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Macabros 065: Xantilon - Urkontinent aus der Asche

Macabros 065: Xantilon - Urkontinent aus der Asche

Titel: Macabros 065: Xantilon - Urkontinent aus der Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Kommandozentrale. Der Ursenkommandant auf dem Sitz gab einen
gellenden Befehl. Doch der kam zu spät.
    Ein Schuß galt Rani Mahay, der zweite Conchita Funchal, der
dritte Capitano Montez, der einige Schritte entfernt an einem anderen
Eingang zum Kommandoraum stand.
    Mahay erkannte die tödliche Gefahr zuerst. Auch er schrie
auf. Sein Schrei galt als Warnung für die beiden Begleiter.
    Der Inder ging kurzerhand in die Hocke. Der lautlose Lichtstrahl
verfehlte ihn um Haaresbreite und bohrte sich in die Wand hinter ihm.
Das Metall dort begann zu schmelzen.
    Der Ursenkommandant machte eine ruckartige Bewegung und
betätigte dabei unbeabsichtigt mehrere Knöpfe in beiden
Lehnen seines Sitzes.
    Conchita Funchal warf im gleichen Augenblick ihren Sprengsatz.
    Sie traf voll. In äußerster Erregung und förmlich
unter einem Schock stehend, begriff sie nicht, was sie eigentlich
tat.
    Eine ungeheure Detonation wurde ausgelöst.
    Ein Vibrieren ging durch den ganzen Schiffsleib. Er schien sich
unter plötzlich frei werdenden Kräften förmlich zu
strecken. Spannungsrisse liefen durch die Wände und über
die riesige Panoramascheibe. Eine Sekunde, bevor er wie durch eine
unsichtbare Faust zu Boden geschleudert wurde, warf Capitano Montez
sich schwungvoll zur Seite, um dem tödlichen Strahl
auszuweichen, der zielsicher auf ihn abgefeuert worden war. Durch die
sich plötzlich verändernden Umstände war die Situation
auch für den Schützen eine andere.
    Nicht mehr Montez befand sich in der Schußlinie, sondern
jener Urse, den er bewachen sollte.
    Der Fischmensch riß die Arme hoch, als der rote Blitzstrahl
ihn genau zwischen den Schulterblättern traf. Im Fallen
stürzte er halb über den Mann aus Marbella.
    Das Blut aus der Wunde zwischen seinen Schulterblättern war
dunkelrot, mit einem leicht grünlichen Schimmer.
    Das Innere der Kabine wurde durchgeschüttelt, als
befände das U-Boot sich auf einer Rüttelmaschine.
    Vom Sitz, auf dem der Kommandant gesessen hatte, stieg dunkel
dicht aufquellender Rauch. Von dem Fischmenschen selbst war nicht
mehr das geringste zu sehen.
    Conchita Funchal und Rani Mahay lagen auf dem Boden. Auch sie
waren eingehüllt von dem Rauch, der ihre Augen und Lungen
reizte.
    Der Qualm war so dicht, daß Rani die Hand nicht vor Augen
sah. Alle um ihn herum begannen zu laufen und zu rufen. Wie sich die
Dinge im einzelnen nun entwickelten, ließ sich aus dieser
Stellung heraus und in dieser Situation nicht mehr
überblicken.
    Ein dumpfes Grollen erfüllte den Schiffsleib. Wie
Donnergetöse kam es näher und erfüllte ihre Ohren,
daß sie befürchteten, die Trommelfelle würden
platzen.
    Dunkelviolette Blitze durchrasten das Innere der chaotischen
Kabine. Die gezackten Lichtstrahlen kamen aus der Decke des Schiffes.
Dort oben zeigte sich ein bizarres Wabenmuster, in dem sich ein
aufgewühltes, schäumendes Meer von seiner furchtbarsten
Seite zeigte.
    In monoton hämmerndem Rhythmus verstärkten sich die
Blitze und entstand ein regelrechter Lichtvorhang, der wie ein
gigantischer Metallstempel auf sie herabdrückte.
    Unter ihm wurde der aufquellende Rauch zusammengepreßt und
wich zur Seite in die Korridore und Gänge.
    Rani Mahay hatte das Gefühl, sich im Innern einer Rakete zu
befinden, die immer höher beschleunigt wurde, um der
Erdanziehung zu entfliehen. Ein ungeheuerlicher Druck lastete auf
seinem Körper. Er versuchte sich aufzurichten. Vergebens! Voller
Verzweiflung stemmte er sich gegen den Boden, sein Gesicht war
verzerrt, der Schweiß rann ihm aus allen Poren. Zischend
entwich die Luft seinen zusammengepreßten Lungen.
    Das Atmen wurde zur Qual.
    Während er hilflos auf den Boden gepreßt lag und das
Gefühl hatte, in eine überdimensionale Mangel zu geraten,
wurde die Luft um ihn herum unerträglich heiß.
    Nur mit ungeheuerlicher Anstrengung war es ihm möglich,
allmählich den Kopf zu heben, als ob er gegen einen gewaltigen
Widerstand ankämpfen müsse.
    Mehrere Ursen lagen – gleich ihm – auf dem Boden. Der
Sitz vor ihm war trotz der Explosion der Sprengsätze völlig
erhalten. Nur der Kommandant fehlte…
    Rani Mahays Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen.
    Etwas mit diesem Sitz stimmte nicht.
    Der wuchs ja ins Riesenhafte!
    Auch die Wände ringsum kamen ihm plötzlich so hoch und
die Decke so fern vor, als ob das Innere der Kabine innerhalb der
letzten Sekunden sich um ein Vielfaches vergrößert
hätte.
    Fiebernde, sich peitschende Gedanken hämmerten hinter seiner
Stirn.
    Er starrte

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