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Macabros 063: Die Feuerbestien aus Kh'or Shan

Macabros 063: Die Feuerbestien aus Kh'or Shan

Titel: Macabros 063: Die Feuerbestien aus Kh'or Shan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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um überhaupt
in den Stollen zu gelangen.
    Der riesige Pfad führte ein wenig in die Tiefe und endete in
einer Mulde, die im Gestein eingebettet lag.
    Von hier aus ging er nicht mehr weiter.
    Björn verhielt sich leise und legte vorsichtig seine Last ab.
Susan Andrews war noch immer bewußtlos.
    Hellmark lauschte.
    Totenstille…
    Um die magischen Kräfte von Velenas Armreif nicht
übermäßig zu strapazieren, drehte er ihn in die
entgegengesetzte Richtung. Wäre ein heimlicher Beobachter in der
Nähe gewesen, hätte er jetzt ein merkwürdiges
Schauspiel verfolgen können.
    Wie Geister aus dem Nichts tauchten Susan Andrews und Björn
Hellmark in der Mulde auf. Ihre Leiber schälten sich aus
dünnen Nebelschleiern, die sich immer mehr verdichteten und
schließlich eine feste, normale Substanz annahmen. Die beiden
Körper verließen das Tarnfeld des Unsichtbaren.
    Björn warf einen Blick auf die Ohnmächtige. Es war gut,
daß sie von alledem nichts mitbekam.
    Er verließ lautlos wie ein Schatten die Mulde und kroch den
Weg zurück, den er gekommen war, um den Eingang im Auge zu
behalten.
    Aus dem Dunkeln der Höhle spähte er nach draußen.
Er nahm schwachen Feuerschein wahr, der sich in Intensität und
Form ständig veränderte. In offenbar nicht allzu
großer Entfernung zogen die Feuerbestien an ihrem Versteck
vorüber.
    Nun würde sich bald herausstellen, ob sie
übernatürliche Sinne besaßen, ein Gespür
für das Besondere hatten – oder ob sie sich durch
»normale« Sinnesorgane informierten wobei noch da
hingestellt blieb, was bei diesen Feuerbestien als normal anzusetzen
war.
    Björns Sinne waren zum Zerreißen gespannt. Er war
darauf gefaßt zu reagieren, wenn sich durch Zufall oder gezielt
eine oder eine ganze Gruppe der Unheimlichen ihrem Versteck
näherte.
    In diesem Fall mußte Velenas Armreif nochmal herhalten.
    Er wagte kaum zu atmen, als fürchte er, schon durch dieses
Geräusch die Unheimlichen heranzulocken, die nun in weiter Linie
durch das bizarre Tal zogen.
    Da erscholl der gellende Aufschrei.
    Dieser Schrei kam von hinten aus der Höhle.
    Susan Andrews!
    Björn wirbelte herum. Eiskalt lief es ihm über den
Rücken.
    Was sich in der Mulde tat, in der er die bewußtlose und
wieder erwachte Susan Andrews zurückgelassen hatte – das
ließ selbst ihm, den in vielen Abenteuern Erfahrenen, die Haare
zu Berg stehen…
     
    *
     
    Rani Mahay durchquerte den schmalen Korridor der Hotelpension
»San Christoban«.
    Ein dünner, fadenscheiniger Teppich lag unter seinen
Füßen, der schon einige Jahrzehnte die Fußtritte
aller Touristen und Gäste des Hauses ausgehalten hatte.
    Die Fenster zur Straße waren quadratisch und winzig. Unter
jedem Fenster standen riesige, unbemalte Tonvasen mit frischen
Blumen.
    Das Zimmer mit der Nummer 203 befand sich ziemlich am Ende des
Ganges. Der Korridor selbst wurde hier zu einer Sackgasse und
stieß an eine Zimmertür mit der Nummer 206.
    Der Inder steckte gerade den Zimmerschlüssel ins
Schloß, als es geschah.
    Die Tür links neben ihm wurde aufgerissen. Mahays Kopf flog
herum.
    Da wurde auch die Tür am Ende des Korridors – das Zimmer
Nummer 206 – geöffnet. Zwei kräftige Männer
stürmten mit gezogenen Waffen auf ihn zu.
    Zwei Gegner auch links, ebenfalls bewaffnet.
    Die Dinge spielten sich in Windeseile ab. Mahay wußte,
daß er nicht die geringste Chance hatte, wenn er auch nur eine
Zehntelsekunde verlor.
    Der Inder mit der prächtigen Vollglatze ließ sich
blitzschnell wie ein Stein zu Boden fallen und schwang sich
gleichzeitig nach links auf die beiden Männer zu, die die Waffen
auf ihn angelegt hatten.
    »Stehenbleiben! Keine Bewegung!« scholl es ihm
entgegen.
    Da war Mahay schon an den Beinen der beiden. Ehe der eine sich
versah, flog er in hohem Bogen durch die Luft, genau auf die beiden
anderen zu, die in dieser Sekunde aus Zimmer Nummer 206
stürmten.
    Der durch die Luft Fliegende wurde zum Geschoß.
    Was sich dort in der Ecke des Korridors im einzelnen abspielte,
dafür hatte Mahay keine Augen mehr.
    Er sah nur noch, wie die Waffenhand des einen Gegners aus Zimmer
Nummer 202 nach unten deutete. Auf ihn! Der Hahn wurde gespannt.
Mahays Blick wurde hart. Er suchte die Augen des Mannes, der bereit
war ihn niederzuknallen wie einen tollwütigen Hund.
    Alle Konzentration des Inders floß in den Willen, mit dem er
ungezähmte, undressierte Raubkatzen bezwungen hatte.
    Rani Mahay wandte dieses Können auch bei Menschen an, wenn es
für ihn um Leben und Tod

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