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Macabros 062: Shimba-Loo schickt den Rachedämon

Macabros 062: Shimba-Loo schickt den Rachedämon

Titel: Macabros 062: Shimba-Loo schickt den Rachedämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Schimmer ihrer schönen, dichten Haare, die wie
gesponnenes Gold aussahen, ihre wohlgerundeten Schultern, ihren
aparten Gang…
    Als sie in Lorettes Apartment ankamen, löste er das
Seidenpapier raschelnd von dem Blumenstrauß, knüllte es
zusammen und warf es in den Papierkorb. Er überreichte Lorette
die Blumen und das Päckchen.
    Wie sich die Dinge dann entwickelten, vermochte er später
nicht mehr zu sagen…
    Die schöne »Journalistin« war gerade dabei, den
Rosenstrauß in eine Vase zu stellen, als Tom Delay hinter sie
trat. Er legte seine Hände auf ihre Schultern und zog die
erregende Frau sanft zu sich herum.
    Ihre Gesichter waren sich nahe. Dann fanden sich ihre Lippen.
    Für Tom Delay war es ein Gefühl, als ob er das erste Mal
in seinem Leben eine Frau in den Armen halte und küsse. Für
Lorette Mallory war es kalter, berechnender Triumph. Sie war ihrem
Ziel einen großen Schritt näher. Aber davon ahnte das
Opfer nichts, das sie umschlang, als ob er sie nie wieder loslassen
wolle.
    Sie löste sanft ihre Lippen von seinem Mund. »Nicht,
Tom«, flüsterte sie erregt. »Jetzt – noch nicht.
Später… wollten wir nicht erst gemeinsam einen Teeausflug
machen?«
    Sie blickte ihn mit großen, glänzenden Augen und
verführerisch schimmernden Lippen an.
    »Ich bin verrückt nach dir, Lorette«, sagte er
heißer. »Ich weiß nicht mehr, was mit mir los ist.
Es ist – wie ein Zauber…«
    Sie lachte leise und schlang ihre schlanken Arme um seinen Hals.
»Mir ergeht es nicht anders, Tom. Geht es im Leben nicht
manchmal wirklich verrückt zu? Da begegnen sich zwei sich
vollkommen fremde Menschen – und dann haben sie das Gefühl,
schon immer zusammen zu gehören…«
    Sie bot ihm einen Platz an und holte aus dem eingebauten
Kühlschrank in ihrem Apartment zwei Gläser und einen
Whisky. Sie trank nur einen Schluck und verschwand dann im Bad, um
sich frisch zu machen.
    Tom Delay hörte das Rascheln ihrer Kleider, als sie sie
ablegte und kurz darauf das Rauschen der Dusche.
    Fünf Minuten später kam Lorette, in ein großes
Badetuch gehüllt, aus dem Raum.
    Er erhob sich und ging auf sie zu, als sie ihn wieder mit diesen
merkwürdigen, verlockenden Augen ansah.
    Als er vor ihr stand, öffnete sie mit beiden Händen ihr
Badetuch und schlang ihre Arme mitsamt dem Tuch um ihn. Er
küßte sie wie verrückt und spürte die Nähe
ihres warmen, verlockenden Körpers, der sich an ihn
drängte.
    »Lorette!« flüsterte er.
    Er ließ sich mit ihr auf das breite, bequeme Bett sinken und
gab sich ganz dem Sturm seiner Gefühle hin…
     
    *
     
    Eine Stunde später verließen sie das Hotel.
    Lorette bestand darauf, daß Tom Delay den Platz neben ihr in
dem silbergrauen Bentley einnahm.
    »Heute läßt du dich mal von mir fahren!«
lachte sie. »Ich kenne da einen wunderhübschen Platz, er
liegt rund zehn Meilen westlich von London. Es wird dir sicher dort
gefallen…«
    Er nahm neben ihr Platz.
    »Der Wagen riecht noch ganz neu«, bemerkte Tom Delay mit
einem anerkennenden Rundblick.
    »Er ist neu, Tom.«
    Mit keinem Wort fragte er danach, weshalb Lorette Mallory
vergangene Nacht nicht im Besitz dieses Fahrzeuges gewesen war. Hier
gab es einen auffälligen Widerspruch, der ihn seltsamerweise gar
nicht interessierte.
    Lorette fuhr vom Parkplatz und reihte sich wenige Augenblicke
später in den fließenden Verkehr ein.
    Der Weg durch die Innenstadt war zeitraubend. Dann ging es
schneller voran.
    Für Tom Delays Empfinden fuhr Lorette bei den bestehenden
Sichtbehinderungen etwas zu schnell, aber er sagte nichts.
    An ihrer Seite fühlte er sich entspannt und ausgesprochen
sicher.
    Sie plauderten über alles mögliche, und die Zeit verging
wie im Flug.
    Lorette fuhr auf einer schmalen, kurvenreichen Straße, die
auf beiden Seiten von dicht stehenden Bäumen gesäumt
war.
    Plötzlich verringerte sie die Geschwindigkeit.
    Gleich darauf zeigte sich hinter wabernden Nebelschleiern eine
Abzweigung, die direkt in den Wald führte. Am Wegrand stand ein
verwittertes Hinweisschild. Die Schrift darauf war so verwaschen,
daß Tom Delay trotz aller Anstrengung sie nicht mehr lesen
konnte.
    Lorette zog den Bentley scharf nach links und fuhr den Weg in den
Wald.
    »Es ist ein wunderschönes Ausflugsziel, Tom. Ich kenne
keine schönere Teestube im näheren Umkreis als diese. Bei
gutem Wetter findest du dort nirgends einen Platz. Aber der
Nachmittag heute ist für uns beide geradezu ideal. Wir werden
das Teehaus für uns ganz allein

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