Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Macabros 063: Die Feuerbestien aus Kh'or Shan

Macabros 063: Die Feuerbestien aus Kh'or Shan

Titel: Macabros 063: Die Feuerbestien aus Kh'or Shan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
Vom Netzwerk:
Bursche, der mir so erschreckend
ähnlich sieht, im Hospital auf – und führt das zu
Ende, was er im Zimmer von Professor Merthus eingeleitet
hat…«
    Mahay wirkte ernst und verschlossen. Die Gedanken drehten sich wie
ein Karussell in seinem Kopf.
    Es gab zwei Möglichkeiten. Entweder hatte Merthus etwas
entdeckt und hielt es so gut verborgen, daß die Dämonen
nicht dran konnten. Zur Warnung hatten sie ihn brutal
niedergeschlagen.
    Oder die andere Möglichkeit war, daß man den
Wissenschaftler mundtot machen wollte, weil man befürchten
mußte, daß er einige Dinge ausplauderte, von denen lieber
niemand etwas erfuhr. So war der Überfall auf ihn
möglicherweise mißglückt und Merthus Rettung
überhaupt nicht vorgesehen gewesen.
    Das eine war so gefährlich wie das andere.
    Rani Mahay hoffte inständig dem Professor noch lebend
gegenübertreten zu können…
     
    *
     
    Der Schrei der Geretteten hallte unüberhörbar durch die
kleine Höhle.
    Die Fremde war unerwartet zu sich gekommen.
    Die düstere Umgebung ängstigte sie. Sie wußte
nicht, was sich im einzelnen zugetragen hatte.
    Und mit ihrem Schrei – brachte sie sich und den Mann, der sie
gerettet hatte, in tödliche Gefahr.
    Flammengestalten tauchten wie lodernde Fackeln auf. Björn
warf sich herum, als er sah, woher das unheimliche Glühen
stammte, das sich plötzlich mitten in der Höhle befand.
    Es kam aus der Mulde, in der er die Gerettete zurückgelassen
hatte.
    Die schalenförmige Vertiefung war von der Mitte her
aufgerissen und klappte wie ein Ventil schnell nach innen. Ein
Zittern lief durch den Boden.
    Ein neues Erdbeben? Ein neuer Vulkanausbruch?
    Susan Andrews war durch die Schüttelbewegung, die durch die
Höhle und die Mulde lief, wach geworden und erkannte, daß
der Boden sich unter ihr öffnete wie ein Schlund.
    Die Alptraumbilder, die sie bei Catherines Tod unauslöschbar
für alle Ewigkeit in sich aufgenommen hatte, standen wieder in
grellen Farben und unverdrängbar vor ihr.
    Verzweifelt krallte sie sich mit beiden Händen an den oberen
Rand der Mulde. Ihre Beine rutschten in die Öffnung. Der runde,
glühende Schacht, aus dem das Leuchten brach, gähnte hohl
und bodenlos unter ihr.
    Björn warf sich nach vorn. Sein Körper schnellte auf die
Mulde zu wie ein Pfeil, der von der Sehne abgeschossen wurde.
    Drei Meter waren zu überwinden.
    Björn schaffte sie nicht.
    Susan Andrews konnte das Gewicht ihres Körpers nicht mehr
halten. Hinzu kam, daß die heiße, fauchende Luft, die wie
ein Orkan aus der Tiefe des Schachtes emporbrauste, zum unheilvollen
Sog wurde. Ihre Finger rutschten ab. Susans gellender Schrei hallte
schaurig wieder, als sie in die Tiefe stürzte.
    Hellmark griff ins Leere.
    Der Sog packte auch ihn, als seine Hände nach vorn zuckten,
um Susan Andrews zu greifen.
    Er wurde über den Boden gezogen, obwohl er sich
dagegenstemmte.
    Gedankenschnell ließ er Macabros entstehen – wollte ihn
entstehen lassen. Er machte eine Erfahrung, wie sie ihm nur aus
Stunden allergrößter Erschöpfung und Schwäche
bekannt war.
    Es ging nicht!
    Er konnte Macabros nicht nachschicken, um den tödlichen Sturz
der Frau zu bremsen.
    Da packte der Sog auch ihn.
    Der Feuerschein vom Eingang der Höhle her war intensiv –
doch er war nichts gegen das, wohin er jetzt geriet.
    Der Zugriff durch die Flammenmenschen war bedeutungslos für
ihn geworden. Er fühlte plötzlich keinen Boden mehr unter
sich und registrierte einen rasenden Fall.
    Er befand sich in dem Stollen, überschlug sich und wurde
durch den tosenden Orkan wie ein welkes Blatt irgendwohin
getrieben…
     
    *
     
    Jim, der Guuf, stocherte unlustig in der verlöschenden Glut
des Lagerfeuers.
    Außer ihm saßen noch Carminia und Pepe in der
Runde.
    Pepe probierte einige neue Lieder und schlug wohlklingende Akkorde
an.
    Carminia lag gedankenversunken im Sand und hatte den Blick zum
Himmel gerichtet.
    Der zeigte eine leichte Dämmerung. Nacht wurde es auf Marlos
nie. Wenn es draußen in der »normalen« Welt Nacht
war, dann konnte man diese Dunkelheit in der Ferne sehen, schien
dann, als ob Marlos unter einer Lichtkuppel lag, in die diese
Dunkelheit niemals eindringen konnte.
    »Er kommt nicht«, beschwerte Jim sich. Er blickte sich
in der Runde um, in der Hoffnung, Hellmark irgendwo ankommen zu
sehen.
    Dann richtete er seinen Blick weit über das Meer in die
Dunkelheit jenseits des Lichtkranzes, wo das unheilvolle,
rötliche Glimmen noch immer zu sehen war.
    »Was er wohl jetzt erleben

Weitere Kostenlose Bücher