, lobte Ramona den jungen
Maler. »Ich habe schon oft Modell gesessen, aber so etwas ist
noch nie dabei herausgekommen, nicht mal dann, wenn ich für
Fotos saß. Wirklich fantastisch!«
    »Freut mich, daß es Ihnen gefällt«, sagte
Martin Perts fahrig. Er wußte nicht, wie er sich in der
Nähe dieser Frau verhalten sollte.
    Er konnte sich nicht erklären, weshalb dieses Gefühl
aufkeimender Nervosität jetzt erst einsetzte. Vorhin war das
doch noch ganz anders gewesen, und auch als er sie gemalt hatte,
hatte sich Martin noch ganz normal gefühlt!
    Die Nähe der Frau erregte ihn. Am liebsten hätte er
sofort ihren Körper berührt, mit seinen Fingern
darüber gestreichelt…
    In Martin Perts verkrampfte sich alles. Tief bohrten sich seine
Fingernägel in den Handteller, bis es schmerzte.
    In diesem Augenblick begann Ramona aufzuschreien.
    Martin zuckte zusammen, so unvermittelt war der Schrei gekommen.
Gleichzeitig bedeutete der Schrei aber auch eine Erlösung
für ihn. Sein Körper entspannte sich, und die
Nervosität fiel von ihm ab.
    Nüchtern und etwas verwundert sah er das Aktmodell an.
    »Was ist denn?« fragte er leise. Es klang wie ein Hauch.
»Was haben Sie?«
    Seine Stimme schien Ramona zu beruhigen. Das Schreien ging in
verhaltenes Schluchzen über. Wild gestikulierend deutete die
Spanierin auf das Bild.
    »Sehen Sie denn nichts?« schluchzte sie. »Das Bild
– da

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