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Macabros 080: Die Waben-Monster

Macabros 080: Die Waben-Monster

Titel: Macabros 080: Die Waben-Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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wurden zu Waben-Monstern, zu jenen
Insektoiden, die nur von einer Gier getrieben wurden: Die eigene
Rasse ständig zu vergrößern, kein anderes Leben als
das eigene gelten zu lassen…
    Der gekränkte Stolz der Insektenrasse, die sich als Maß
aller Dinge ansah, war verantwortlich dafür, daß im
Untergang noch auf Rache gesonnen und der Weg geebnet wurde für
ein Wiedererstehen der Macht.
    Dabei war mit jedem Wort des Merphuus, der als konservierte
Projektion und Gedankeninformant erhalten geblieben war,
herauszuhören, daß die mächtige Rassen an ihrem
Untergang selbst gebastelt hatte. Nh’or Thruu war nur die
Fortsetzung dessen, was sie selbst auf Zoor praktiziert hatten.
    Merphuus konnte damals nicht ahnen, als er diese Kenntnisse
speicherte, um eventuelle Helfer für seine Absicht zu finden,
Nh’or Thruu in ferner Zeit doch noch mal vom Thron stoßen
zu können, daß er ausgerechnet an einen Mann geraten
würde, der den Dämonen und allem, was damit zusammenhing,
den Kampf angesagt hatte.
    Björn Hellmark wäre der Richtige gewesen –
hätte er sich selbst mit dem Machtdenken der Insektenrasse
identifizieren können.
    Doch der Funke sprang nicht über.
    Ein Ziel allerdings blieb: Nh’or Thruu zu finden, ihn zu
vernichten, die versklavten Nachtseelen zu besiegen, die einen
dichten Verteidigungsring um jenen geheimnisvollen Ort der Macht
legten, von dem aus der Irre von Zoor sein finsteres Reich im
Mikrokosmos regierte.
    Mit den letzten Worten Merphuus’ verblaßten auch die
Bilder, die seine Gedanken in die schläfrigen Hirne der beiden
Menschen schickten.
    Die riesige Stadt aus Waben, in der die Insektoiden die weiblichen
Angehörigen anderer intelligenter Geschöpfe zur Verpuppung
legten, verschwand wie eine Fata Morgana im Dunst.
    Björn Hellmark schlug die Augen auf.
    Er fühlte sich wie gerädert, zerdrückte einen Fluch
zwischen den Zähnen und sah die Wabenwände rings um sich
aufragen!
    Einen Moment lang war er unfähig zu entscheiden, was Traum
und was Wirklichkeit war.
    Dann wurde es ihm klar…
    Der Eingang durch die Falltür war der Weg der gefangenen oder
entführten Frauen anderer Rassen gewesen. Ihr letzter
Weg…
    Dies waren die Überreste der Welt der Insektoiden, mit denen
sie in Berührung kamen.
    Die Botschaft saß wie eingebrannt in seinem
Bewußtsein. Als sie den Schacht betraten, war eine
posthypnotische Kraft ausgelöst worden, die sie
beeinflußte und inaktivierte.
    Die löste die Flut der Bilder und gespeicherten Gedanken
aus.
    Zwischen den Waben erblickte Björn einzelne,
spindelförmige Türme, die wie Nadeln in den blauen
Hintergrund stachen. Jede Spindel hatte eine andere Form. Handelte es
sich um technische Bauwerke jener Insektoiden? War durch sie die
Botschaft in sein Hirn projiziert worden?
    Eins wußte er nun: die Nachtseelen waren die
ursprünglichen Insektoiden.
    Nh’or Thruu hatte starke und hervorragende Verbündete
gefunden, obwohl die ihn haßten. Aber sie konnten an ihrer
Situation aus eigener Kraft nichts ändern.
    Wie die Veränderung im einzelnen herbeigeführt werden
sollte, war jedoch auch ihm durch die Botschaft nicht klar geworden.
Sie gipfelte nur in der Forderung, Nh’or Thruu, der den Wahnsinn
verkörperte, auszulöschen…
    Eines störte Björn. Wenn die konservierte Botschaft
Merphuus’ die Zeiten überdauert hatte und nun durch ihr
unverhofftes Eindringen ausgelöst worden war, fragte er sich,
wieso Nh’or Thruu sie nicht längst gelöscht hatte?
    Der Wahnsinnige war absoluter Herrscher. Nichts ging ohne seinen
Willen…
    Dieser offensichtliche Widerspruch wollte Björn Hellmark
nicht aus dem Kopf.
    Der Deutsche ließ seinen Blick über die alles
überragenden Wabengebilde schweifen und sah die ferne Treppe,
die gewunden in den Schacht führte, durch den sie gekommen
waren…
    Arson? Wo war er?
    Hellmark entdeckte den silberfarbenen Freund einige Schritte von
sich entfernt zwischen den schillernden Blüten liegen, die alle
künstlichen Ursprungs waren.
    »Es ist Zeit zum Wachwerden!« sagte Björn.
»Eigentlich ’ne Schande, daß wir hier herumliegen,
anstatt Nh’or Thruu auf den Zahn zu fühlen.«
    »Da ist etwas, Björn«, antwortete Arson sofort,
während er auf die Beine kam. »Ich habe eine Botschaft
empfangen…«
    »Kommen Waben drin vor und ein Kerl, der aussieht, als stamme
er aus einem Horrorfilm und habe eigenartige Gedanken
entwickelt?«
    »Richtig!« entgegnete der Mann mit der Silberhaut
überrascht.
    »Die gleiche Botschaft habe

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