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Macabros 063: Die Feuerbestien aus Kh'or Shan

Macabros 063: Die Feuerbestien aus Kh'or Shan

Titel: Macabros 063: Die Feuerbestien aus Kh'or Shan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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offenbar auf den Transport
schwerer Kisten, Truhen oder Fässer zurückzuführen
waren.
    Vorn am Ufer war ein riesiger Berg trockenen Holzes aufgeschichtet
und wurde zum Anzünden bereitgehalten.
    Schiffbrüchige!
    Der vermoderte Bug des alten Schiffes wies noch einige verwitterte
und schiefhangende Buchstaben auf.
    Sie bildeten den nun nur noch lückenhaften Namen des ehemals
stolzen Schiffes.
    B-L-E S--A-R.
    Die Blue Star! In der Geschichte der Seefahrt hatte dieses Schiff
sein besonderes Kapitel. Zwanzig Jahre lag es zurück, seit die
Blue Star auf dem Pazifik spurlos schwand. Bei schwerer See und einem
schrecklichen Orkan war das Schiff vom Kurs abgekommen. Aus
irgendeinem unerfindlichen Grund waren seinerzeit die Funkapparaturen
ausgefallen, und das Schiff hatte seine neue Position nicht mehr
angeben können.
    Suchschiffe und Suchflugzeuge hatten tagelang gesucht.
Vergebens…
    Die Blue Star blieb spurlos verschwunden. Mit Mann und Maus
mußte sie während des Orkans untergegangen sein. Und hier,
in der Bucht einer winzigen Insel, inmitten des Pazifischen Ozeans
entdeckte er unter rätselhaften Vorzeichen einen Teil des
Schiffes wieder!
    Was hatte das alles zu bedeuten?
    Blitzschnell wie ein Film, der Zeitrafferszenen zeigte, spielten
sich nun die nachfolgenden Ereignisse ab.
    Die eben noch von Sonne überflutete Bucht, in die die beiden
Schiffbrüchigen sich offenbar vor längerer Zeit schon
gerettet und in der sie sich beinahe heimisch eingerichtet hatten,
war plötzlich in ein seltsames, geisterhaft rotes Licht
getaucht. Feuerschein spiegelte sich am Himmel. Wie durch Zauberei
stiegen plötzlich meterhohe Flammenzungen auf, die wie lodernde
Zypressen in den Himmel ragten. Die beiden Menschen in der Bucht
schrien entsetzt und angsterfüllt auf. Die Frau sprang auf.
    Die Bäume fingen Feuer. Die Büsche standen in Flammen.
Knisternd und prasselnd fraß sich das Feuer rasend schnell in
die primitive Holzhütte, die im Nu niederbrannte.
    Die beiden Menschen konnten nicht fliehen. Sie waren
eingeschlossen von den Flammen.
    Da griff Macabros ein.
    Er handelte schnell wie ein Gedanke. Er warf sich der Feuerwand
entgegen, passierte sie, ohne daß seinem feinstofflichen
Körper das Geringste geschehen konnte. Er wollte die von der
Feuerbrunst eingeschlossenen Menschen retten.
    Sie befanden sich inmitten eines Feuerringes. Außerhalb des
Kreises – stand Mike Randok. Die Hitzeausstrahlung trieb ihn
zurück. Er näherte sich dabei der dichten, wogenden
Nebelwand…
    Da war Macabros bei den beiden Menschen, die inmitten der
Feuerbrunst wie aufgescheuchte Hühner hin- und herliefen und
verzweifelt nach einem Ausweg suchten.
    Die blonde Frau mit dem tief gebräunten Körper starrte
auf den Fremden, der wie ein Geist zwischen ihnen auftauchte.
    »Sie brauchen keine Angst zu haben. Ich möchte Ihnen
helfen.« Macabros lächelte. Seine Stimme klang freundlich.
Mit wenigen Worten brachte er es fertig, Sympathie und Vertrauen zu
schaffen.
    Die blonde Frau starrte den Fremden aus großen Augen an. Ihr
Begleiter tauchte hinter Macabros auf. Man sah dem Gast aus Marlos
nicht an, daß er kein Mensch aus Fleisch und Blut war.
    Die Hitze rundum war auf unerträgliche Weise gestiegen. Der
fremden Frau und ihrem Begleiter lief der Schweiß aus den
Poren. In ihren Augen flackerte die nackte Angst.
    Macabros streckte seine Rechte aus, um die Hand der Frau zu
ergreifen.
    Seine Finger – stießen ins Leere.
    Da war plötzlich niemand mehr vor ihm, niemand mehr hinter
ihm. Die Schemen zerflossen und lösten sich auf. Die brennenden
Palmen und knisternden Büsche, die beiden Menschen und das Wrack
der BLUE STAR waren mit einem Mal verschwunden, als hätte es sie
nie gegeben.
    Die kleine Bucht zwischen den zerklüfteten Felsen zeigte sich
öde, verlassen und kahl. Flammenschein spiegelte in ihr. Dies
kam von den Lavamassen, die hinter dem einen Felsen noch immer
gurgelnd und sprudelnd ins Meer zischten und gewaltige Dampfwolken
erzeugten.
    Der Spuk war vorbei. Aber ein neuer, der Macabros völlig
fassungslos machte, bahnte sich bereits in dieser Sekunde an.
    Mike Randok, der auf der Suche nach seiner Freundin war, stand im
Mittelpunkt eines grauenvollen Ereignisses.
    Der junge Schauspieler, der in Honolulu seine zweite Heimat
gefunden hatte, atmete schnell und aufgeregt.
    »Wer sind Sie?« fragte er mit stockender Stimme.
»Wo kommen Sie her? Wie… kommen Sie… auf diese Insel?
Gehören Sie… eventuell zu einer…
Rettungsmannschaft…

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