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Macabros 069: Gigantopolis - Alptraumstadt

Macabros 069: Gigantopolis - Alptraumstadt

Titel: Macabros 069: Gigantopolis - Alptraumstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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ohne die anderen…
    Dies war – Gigantopolis, die rätselhafte Stadt, in der
Apokalypta residierte. Aus dem, was Rani und Arson nach ihrem
Eintreffen hier beobachtet und gehört hatten, glaubten sie sich
ein Bild von Apokalyptas Welt machen zu können.
    Apokalypta war eine der herrschenden Dämoninnen, die im
Auftrag der Dämonengöttin Rha-Ta-N’my auf der Erde
– in diesem Fall auf Xantilon - weilten, um ihren Machtbereich
auszudehnen und die, die guten Willens waren, auszurotten.
    Arson und er waren, nachdem sie den magischen Kreis in einer
bestimmten Halle der alten Burg betreten hatten, offensichtlich in
die ferne Vergangenheit geschleudert worden. Es gab, wo es um die
Dämonen und bösen Geister ging, wo Molochos und alle mit
Namen versehenen und namenlosen Schergen der Rha-Ta-N’my ihre
Hände im Spiel hatten, immer wieder solche rätselhaften
Fallen, die über das Begriffsvermögen eines Menschen
hinausgingen.
    Und aus jenen Zeiten, aus dem Beginn der Erdentage, schienen auch
all die Sagen und Legenden zu stammen, die von den bösen
Mächten herrührten und in denen die meisten wiederum eben
nur Sagen und Legenden sahen… In vielen Fällen, oft
verbrämt, handelte es sich bei ihnen um nichts weiter als um
Tatsachenberichte.
    Vom Palast Apokalyptas lösten sich zwei Berittene.
    Der Mann, hochaufgerichtet, hager, mit schwarzem Umhang, der wie
eine Fahne hinter ihm herflatterte, war Tantor, Apokalyptas
Vertrauter.
    Die Frau an seiner Seite war die Dämonin. Auch sie trug einen
Umhang, der ihre vollendete Figur umflatterte. Dieser Umhang war rot.
Wie Blut…
    Apokalypta und Tantor, in dem Rani Mahay einen Vertrauten der
schwarzen Priester vermutete oder einen Verbindungsmann zwischen
Mensch und Dämon zu sehen glaubte, preschten in scharfem Galopp
über die unwirkliche Landschaft Richtung Stadt, in deren
Nähe auch Kaphoon und Björn Hellmark verschwunden
waren.
    Dann wurde es dunkel vor Rani Mahay. Seine Augen waren
unfähig, noch etwas aufzunehmen.
    Die Versteinerung ergriff von seinem ganzen Körper
Besitz.
     
    *
     
    Der Himmel war blau, kein Wölkchen zeigte sich. Doch es wurde
schon Abend.
    Die Luft war kühl, aber die beiden Reiter, die über den
dicht von Bäumen gesäumten Pfad kamen, trugen dicke
Rollkragenpullover und merkten nichts davon.
    Die Sonne stand bereits tief. Die Bäume warfen lange
Schatten, und schmale, schräge Lichtbahnen sickerten durch das
Blattwerk der belaubten Wipfel.
    Dort schimmerte es gelb, grün und braun. Der Herbst zeigte
seine ersten Ansätze.
    Der junge Mann zügelte plötzlich sein Pferd und
hielt.
    Sein gleichaltriger Begleiter folgte seinem Beispiel.
    »Was ist denn los, Jim?« fragte der Dunkelhaarige.
    »Hörst du es nicht?« entgegnete Jim Conetti und
blickte sich irritiert nach allen Seiten um. »Es scheint von
überall zu kommen«, bemerkte er rätselhaft.
    Stan Olsons Augen verengten sich. Jetzt hörte auch er, was
sein Begleiter schon einige Sekunden früher wahrgenommen
hatte.
    Pferdegetrappel…
    »Es hört sich an, als ob eine ganze Armee unterwegs
ist«, sagte er unwillkürlich.
    »Genau«, entgegnete Conetti einsilbig. »Ich
hab’ schon gedacht, ich spinn’. Es ist doch eigentlich
ausgeschlossen, daß außer uns noch andere Reiter
unterwegs sind…«
    Das Ganze war in der Tat äußerst rätselhaft.
    Stan Olson kam aus Philadelphia. Er hielt sich seit vierzehn Tagen
auf Conettis Ranch auf, die zu den größten hier im
Süden zählte. Zur Farm gehörten riesige
Ländereien und Äcker und ganze Waldabschnitte, die sich
seit rund hundertfünfzig Jahren im Familienbesitz befanden.
    Wollte man sich einen Eindruck vom Umfang des Conettibesitzes
machen, mußte man im Morgengrauen aufbrechen, und erst bei
Sonnenuntergang würde man in etwa alles gesehen haben.
    Zwischen den Familien der Conettis und Olsons bestand seit
Jahrzehnten eine enge Freundschaft. Stan Olson war bereits als Junge
des öfteren hier im Süden gewesen, und es hatte ihm
Spaß gemacht, auf den Äckern und Feldern mitzuarbeiten,
dabei zu sein beim Einbringen der Ernte und dann wieder stundenlang
auszureiten, was mit zum Schönsten zählte, das er sich
denken konnte.
    »Vielleicht hat dein Vater ein paar Leute losgeschickt, um
uns suchen zu lassen«, sagte Stan Olson unwillkürlich.
    »Unsinn«, entfuhr es Jim Conetti unwillkürlich
etwas schärfer, als er eigentlich wollte. »Ich
versteh’ das nicht... außer uns ist doch hier kein Mensch
unterwegs. Das ist ein umzäunter Privatwald, und

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