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Macabros 063: Die Feuerbestien aus Kh'or Shan

Macabros 063: Die Feuerbestien aus Kh'or Shan

Titel: Macabros 063: Die Feuerbestien aus Kh'or Shan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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erschöpft mit einer Hand einen spitzen Felsstein
umklammerte.
    »Tut mir leid… Phillip… ich konnte Sie
plötzlich… nicht mehr halten…«
    Der Franzose konnte sie nur anstarren. Er war in diesen Minuten
unfähig, auch nur ein Wort über die Lippen zu bringen. Er
hatte Susan Andrews sein Leben zu verdanken. Ohne sie hätte er
nicht mehr die geringste Chance gehabt, ohne sie wäre er in die
Schlucht gestürzt.
    Minuten vergingen. Sie kamen ihnen vor wie eine Ewigkeit.
    Phillips Atem wurde wieder ruhiger. »Vielen Dank…«,
wisperte er erschöpft.
    Auf Susan Andrews’ hart zusammengepreßten Lippen zeigte
sich ein verbittertes Lächeln. »Dank? Wofür? Wir sind
noch mal mit dem Leben davongekommen. Das ist alles. Aber wozu –
fange ich mich an zu fragen. Man tut manchmal Dinge ganz automatisch.
Aber was für einen Sinn hat ein Weiterleben hier? Was haben wir
davon? Es gibt keinen Ausweg mehr…«, mir einer kraftlosen
Bewegung machte sie eine umfassende Handbewegung. »Sehen Sie
sich um, Phillip… wir sind Gefangene auf einer Insel, die es
eigentlich in dieser Form nicht geben dürfte. Wohin sollen wir
uns wenden?«
    Der Franzose richtete sich auf. Mit brennenden,
tränenverschleierten Augen starrte er auf die Nahtstelle, wo die
beiden Erdschollen sich wieder vereint hatten. Er schluckte trocken,
als ob ein Kloß ihm im Halse würge. Seine Gedanken weilten
bei der Freundin, die auf so grausame Weise ums Leben gekommen
war.
    Da richtete er sich auf. Wie von unsichtbaren Händen
hochgestemmt, kam er auf die Beine und taumelte auf die Stelle zu
– wo er vor wenigen Minuten noch gestanden hatte. Er konnte
nicht fassen, daß es sie nicht mehr gab.
    Mit brennenden Augen starrte er auf den handbreiten Spalt.
    Er wünschte sehr, daß alles nur ein böser,
furchtbarer Traum wäre… Aber der Schmerz und die
Verzweiflung waren so echt und hörten nicht auf, daß er
anfing die Realität dieses Unfaßbaren anzuerkennen.
    Seine Augen verschleierten sich. Philipp schämte sich der
Tränen nicht, die über seine Wangen flossen.
     
    *
     
    Susan Andrews trat nach einer Weile von hinten an ihn heran.
    Schnell und verstohlen wischte der Mann sich mit dem
Handrücken über die Augen und wandte sich dann um.
    »Ich glaube nicht daran, daß wir nichts gegen das tun
können, was uns begegnet ist«, sagte er mit rauher Stimme.
Seine Gesicht war wie aus Stein gemeißelt, wirkte hart und
entschlossen. »Wie war das doch noch mit der Nebelwand, Susan,
von der Sie vorhin gesprochen haben?«
    »Es ist kein Nebel, Phillip. Nur von einer Seite wirkte er
so. Dahinter – liegt mein Freund Mike und wartet auf Hilfe. Und
ich – kann nicht zu ihm.«
    »Das wollen wir doch gleich mal feststellen.«
    Phillips ganzer Körper spannte sich. Es schien, als ob er
gerade nach diesem schweren Vorfall neue Kraft getankt
hätte.
    Mit weit ausholenden, für Susans Begriffe etwas
überhasteten Schritten, eilte er auf die »Nebelwand«
zu.
    Das Halbblut aus Honolulu blieb dicht hinter ihm.
    Sie starrte nach vorn zur »Nebelwand«, die zu einer
unüberwindlichen Mauer für sie geworden war. Nur eine
Halluzination?
    Sie brachte es nicht fertig, ihren Blick fest auf diese Mauer zu
fixieren. Es gab zu viele Dinge rundum, die sie immer ablenkten.
    Da war es das Gurgeln und Blubbern in einem der nahen
Lavaseen… da war es ein Schatten oder loderndes Aufflackern
irgendwo in ihrer Nähe, das sie irritierte und zwang, den Blick
zu wenden… da waren es die Flammensäulen, die nach ihrer
»Geburt« aus dem Schoß der Erde hinter den
mächtigen Rauchwolken verschwunden waren und einen geistigen
Widerschein darstellten…
    Jetzt erreichten sie den Nebel.
    Phillip streckte sofort beide Hände aus, um damit zu
demonstrieren, daß es überhaupt keine Probleme gebe, diese
Wand zu teilen.
    Er mußte sich eines Besseren belehren lassen.
    Dies war kein Nebel. Susan hatte recht. Hart und kalt – wie
polierter Marmor – war die Wand, die sich endlos vor ihnen am
Horizont ausdehnte und die Grenzlinie bildete zwischen der
»normalen« Welt und diesem Reich dahinter…
    Phillip ballte die Fäuste. »Das Ganze ergibt keinen
Sinn«, bemerkte er rauh. »Man hält uns hier fest
– alles zumindest weist darauf hin. Aber man hält doch nur
jemand fest, wenn man etwas von ihm will… Ich begreife
nicht…«
    Er unterbrach sich abrupt.
    Susan gab einen spitzen Aufschrei von sich. Sie umklammerte den
Oberarm des Franzosen, als suchte sie einen Halt. In der
gespenstigen,

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