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Macabros 078: Apokalyptas Sinfluthölle

Macabros 078: Apokalyptas Sinfluthölle

Titel: Macabros 078: Apokalyptas Sinfluthölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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gesehen. In ihrem Körper, den ich
nun verlassen habe. Jetzt kannst du mich nicht mehr erblicken. Denn
ich bin Tharr, der Dämon…«
    Tharr? Hellmarks Gehirn begann wie ein Computer zu arbeiten.
    Schon so viele Unheimliche aus dem Geisterreich hatten seinen Weg
gekreuzt. Ein Geschöpf namens Tharr war nicht darunter
gewesen.
    Björn blieb ruhig. Der andere hatte selbst gestanden, ein
Dämon zu sein. Ein Unsichtbarer. Er war darauf angewiesen,
offensichtlich von Zeit zu Zeit in fremde Körper zu
schlüpfen und sich darin häuslich einzunisten. Wenn ein
solch mächtiger Dämon sich einen Wirtskörper
erwählte, dann blieb er nicht selten auf der Strecke, wie das
Beispiel von Mrs. Green bewies.
    »Ja – Tharr der Große, der Mächtige«,
hörte er die Stimme. Lautstark hallte sie durch alle Räume.
Björn hatte eine Sekunde das Gefühl, von einem Luftzug
gestreift zu werden.
    Hatte Tharr sich bewegt? In seiner unmittelbaren Nähe?
    Die Atmosphäre im Innern der leeren Wohnung kam ihm noch
unheimlicher und widerwärtiger vor als im ersten Augenblick.
    »Es paßt mir nicht, daß du gekommen bist. Doch
ich sehe – daß ich kein leichtes Spiel mit dir haben
werde«, dröhnte die eisige Stimme wieder.
    Björn hielt die Maske in der Hand.
    Langsam entfaltete er den Stoff, der braun war und aussah wie ein
abgeschnittener Damenstrumpf.
    »Wenn du so groß und mächtig bist, dann frage ich
mich, weshalb du mich fürchtest?« reagierte Hellmark
sofort.
    Das Ereignis der letzten Nacht erschien ihm nun in einem ganz
anderen Licht.
    Ein Dämon hauste in Mrs. Greens Wohnung. Er hatte nicht nur
von den Zimmern Besitz ergriffen, sondern auch von ihrem
Körper.
    Die Atmosphäre, die Tharr sich geschaffen hatte, war so
verdichtet, daß sie zur Falle für Macabros geworden war.
Doch wie das im einzelnen sich abgespielt hatte, darüber war
Björn sich noch immer im Unklaren.
    Hellmark hätte mit einer einzigen, blitzschnellen Bewegung
die unscheinbar wirkende Maske über seinen Kopf streifen
können, und im nächsten Moment wäre sein Aussehen ein
anderes gewesen. Doch absichtlich hielt er sich damit zurück.
Wenn dieser Unsichtbare die Ursache für Macabros’
Verschwinden war, lag es auf der Hand, daß auch Jims Schicksal
mit ihm verknüpft war.
    Die Dämonenmaske fürchteten alle, die aus dem Reich der
Finsternis kamen, weil sie dann dahin zurückgeschleudert oder so
empfindlich getroffen wurden, daß sie sich noch in dieser
Dimension auflösten.
    Auch Tharr fürchtete die Dämonenmaske, deren Nähe
er spürte. Doch die volle Wirksamkeit wurde erst entfaltet, wenn
der Besitzer sie sich überstülpte.
    »Wer noch nicht am Ziel der Wünsche ist, fürchtet
einen Aufenthalt mehr als einer, der alles erreicht hat«,
ertönte die Gespensterstimme aus dem Nichts. »Ich habe noch
einiges zu erledigen…«
    Allein diese Worte wurden mit einer solchen Kaltschnäuzigkeit
und Überheblichkeit gesprochen, daß Hellmark es eiskalt
über den Rücken lief.
    Der Unsichtbare kannte weder Herz noch Gefühl, er besaß
keine menschliche Seele.
    »Was ist letzte Nacht passiert? Du bist doch hier gewesen,
nicht wahr?« fragte Hellmark.
    »Ja, ich war hier. Ich bin immer hier. Schon seit
langem…«, wieder dies schaurige Lachen. »Schon lange
vor dieser Stunde war ich Mieter in diesem Haus. Ich befand mich im
Körper eines Mannes mit dem Namen – Peter Fitzroy. Aber
dann entdeckte ich eindeutige Anzeichen dafür, daß
Apokalypta in der Vergangenheit meines Lebens Zeichen entdeckte, die
es ihr ermöglichten, ihnen durch Raum und Zeit zu folgen und
jene Stelle aufzufinden, an der ich – Tharr – neu geworden
war…«
    Im ersten Moment fehlte Björn Hellmark der Sinn dieser
dunklen Worte.
    Doch mit jedem Satz, den der Unsichtbare sprach, wurde die
Verbindung zu den Ereignissen hier und zu der Dämonin Apokalypta
immer deutlicher.
    »Sie hatte sich ihre ersten Lorbeeren verdient«, sagte
die Stimme. »Apokalypta – die ›Ewige
Unheilbringerin‹ – schickte sich an, die Welt zu erobern.
Aber da war ein anderer, der hieß Tharr. Und es gab einen
dritten – dessen Name war Tokk. Sie stammten beide aus dem
Urbeginn, als die Erde nicht mal aus einem einzigen gefestigten
Kontinent bestand. Aus der glutflüssigen Tiefe stiegen die
ersten mächtigen Geister, bevölkerten Mu und Lemuria. Dies
alles geschah zu einem Zeitpunkt, als die Konturen von Atlantis noch
nicht mal zu erkennen waren. Ich sage dir das so ausführlich,
daß du dir einen Eindruck von der

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