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Macabros 063: Die Feuerbestien aus Kh'or Shan

Macabros 063: Die Feuerbestien aus Kh'or Shan

Titel: Macabros 063: Die Feuerbestien aus Kh'or Shan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Ernstes.
    Es gab Hinweise im »Buch der Gesetze«, daß eines
Tages in Marlos unmittelbarer Nähe etwas geschehen sollte, das
ihn an die fernsten Zeiten auf dem versunkenen Xantilon erinnern
würde.
    Und nicht nur das!
    Macabros starrte in den rauchenden Krater, in dem sich ein
gewaltiger Glutsee befand.
    Er stieg den heißen, dampfenden Felsen nach unten und
erreichte bizarre, aufgeworfene Hügel und Täler, in den
Lavaseen standen.
    Zu seiner Überraschung erblickte Macabros einen etwa drei-
bis viertausend Quadratmeter großen Bezirk in unmittelbarer
Meeresnähe der Insel, der von der Lava überhaupt nicht in
Mitleidenschaft gezogen war.
    Da gab es Algen und Moos auf den Felsen, und das Gestein war schon
verwittert. Dieser Teil des winzigen Eilandes mußte schon uralt
sein. Aber es war so klein, daß kein Mensch etwas von seiner
Existenz wußte. Alle Seekarten, die existierten –
Seekarten aus ferner Vergangenheit und die neusten Datums –
waren ihm vertraut. Gerade weil er auf vergangene und zukünftige
Ereignisse sein Augenmerk gerichtet hielt, war es
unerläßlich, daß er über jede Situation, die
sich hier in diesem riesigen Meeresraum abspielte, informiert
war.
    Zu diesem winzigen Eiland hatte sich offenbar während der
letzten Stunden ein neuer Teil gesellt. Die aus Lavagestein geborene
Insel.
    Ein Teilstück Kh’or Shans? Oder ein Teil –
Xantilons?
    Auch dieser letzte Gedanke war nicht absurd. Im »Buch der
Gesetze« hatten die Propheten es angekündigt. Es
würden Tage kommen, wo die Zeichen auf Sturm standen und Teile
der auseinandergebrochenen und über die Weltmeere verstreut
liegenden Insel irgendwo wieder auftauchen würden. Die
Vergangenheit würde Eingang finden in die Gegenwart. Wenn dies
der Anfang war, wenn eines der sieben Siegel auf Kh’or Shan
durch einen Vorgang zerbrochen war, dann – würde ein
völlig neuer Abschnitt seines Lebens beginnen.
    Da – ein Mensch!
    Macabros wirbelte herum.
    Er sah die schattige Gestalt, die um den bizarren Felsblock wankte
und die offensichtlichen Schwierigkeiten hatte, sich auf den Beinen
zu halten. Der Mann zog ein Bein nach.
    »Susan?« murmelte der Fremde leise mit schwacher Stimme.
»Hallo – wohin bist du denn… gegangen? Hallo, Susan
– komm doch zurück…«
    Der Mann löste sich von der Felswand.
    Wie kam der Fremde hierher?
    Macabros blieb einige Sekunden abwartend stehen, den Unbekannten
nicht aus den Augen lassend.
    Wellen umspülten seine Füße. Und die Wellen
brachten die Zeugen der Ereignisse.
    Verbrannte Planken, angekohlte Taue, Reste des Bastkorbs vom
Fesselballon Mike Randoks und Teile der Yacht Antoinetta wurden an
die Gestade des seltsamen Eilandes geschwemmt.
    Schiffbrüchige? Der Absturz eines Fesselballons? Beides
zusammen.
    Lautlos bewegte Macabros sich. Hätte ihn jetzt jemand
beobachten können – es war ganz deutlich zu sehen,
daß Hellmarks Zweitkörper mit seinen Füßen den
Untergrund überhaupt nicht berührte.
    Wie ein Schatten folgte Macabros dem unbekannten Mann, der
offensichtlich verletzt war und Schwierigkeiten mit dem Gehen
hatte.
    Der andere taumelte mehr, als daß er ging. Randok suchte die
Freundin.
    Er kam in der kleinen Bucht an, die Susan Andrews Aufmerksamkeit
erregt hatte.
    »Hallo – Susan?!«
    »Susan – Susan – Susan – « hallte das
Echo seiner Stimme durch die von Felsblöcken umstandene
Bucht.
    Da geschah etwas Eigenartiges.
    Es kam so unerwartet, daß selbst Macabros, der schon mit so
vielen seltsamen Dingen konfrontiert worden war, einen Moment die
Fassung verlor.
    Es schien, als entstünde in der kleinen Bucht plötzlich
eine Fata Morgana. Völlige Windstille… Kein Rauch…
kein feuriger Widerschein… Palmen säumten einen
weißen Strand. Ein verschwiegener, wildromantischer Flecken
Erde… auf einer Erhöhung – etwa in der Mitte der Bucht
– stand unter Palmen ein aus Bastgeflecht bestehendes Haus, das
mit großen Palmblättern gedeckt war.
    Die Sonne schien! Und die Bucht war nicht mehr menschenleer. Ein
Paar hielt sich dort auf. Eine wunderschöne, blonde Frau mit
braungebranntem Körper. Sie bewegte sich mit der Grazie eines
Rehs. Dunkelhaarig und sportlich war ihr Begleiter. Sie trug einen
knapp sitzenden Bikini, er eine Badehose. Auf der rechten Seite der
Bucht zwischen zerklüfteten Felsblöcken, die aus dem Meer
ragten, schaukelten die Reste eines vermoderten, von Schimmel und
Moos überwachsenen, alten Schiffwracks. Deutlich waren
Schleifspuren am Strand zu sehen, die

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