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Macabros 061: Wenn Shimba Loos Todesruf erschallt

Macabros 061: Wenn Shimba Loos Todesruf erschallt

Titel: Macabros 061: Wenn Shimba Loos Todesruf erschallt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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daß der Maler sein Haar nicht mehr hüftlang trug.
Jemand mußte es ihm geschnitten haben.
    Gehörte das zur Zeremonie?
    Welchem Ritual sollten diese Menschen geopfert werden?
    Mirakel handelte. Schnell eilte er zu den Pfählen
hinüber und band die Menschen los.
    Als er fertig war, erscholl ein dröhnendes Gelächter.
Der Dykte zuckte zusammen.
    Er drehte sich um. Über einem Krater stand ein riesiges
Gebilde, das annähernd menschliche Formen besaß. Es schien
nur aus irisierender Energie zu bestehen, ein Wesen aus reinem
Feuer.
    War das Shimba-Loo?
    »Du wirst meinen Plänen keinen Riegel vorsetzen,
Dyktenwurm!« dröhnte eine laute Stimme über den
Altar.
    Plötzlich schien das Flammenwesen die Hand zu heben.
Gleichzeitig jagten Flammenzungen auf Mirakel zu.
    Nur durch einen gewaltigen Sprung in die Luft, der ihn aus der
Reichweite des Dämons trug, vermochte sich Mirakel in Sicherheit
zu bringen.
    Von oben herab sah der Dykte, wie die Krater in der unmittelbaren
Umgebung des Altars plötzlich aufzubrechen begannen. Lava
ergoß sich in die Rinnen zwischen den Gebäuden der
Stadt.
    In wenigen Sekunden zerstörte ein Erdbeben die gesamte
Kraterstadt. Der Altarstein begann zu schaukeln. Sollte auch er in
den Lavasee kippen?
    Morell erkannte genau, daß das ganze Unheil von dem
überdimensionalen Flammenwesen ausging, das sich hier
austobte.
    Der Dyktenmann erschauerte. Soeben erst war Shimba-Loo
wiedergeboren worden, und schon übte er eine derartig starke
Macht aus. Wie sollte er diesem furchtbaren Dämon
entgegentreten?
    In diesem Augenblick begann der Altarstein zu kippen. Morell
befürchtete, daß die Menschen in den Abgrund geschleudert
würden, doch sie schafften es gerade noch rechtzeitig, in den
gigantischen Totenschädel zu springen, der unzerstörbar
schien.
    - Berstend rutschte der Tempel über den Rand des Altarsteins,
fiel in die Tiefe, klatschte hart in dem Lavasumpf auf und versank.
Dann rumpelte auch der Altar hinunter.
    Mirakel flog zu den Menschen zurück, die sich in den Kiefer
des gewaltigen Totenschädels gerettet hatten. War dieses Skelett
hier der geplante zweite Tunnel in die Menschenwelt?
    Mirakel konnte nicht länger darüber nachdenken.
    Gerade als der Dykte an dem Kiefer aufsetzte, ging Clifford Luggle
in den Schlund des Skeletts.
    Nach etwa zehn Minuten vollzog sich eine schreckliche Verwandlung
an ihm.
    Es war das gleiche wie im Tempel, dieselbe Veränderung, die
auch Isabella und Gerlon betroffen hatte.
    Ohne daß Mirakel eingreifen konnte, verwandelte sich der
Scotland-Yard-Beamte in eines der Morastwesen. Spätestens in
diesem Augenblick erkannte Morell, daß seine Vermutung richtig
gewesen war.
    Die Menschen wurden auf dieser Welt in Schlamm-Monster verwandelt
– daher auch die menschenähnlichen Augen dieser Wesen.
    Auf Shimba-Loos Welt waren Mensch und Schlammgeschöpfe ein
und dasselbe…
     
    *
     
    Mirakel gelang es gerade noch, Alan Brandiss am Arm zu fassen.
Auch er schien sich in Trance zu befinden und nicht zu wissen, was er
tat.
    Als Morell ihn zurückzog, trat und biß er um sich, und
der Dyktenmann mußte sich gewaltig anstrengen, um den Tobenden
zu beruhigen. Schließlich mußte er ihn aber doch
niederschlagen.
    Die Zeit, die Mirakel im Kampf mit Alan Brandiss verlor, wurde
Martin Perts und Alice Whittington zum Schicksal.
    Noch während Frank den Beamten von Scotland Yard
zurückzog, setzten sich die beiden Menschen in Bewegung, um
einem unheimlichen Impuls zu folgen, den ihnen ihr
Unterbewußtsein vorgaukelte.
    Sie liefen in den Totenkopf und in das Gerippe hinein.
    Morell erhob sich zusammen mit dem Yard-Beamten hoch in die Luft
und jagte auf die schmale Spalte zu, die den Ausgang des
Stalagmitenturms bildete.
    In der Spalte setzte er den bewußtlosen Beamten ab und
kehrte zu dem Totenschädel zurück, doch für die beiden
anderen Menschen war es schon zu spät.
    In der Ferne verschwand das Paar…
    Erschüttert mußte Frank Morell mit ansehen, wie sich
die menschlichen Umrisse von Martin und Alice aufzulösen
begannen. Sie verschwammen.
    Schließlich verwandelten sie sich in ein
Monsterpärchen.
    Als Schlammwesen krochen sie den Weg zurück, den sie als
Menschen gegangen waren.
    Kurz darauf erreichten sie den Rand eines Kraters. Andere
Schlammwesen befanden sich darin und blickten zu den
Neuankömmlingen empor.
    Die Wesen, die einst Martin und Alice gewesen waren, ließen
sich in den Krater fallen und versanken langsam im Morast bei ihren
Artgenossen.
    Leise

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