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Macabros 083: Apokalyptas todbringende Armada

Macabros 083: Apokalyptas todbringende Armada

Titel: Macabros 083: Apokalyptas todbringende Armada Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Abstieg war äußerst schwierig und
kräfteraubend. Lose Steine brachen unter den Füßen
des Kletterers ab und kullerten in die Tiefe. Brennende Äste
fielen über den Felsenrand und erloschen zischend in den
schäumenden Wellen.
    Vereinzelt aber trafen die glühenden Stücke auch ihn,
und er konnte ihnen nicht rechtzeitig ausweichen. Ein
daumengroßes Stück fiel auf seine Schulter, brannte im Nu
ein Loch ins Hemd und verbrannte seine Haut.
    Baktar biß die Zähne zusammen, um nicht aufzuschreien.
In diesen entscheidenden Sekunden, während ein tiefes Brandloch
entstand, durfte er nicht mal eine hastige Bewegung machen.
    Es dauerte nur zwei Sekunden, bis er diese Hand herumbrachte,
während sein ganzes Körpergewicht an der anderen hing. Wie
in Zeitlupe jedoch kam ihm sein Handeln vor.
    Er schnippte das glühende Stück davon, schloß
zitternd die Augen und bebte am ganzen Körper. Er glaubte, der
Schmerz würde ihn ohnmächtig werden lassen.
    Unter einem Felsvorsprung, den er wenig später erreichte,
ohne sagen zu können wie, blieb er eine Zeitlang erschöpft
liegen.
    Er bekam in der Tiefe mit, daß eine Feuerwehr eintraf, die
über Funk von der Polizei angefordert worden war.
    Die beiden Beamten hatten durch rechtzeitige und schnelle Reaktion
ein Übergreifen der Flammen auf die Zugmaschine verhindert. Mit
dem Feuerlöscher aus ihrem Auto hatten sie das Fahrzeug
eingeschäumt.
    Die Feuerwehr bekam den Brand schnell unter Kontrolle.
    Die Gegend wurde abgesucht, doch die Suche nicht gründlich
durchgeführt. Allgemein war man der Ansicht, daß es sich
bei dem Vorfall, der unter so mysteriösen Vorzeichen begonnen
hatte, um ein Unglück handelte. Konnte es sein, daß jener
Zigeuner, der die Zugmaschine gesteuert hatte, mit jenen Kreisen in
Verbindung gebracht werden mußte, die Waffen ins Ausland
schmuggelten oder an Terroristenorganisationen lieferten? War
möglicherweise eine gewaltige Sprengstoffladung in die Luft
gegangen?
    Und dabei war der Fahrer offensichtlich ums Leben gekommen.
    Spezialisten würden das im einzelnen herausfinden.
    Um diese Dinge brauchten Claude Rasceau und sein Begleiter Louis
sich den Kopf nicht zu zerbrechen. Kopfzerbrechen allerdings
bereiteten ihnen nach wie vor die Äste und Zweige, die von den
Bäumen abgerissen und herabgeworfen worden waren, und die
umgestürzte Akazie. Die beiden Polizisten gaben ihre
Beobachtungen in ihrer Dienststelle zu Protokoll. Aber auch dort
wußte niemand etwas damit anzufangen.
    Zu diesem Zeitpunkt befand sich Baktar in relativer
Sicherheit.
    Während der größten Aufregung war es ihm gelungen,
den steinigen, schmalen Sandstreifen zu erreichen und von dort aus
seine Flucht fortzusetzen.
    Er hatte sein Hemd ausgezogen, wrang es durch in der kühlen
Flut des Mittelmeeres und legte sich das Hemd dann einfach auf die
schmerzende Wunde seiner Schulter.
    Die Kühle tat gut.
    Baktar lief durch die Nacht. Über eine Stunde lang legte er
keine Verschnaufpause ein. Er lief nicht sonderlich schnell, immer
gleichmäßig und schaffte so ein
verhältnismäßig großes Pensum.
    Der Strand wurde schließlich breiter. Die Steine blieben
hinter ihm, und vor ihm lag herrlicher, weißer Sandstrand.
    Baktar benutzte den äußersten Rand, der an einen
aufgeschütteten Erddamm stieß, um so wenig wie
möglich Spuren zu hinterlassen. Fußabdrücke im Sand
konnten ihm zum Verhängnis werden.
    Er mußte vorerst spurlos untertauchen, egal wie die Dinge
lagen.
    Am besten würde es sein, wenn die verantwortlichen
Behörden der Meinung waren, er sei bei dem Feuer ums Leben
gekommen…
    Baktar taumelte mehr, als er ging. Er bewegte sich wie ein
Roboter.
    Dann erblickte er vor sich ein kleines Licht: Das beleuchtete
Fenster eines Hauses nahe am Strand. Dahinter lagen weitere
beleuchtete Häuser.
    Er erreichte eine Bucht, die nicht sauber und gepflegt war. Auf
einem Erdhügel stand ein Gasthaus, das als Spezialität eine
Bouillabaisse anbot.
    Auch Zimmer für die Nacht waren noch zu haben.
    »Na also«, knurrte Baktar in seinen Bart. »Da soll
nur einer behaupten, so etwas wie Glück gäbe es nicht
mehr… hier werde ich ein Bett finden, um mein müdes Haupt
zur Ruhe zu legen und meinen Hunger mit einer kräftigen Suppe zu
stillen. Die Welt sieht gleich viel freundlicher aus.«
    Er stieg die acht ausgetretenen Sandsteinstufen nach oben. Hinter
der bunt verglasten Tür waren Stimmen, leises Lachen und das
Klirren von Gläsern zu hören.
    Baktar trat ein.
    Die Herberge war ein besseres

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